Preußische Armee

Die preußische Armee (offiziell: Königlich-Preußische Armee) war die Armee des Königreichs Preußen und existierte als stehendes Heer von 1644-1919. Sie hatte entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung Brandenburg-Preußens hin zu einer der fünf europäischen Großmächte.
Jedoch war die preußische Armee zu Beginn der Napoleonischen Kriege von der Technik, der Struktur und der Militärtaktik (Kolonnentaktik) her überholt und wurde 1806 von Napoleon vernichtend geschlagen. Nach einer grundlegenden Modernisierung unter Führung von Gerhard von Scharnhorst, konnte die preußische Armee an den Befreiungskriegen teilnehmen und leistete ihren Anteil an der Befreiung Deutschlands von französischer Fremdherrschaft.
Während der Zeit vom Wiener Kongress bis zu den Einigungskriegen, war die preußische Armee das Instrument, das dafür sorgte, das die Restauration erfolgreich wiedereinkehren konnte und die Revolution von 1848 letztlich scheiterte.
Unter anderem durch die militärischen Erfolge der preußischen Armee in den Eingigungskriegen, konnte das Zweite Kaiserreich im Spiegelsaal von Versailles am 18. Januar 1871 proklamiert werden.
Die preußische Armee wird von Historikern zusätzlich unterteilt in eine altpreußische Armee (1644-1807) und eine neupreußische Armee (1807-1914).
Geschichte
Die preußische Armee unter dem Großen Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640 - 1688)
Die Anfänge der preußischen Armee als stehendem Heer liegen in der Regierungszeit des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1640 bis 1688).
In der Sitzung des Geheimen Rates von 5. Juni 1644 wurden die Grundlagen der brandenburgisch-preußischen Armee gelegt. Von da an setzte sich die Idee des Stehenden Heeres als eines unumgänglichen Machtinstrumentes durch und verschwand nicht mehr aus dem Denken der politischen Führer Brandenburgs.
Vorher war es allgemein üblich in Brandenburg, erst im Kriegsfall ein bezahltes Söldnerheer aufzustellen, welches sich im Friedensfall wieder auflöste. Diese Politik, so zeigten die zurückliegenden Jahrzehnte des Dreißigjährigen Krieges, war nicht mehr zeitgemäß.
3000 Mann wurden nach und nach bis 1646 am Niederrhein zusammengebracht. Gleichzeitig begann Friedrich Wilhelm damit, die unzuverlässigen Söldnertruppen zu entlassen. Die auf Wachstum ausgerichtete Heerespolitik Friedrich-Wilhelms, führten zu massiven Rekrutenerhebungen in Brandenburg. Zu dieser und der folgenden Zeit gelang es nur durch repressiven Druck und gewaltsame Werbung der männlichen Bevölkerung, die nötigen Rekrutenzahlen zu erreichen.
Friedrich-Wilhelm war es auch, der wesentliche Prinzipien der preußischen Armee durchsetzte: 1. Verbindung des Werbesystems mit der Dienstpflicht einheimischer Bauernsöhne, 2. Rekrutierung der Offiziere aus dem einheimischen Adel, 3. Finanzierung des Heeres durch die kurfürstlichen Domäneneinkünfte.
Im Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieg (1655—1660) erreichte das preußische Heer bereits eine Gesamtstärke von rund 25.000 Mann einschließlich Garnisontruppen und Artillerie. Vom Kurfürst Friedrich Wilhelm I. persönlich angeführt, besiegten 8.500 Brandenburger und 9.000 Schweden 40.000 Polen in der Schlacht von Warschau (1656). Der Erfolg der Hohenzollern in diesem Krieg ermöglichte Friedrich-Wilhelm, im Vertrag von Oliva im Jahre 1660 die Oberherrschaft über das Herzogtum Preußen zu übernehmen.
Der Kurfürst Friedrich Wilhelm I. und sein Feldmarschall Derfflinger schlugen die schwedische Armee im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg in der Schlacht von Fehrbellin (1675); obwohl nur ein kleinerer Sieg brachte er der brandenburgisch-preußischen Armee Anerkennung und gab Friedrich-Wilhelm den Beinamen „Der Große Kurfürst“. Seine Armee vertrieb die schwedischen Truppen später von Preußen während „Der legendären Jagd über das Kurische Haff oder Der Großen Schlittenfahrt von 1678.
Friedrich Wilhelm baute die Hohenzollern-Armee auf eine Friedensstärke von 7000 und eine Kriegsstärke von 15.000 bis 30.000 Mann auf. Die wachsende Macht der Hohenzollern in Berlin ermöglichte dem Nachfolger des Großen Kurfürsten, Friedrich III. (1688-1713) im Jahre 1701 das Königgreich Preußen zu erheben mit sich selbst als König Friedrich I. in Preußen.
Der Preis für diese Standeserhöhung war die Teilnahme am Spanischen Erbfolgekrieg. Die preußischen Truppen nahmen unter anderen an den Schlachten von Höchstädt, Ramillies, Turin, Toulon und Malplaquet teil. Durch diese erneute finanzielle Belastung war der König gezwungen (auch bedingt durch seinen luxuriösen Lebensstil), die Armee zwischenzeitlich auf 20.000 Mann zu reduzieren.
Die preußische Armee unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. (1713 - 1740)
Besondere Bedeutung erlangte die Armee seit der Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. (1713 bis 1740). Die Armee genoss Priorität im nunmehrigen Königreich Preußen in einer Weise, dass der Staat ohne die Armee undenkbar wurde.
Friedrich Wilhelm I. war es auch, der 1733 das erste gesetzliche Rekrutierungssystem (Kantonreglement) einführte, welches bis 1814 Bestand haben sollte. Ziel war es, die oftmals gewaltsamen Werbungen der Armee zu beenden. Das Kantonreglement erzwang eine Registrierung zum Militärdienst aller männlichen Kinder. Zusätzlich wurde das Land in Kantone unterteilt, denen dann jeweils ein Regiment zugeteilt wurde, aus dem es dann die Wehrpflichtigen Rekrutierte. Die Dienstzeit eines Kantonisten (Wehrpflichtiger) betrug in der Regel 2-3 Monate im Jahr. Den Rest des Jahres konnten die Soldaten zu ihren Höfen zurückkehren. Städtische Bürger waren oft vom Militärdienst befreit, hatten aber für die Soldaten Quartiere bereit zu stellen
Die Vergrößerung des Heeres erfolgte schrittweise. 1719 zählte es bereits 54.000, 1729 reichlich 70.000, 1739 über 80.000 Mann (zum Vergleich im Jahre 1739 hatte: Östererreich 100.000 Mann, Russland 130.000 Mann, Frankreich 160.000 Mann) . Preußen steckte „als Zwerg in der Rüstung eines Riesen“. In der Rangfolge der europäischen Staaten an 13. Stelle stehend, besaß es die dritt- oder viertstärkste Militärmacht. Insgesamt gab Preußen zu dieser Zeit 85% seiner Staatsausgaben für das Heer aus. Was zur Ebenbürtigkeit mit den Großmachtheeren noch fehlte, wurde durch die Qualität der Ausbildung wettgemacht. Als Lehr- und Mustertruppe diente das berüchtigte Königs-Regiment der Langen Kerls in Schlesischer Krieg|Zweiten Schlesischen Krieg]] zurückzuerobern, aber es wurde in der Schlacht bei Hohenfriedberg besiegt (1745). Besonders die Husaren unter der Führung von General Zieten zeichneten sich in dieser Schlacht besonders aus.

Österreich verbündete sich daraufhin mit Frankreich in der Diplomatischen Revolution (1756); Österreich, Frankreich und Russland standen gemeinsam gegen Preußen. Friedrich der Große griff seine Feinde präventiv an, mit einer Armee von 150.000 Mann womit er den Siebenjährigen Krieg auslöste. Obwohl zahlenmäßig unterlegen, erreichte die preußische Armee beachtenswerte Siege in der Schlacht von Roßbach und der Schlacht von Leuthen 1757. Hingegen wurden die preußischen Kräfte in der Schlacht bei Kunersdorf besiegt (1759).
Der offensiv orientierte Friedrich II war ein Verfechter der „Schiefen Schlachtordnung“, welche beträchtliche Disziplin und Mobilität der Truppen erforderte. Obwohl diese Taktik bei Kunersdorf fehlschlug, wurde sie mit großen Erfolg in der Schlacht von Leuthen angewandt.
Die preußische Niederlage schien kurz bevorzustehen aber Friedrich der Große wurde durch das „Mirakel des Hauses Brandenburg“ gerettet. Der plötzliche Tod der Zarin Elisabeth führte zum Ausscheiden Russlands aus dem Krieg und zur Rettung Preußens. Die preußische Kontrolle über Schlesien wurde im Frieden von Hubertusburg (1763) bestätigt.
Am Ende von dessen Regierungszeit (ca. 1786) war die preußische Armee ein fester Bestandteil der preußischen Gesellschaft geworden. Die Mannschaftsstärke der preußischen Armee betrug etwa 193.000 Soldaten. Dies veranlasste den französischen Politiker und Schriftsteller Marquis de Mirabeau zu der Bemerkung, dass „Preußen kein Land mit einer Armee war, sondern eine Armee mit einem Land“ sei.
Die Napoleonischen Kriege
Der Nachfolger Friedrichs des Großen, sein Neffe Friedrich Wilhelm II., kümmerte sich wenig um die preußische Armee und hatte wenig Interesse am Krieg. Er übertrug die Verantwortung an Karl-Wilhelm Ferdinand, Herzog von Braunschweig, und die Armee begann als Folge an Qualität zu verlieren. Geführt durch alternde Veteranen der Schlesischen Kriege, zudem schlecht ausgerüstet, konnte es nicht mit der französischen Armee der Napoleonischen Kriege mithalten.
Einen großen Umbruch brachte das Jahr 1806. Das Heer, das bis dahin aus Berufssoldaten bestand, wurde in der Schlacht bei Jena und Auerstedt von der französischen Armee geschlagen. Preußen verlor als Folge dieser Niederlage große Teile seines Territoriums, die Armee wurde auf eine Stärke von 42.000 Mann begrenzt und es musste eine Allianz mit Frankreich im Frieden von Tilsit (1807) eingehen.

Gerhard von Scharnhorst begann die Armee im Zuge der Heeresreform zu reformieren.
August von Gneisenau und Carl von Clausewitz halfen ihm bei der Reorganisation des Heeres. Scharnhorst öffnete die Armee für Bürgerliche, mit dem Ziel, den Leistungsgedanken vor den Geburtsrechten des Adels zu verstärken. Dies gilt besonders für das Offizierskorps. Das Bürgertum und der Adel sollten eine neue Offiziersschicht bilden, die des wissenschaftlich gebildeten Offiziers.
Er befürwortete das Konzept levée en masse (frz.: Massenerhebung) der Franzosen für das preußische Heer, um die begrenzte preußische Armee zu verstärken; daraufhin wurde die Landwehr als Miliz geschaffen die eine Stärke von 120.000 Mann erreichte. Die Generalität wurde fast komplett ausgetauscht; von 143 preußischen Generälen 1806, verblieben lediglich Blücher und Tauentzien. Scharnhorst führte das „Krümpersystem“ ein, indem bis zu einem Drittel der jeweiligen Soldaten beurlaubt und durch neue Rekruten ersetzt wurde. Dadurch konnte die festgesetzte Höchststärke von 42.000 Mann erfolgreich umgangen werden.
Scharnhorst reformierte ebenfalls den Strafenkatalog. Stockprügel und der Spießrutenlauf wurden verboten, stattdessen sah das neue System nur noch Arreststrafen vor. Bei kleineren Vergehen wurden die Strafen entsprechend abgestuft, vom Nachexerzieren bis hin zum Arbeitsdienst oder der Strafwache. Diese Reform der Disziplinarstrafen war notwendig, damit das Konzept des Volksheeres aufgehen konnte. Das Bild des in den Dienst gepressten Soldaten, der mit Desertation drohte und den man mit Gewalt in der Armee halten musste, sollte abgelöst werden. Stattdessen sollte der Soldat ein angesehener ehrenhafter Berufsstand werden, der seine Pflichten freiwillig erfüllt.
Die damit gewonnene Aufwuchsfähigkeit versetzte Preußen wenige Jahre später in die Lage, an den Befreiungskriegen erfolgreich teilnehmen zu können.

Der Bündnisvertag vom 24. Februar 1812 verpflichtete Preußen zur Stellung eines Hilfskorps von 20.000 Mann (14.000 Mann Infanterie, 4000 Mann Kavallerie, 2000 Mann Artillerie mit 60 Kanonen) für den Krieg gegen Russland. Dieses Hilfskorps wurde der 27. Division des X. Armeekorps der „Grande Armee“ zugeteilt. Die teilzunehmenden Bataillone und Regimenter wurden per Losentscheid ausgesucht. Nur wenige Angehörige dieses Truppenteils kehrten wieder in ihre Heimat zurück.
Als am 17. März 1813 das Volk zum Befreiungskampf aufgerufen wurde, standen 300.000 preußische Soldaten (6 Prozent der Gesamtbevölkerung) bereit. Für die Dauer des Krieges wurde die Allgemeine Wehrpflicht eingeführt, ab 1814 galt sie auch für die Friedenszeit. Neben dem Stehendem Heer und der Landwehr, wurde mit dem Landsturm-Edikt vom 21. April 1813 noch ein drittes Aufgebot geschaffen, der sogenannte Landsturm, der nur für den Verteidigungsfall eingesetzt werden konnte und das letzte Aufgebot darstellte.
Am Ende des Jahres 1815 hatte die preußische Armee eine Stärke von 358.000 Mann, die aus einem Stamm von 42.000 Mann entwickelt worden war.
Die preußische Armee vom Wiener Kongress bis zu den Einigungskriegen
Nach den Befreiungskriegen verblassten viele der zum Teil idealistisch gedachten Militärreformen. Dies ging mit der allgemeinen Restauration der alten Zustände einher. Die Landwehr war nicht in der Lage, den Platz den ihr neben dem stehenden Heer zugedacht war einzunehmen, da ihr militärischer Wert zu begrenzt war. Der Offiziersberuf stand zwar weiterhin dem Bürgertum offen, jedoch wurde die Adelsschicht offensichtlich bevorzugt. So wurde die preußische Armee wieder ein Hort für konservative, aristokratische und monarchische Gesinnung. Während der Revolution von 1848 war die preußische Armee das Instrument, das dafür sorgte, dass die Revolution scheiterte und die Herrschaftsstrukturen unangetastet blieben. Nachdem Preußen im Jahre 1850 eine Verfassung bekam, wurden die Soldaten auf den Herrscher vereidigt und nicht etwa auf den preußischen Staat.
1859 wurde Albrecht von Roon (Kriegs- und Marineminister) von Wilhelm I. beauftragt ein erneute Heeresreform durchzuführen um sich den veränderten Verhältnissen anzupassen. Dabei spielte der Technische Fortschritt und die stark gestiegene Gesamtbevölkerung (Die Heeresgröße lag wie 1815 bei 150.000 Mann) als Ursachen eine starke Bedeutung. Weiterhin zeigte sich nach zwei chaotischen Mobilmachungen 1850 und 1859 das die Landwehr für einen Verteidigungskrieg zwar gut zu gebrauchen war, jedoch bei einem Angriffskrieg nur von begrenzten Wert war.
Sein Ziel war es das System von Scharnhorst auszudehnen und eine bewaffnete Nation zu schaffen. Um dies zu erreichen schlug er in seiner Heeresreform vor, die Wehrpflicht bei drei Jahren beizubehalten, die Rekrutenzahl um 1/3 zu erhöhen, das Feldheer zu vergrößern und die Landwehr zu verkleinern. Durch einen dadurch ausgelösten Verfassungskonflikt, wurde die Reform erst 1866 vom Norddeutschen Bund angenommen. Durch die weitere Zurückdrängung der Landwehr wurde der Prozess der „Entbürgerlichung“ des Heeres weiter vorangetrieben.
Außerdem wurde in dieser Zeit (Fünfziger und Sechziger) die veraltete Ausrüstung modernisiert. Die preußische Armee war die erste, die die gesamte Infanterie mit gezogenen Gewehren, den Zündnadel-Hinterladern, austattete. Ebenso wurden die bisherigen glattgebohrten Geschütze allmählich durch neue gezogene Geschütze ersetzt. Der starke Drill, der noch von Friedrich II. stammte, wurde mehr und mehr von einem besseren Ausbildungssystem verdrängt, indem mehr Wert auf Gefechtsübungen und Scheibenschießen gelegt wurde. Dadurch wurde die Kampfkraft der Armee deutlich verbessert. Nachdem die Berufsausbildung der Offiziere lange Zeit vernachlässigt worden war, brachte man sie wieder auf einen hohen Stand. Durch diese Umstellungen wandelte sich die preußische Armee in eine der kampfkräftigsten ihrer Zeit. Der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 und der Deutsche Krieg von 1866 zeigte jedem diese Tatsache deutlich.
Die preußische Armee im Kaiserreich
Mit der Gründung des (zweiten) Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 wurde die preußische Armee zum Kernbestandteil des Deutschen Heeres. Die preußische Armee blieb in Friedenszeiten rechtlich neben den anderen Länderarmeen (Sächsische, Bayrische, Württembergische Armee) bestehen.
Die preußische Armee als rechtlich eigenständige Armee wurde 1919 mit der Aufstellung der Reichswehr aufgelöst.
Ein wichtiges Nachschlagewerk für und über die preußische Armee war - und ist noch heute z.B. für Historiker oder Genealogen - die regelmäßig vom Kriegsministerium zu Berlin herausgegebene Rangliste.
Die Gesamtstärke der preußischen Armee zu ausgewählten Zeitpunkten ihres Bestehens:
Vorlage:Hintergrundfarbe6|Jahr | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1646 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1656 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1660 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1688 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1713 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1719 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1729 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1740 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1756 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1786 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1806 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1807 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1813 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1815 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1859 | Vorlage:Hintergrundfarbe6|1861 |
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Soldaten | 3.000 | 25.000 | 8.000 | 30.000 | 38.000 | 54.000 | 70.000 | 83.000 | 150.000 | 193.000 | 240.000 | 63.000 | 300.000 | 358.000 | 150.000 | 211.000 |
Bedeutende Schlachten der preußischen Armee
Siehe auch: Schlachten der preußisch-brandenburgischen Armee
Die preußische Armee errang in Verlauf ihrer Existenz großes Ansehen bei den Militärs der damaligen Zeit. Sie galt zeitweise als das beste Heer Europas. Militärisch konnte die Armee in der Schlacht von Warschau 1656 im Schwedisch-Polnischen Krieg zusammen mit den Schweden einen ersten großen Sieg erringen. Im darauf folgenden Schwedisch-Brandenburgischen Krieg errang Brandenburg-Preußen einen ersten eigenständigen Sieg gegen eine Großmacht in der Schlacht von Fehrbellin 1675 gegen Schweden. Diese Schlacht brachte der preußischen Armee große Anerkennung.
Unter dem Soldatenkönig Friedrich I. kam die preußische Armee nur in einer Schlacht zum Einsatz, nämlich in der Schlacht von Stralsund 1715 während des Nordischen Krieges. Kurz nach Regierungsantritt Friedrich II. ließ er die preußische Armee 1740 in Schlesien einmarschieren. Diese konnte in der Schlacht bei Mollwitz die österreichische Armee schlagen und nach weiteren Siegen den Krieg gewinnen. In der Schlacht bei Hohenfriedeberg 1745 gelang der preußischen Armee ein weiterer wichtiger Sieg gegen eine Österreichisch-sächsische Armee, im zweiten Schlesischen Krieg.

Während der Revolutionskriege verlor die preußische Armee ein wichtiges Gefecht gegen französische Truppen in der Kanonade von Valmy 1792. Durch diese Niederlage der preußischen Armee wurde die französische Revolution gerettet und die alten Verhältnisse konnten daraufhin nicht wiederhergestellt werden. Diese Schlacht stellt also eine der weltgeschichtlich bedeutenderen dar. Mit der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 wurde die altpreußische Armee fast mit einem Schlag vernichtet. Diese Niederlage war vollständig bewirkte aber auch eine grundlegende Reformierung der Streitkräfte.
In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 konnte die preußische Armee ihren Ruf wiederherstellen. Diese Schlacht ist auch als eine der wichtigen Schlachten in der Welthistorie einzuordnen. Gleiches gilt für die Schlacht bei Waterloo 1815, bei der preußische und britische Truppen Napoleon endgültig besiegten.
In der Schlacht bei Königgrätz errang die preußische Armee einen entscheidenen Sieg gegen die Österreicher und entschied die Vorherrschaft im Deutschen Bund für sich.
Die Belagerung von Metz und die Schlacht von Sedan 1870 waren entscheidene Siege der preußischen Armee (innerhalb der Armee des Norddeutschen Bundes zusammen mit den süddeutschen Armeen) im deutsch-französischen Krieg.
Bedeutende Personen
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Georg von Derfflinger (1606 -1695)
Derfflinger war ein brandenburgischer Generalfeldmarschall (ab 1654). Er leistete Großes beim Aufbau des brandenburgischen Heeres wobei er sich vor allem um die Kavallerie und die Artillerie kümmerte. |
Leopold I. (Anhalt-Dessau) (1676-1747)
Genannt Der Alte Dessauer war souveräner Fürst von Anhalt-Dessau und einer der populärsten preußischen Heerführer. Er führte in der preußischen Armee den Gleichschritt ein verminderte die Tiefe der Aufstellung auf drei Mann.Zudem führte er um 1700 den eisernen Ladestock (bis dahin aus Holz) und verbesserte das Bajonett, sodass es beim Feuern aufgepflanzt bleiben konnte. Er nahm als Heerführer der preußischen Truppen am Spanischen Erbfolgekrieg (1701-14) teil. Durch seine Reformen wurde das preußische Heer das schlagkräftigste Europas. Er legte viel Wert auf Disziplin und technische Ausbildung der Infanterie, und ohne Zweifel verdankte Preußen ihm den Ruf als Militärmacht. |
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Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819)
Blücher war ein preußischer General, der in der letzten Phase der Befreiungskriege eine entscheidende Rolle spielte. Seine Siege über die Franzosen im Vorfeld der Schlacht um Leipzig und seinen entscheidenden Anteil in der Schlacht selbst, ebneten den Weg für die Vertreibung der Franzosen aus Deutschland. Nach der Rückkehr Napoleons aus Elba besiegte er ihn, zusammen mit Wellington, in der entscheidenden Schlacht bei Waterloo im Juni 1815. |
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Gerhard von Scharnhorst (1755-1813)
War ein preußischer General und Heeresreformer. Zusammen mit August Graf Neidhardt von Gneisenau reformierte er das preußische Militär entscheidend und ermöglichte so einen Sieg Preußens in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. |
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Carl von Clausewitz (1780-1831)
Clausewitz war ein preußischer General und Militärhistoriker. Clausewitz wirkte zudem bei der Durchführung der Heeresreform in Preußen mit. Das Postum von ihm veröffentlichte Werk: „Vom Kriege“, ließ ihn zum Begründer der modernen Kriegslehre werden. In dem Werk kam er u.a. zum Schluss: Das Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, mit anderen Worten Krieg ist nur ein Mittel der Politik und demzufolge ist das Militär der Politik unterzuordnen. |
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Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800-1891)
Moltke war ein preußischer Generalfeldmarschall und hatte als Chef des Generalstabes (1857-1888) wesentlichen Anteil an den preußischen Siegen in den Einigungskriegen. Moltke reformierte ebenfalls das Heer, hierbei setzte er vor allem bei der Strategie und der Ausbildung an. |
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Albrecht von Roon (1803-1879)
Roon war preußischer General und Kriegsminister. Er erarbeitete die Heeresreform der preußischen Armee in den 60er Jahren des 19. Jahrhundert. |
Dienstgrade der preußischen Armee
Es gab 5 Ranggruppen in der preußischen Armee: 1. Mannschaft, 2. Unteroffizier, 3. Subalternoffizier, 4. Hauptleute, 5. Stabsoffizier.
Die Mannschaftsdienstgrade beschränkte sich auf den einfachen Soldaten, nach der jeweiligen Waffengattung bezeichnet und dem Gefreiten in der Infanterie. Bei der Kavallerie verzichtete man ganz auf den Gefreiten. Erst 1859 änderte sich dies teilweise, durch die Einführung des Obergefreiten-Dienstgrades, allerdings blieb dieser Dienstgrad nur auf die Artillerie beschränkt. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurden einige Bezeichnungen für Dienstgrade in Preußen modernisiert. Anstelle der bisherigen Bezeichnungen Obristwachtmeister und Obrist setzte sich die Bezeichnung Major und Oberst durch.
Im 18. Jahrhundert waren Dienstgradabzeichen zur Unterscheidung der verschiedenen Dienstgrade noch nicht üblich, sie wurden erst 1808 in Preußen eingeführt. Mit der Einführung einer einheitlichen Uniformierung in der preußischen Armee, bekamen die Offiziere nach und nach Abzeichen zur Unterscheidung der verschiedenen Rangklassen. So galt das Tragen eines Degens im 18. Jahrhundert bereits als Rangabzeichen. Weitere Unterscheidungsmerkmale waren z.B. die Qualität und der Schnitt der Uniform an sich.
Die Dienstgrade der preußischen Armee waren Vorbild für die Dienstgrade der später folgenden Armeen bis zur heutigen Bundeswehr.
Vorlage:Hintergrundfarbe6|Infanterie | Vorlage:Hintergrundfarbe6|Kavallerie | Vorlage:Hintergrundfarbe6|Artillerie | Vorlage:Hintergrundfarbe6|Beschreibung |
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- Mannschaften - | |||
Musketier
Füsilier Grenadier |
Reiter | Kanonier
Bombardier |
Keine Befehlsgewalt, unterster Dienstgrad |
Gefreiter | nicht vorhanden | Im 18. Jahrhundert stellte der Gefreite das erste Glied einer Kompanie, jeder Gefreite war Führer einer Rotte (das heißt der Soldaten die in den Gliedern direkt hinter ihm standen). Der Gefreite war der einzige Mannschaftsgrad in der preußischen Armee bis 1859 und der Stellvertreter des Corporals. | |
- Unteroffizier - | |||
Corporal | Unteroffizier / Corporal | Corporal | Der Corporal kommandierte eine bis zu 30 Mann starke „Korporalschaft“. Drei pro Kompanie. |
Feldwebel | Wachtmeister | Höchster Unteroffiziersrang. Kontrolle der Wachtposten und die Erledigung von Verwaltungsaufgaben | |
- Subalternoffizier - | |||
Fähnrich | Kornett / Fähnrich | Stückjunker | Bis 1807 unterster Offiziersdienstgrad, danach Offiziersanwärter im Unteroffiziersrang. Führte die Regimentsfahne. (auch Freikorporal) |
Lieutnant | Seconde-Lieutnant
Premier-Lieutnant |
Stellvertreter des Capitain, Kontrolle des praktischen Dienstes und der Unteroffiziere. | |
- Offizier - | |||
Capitain | Rittmeister / Capitain | Entspricht heute dem Hauptmann, „Inhaber“ einer Kompanie - (vom Obristen gekauft) | |
- Hauptleute - | |||
Oberstwachtmeister/ Major | Oberstwachtmeister/ Major | Sorgte für die Verpflegung und den Wachtdienst eines Regiments, meist Befehlhaber eines Bataillons. | |
Oberstlieutnant | Oberstlieutnant | Vertreter des Regimentskommandeurs | |
Obrist / Oberst | Obrist / Oberst | Kommandeur eines Regiments | |
- Stabsoffiziere - | |||
Generalmajor | Generalmajor | Führer eines aus 3-6 taktischen Einheiten bestehenden Verbandes | |
Generallieutnant | Generallieutnant | Kommandeur eines Flügels, mit Anspruch auf Anrede „Exzellenz“ | |
General der Infanterie | General der Kavallerie | General der Artillerie | Befehlshaber eines Treffens (Teil einer in Schlachtordnung aufgestellten Armee, normalerweise zwei Treffen in einer Schlacht) |
Organisation der preußischen Armee
Siehe auch: Organisationsstruktur der preußischen Armee
Organisation der altpreußischen Armee
Die altpreußische Armee war nicht gerade einfach strukturiert. Es benötigt Zeit um die Strukturen zu überblicken. Wie alle Armeen in der Zeit von 1644-1806 bestand die Armee aus den Waffengattungen der Infanterie und Kavallerie. Als eigenständige Waffengattung kam die Artillerie später hinzu. Die preußische Armee konzentrierte sich mehr auf die Infanterie. So stellten die beiden Waffengattungen Kavallerie und Artillerie wenig mehr als Unterstützungskräfte der Infanterie in der Ansicht der damaligen Befehlshaber dar. Dies äußert sich zum Beispiel in der Infanteriegeprägten Ausbildung der Artillerie oder der Dragoner. Wie der Anstieg der numerischen Größe der Armee in Verlaufe der Zeit vermuten lässt, so stieg die Zahl der neugegründeten militärischen Einheiten parallel mit an. Bei allen drei Waffengattungen stellte das Regiment die größte Organisationsform in der Armee dar. Die Stärke veränderte sich natürlich in Verlaufe der Zeit, so dass einheitliche Zahlenangaben nicht möglich sind.
Die Infanterie bildete bis 1806 nach und nach insgesamt 60 Infanterieregimenter aus.
Die Kavallerie hatte bis 1806 eine Anzahl von 35 Regimentern gebildet.
Die Artillerie bestand 1806 aus 4 Feldartillerieregimentern und 14 Festungskompanien.
Neben diesen drei Waffengattungen gab es auch noch kleinere Gruppen in der preußischen Armee. Zu nennen wären die Garnisonstruppen, technische Truppen (zum Beispiel Mineure und die Ingenieure), Spielleute, das Sanitätswesen (was in der Zeit kaum seinen Namen verdiente) und die Feldprediger.
Organisation der neupreußischen Armee
Noch während des Krieges gegen Frankreich, nach dem Katastrophalen Herbstfeldzug 1806, begann die Reorganisation des Heeres. Am Anfang auf die verbliebenen nichtbesetzten Ostprovinzen Preußens (Ostpreußen, Schlesien, Pommern) beschränkt. So entstanden 19 neue Reservebataillone, 6 Kavalleriebrigaden, sowie einige Freikorps. Zusammen mit den 1806 in den Ostprovinzen zurückgebliebenen Regimentern und Garnisonsbataillonen bildete diese "neue" Streitmacht bei Kriegsende 1807 63.000 Mann. Diese Streitmacht ist bereits als neupreußische Armee zubezeichnen. Diese Armee kämpfte tapfer auch wo die Gefechte unglücklich verliefen. So konnte die Infanterie in der Schlacht bei Preußisch-Eylau am 7. Februar und die Kavallerie in der Schlacht bei Heilsberg am 10. Juni ihre Waffenehre wieder herstellen.
Nach erfolgter Heeresreform zwischen 1807 und 1814 entstand die neupreußische Armee mit dem für sie typischen Nebeneinander von Linienarmee und Landwehr. Die Bezeichnung der Regimenter nach ihren jeweiligen Chefs fiel weg, von da an erhielten die Regimenter Nummern und den Namen ihrer Provinz als Bezeichnung.
1808 wurden die Regimenter in 6 Truppenbrigaden zusammengefasst (Ostpreußische-, Westpreußische-, Pommersche-, Brandenburgische-, Niederschlesische- und die Oberschlesische Brigade).
Lebensverhältnisse der Armeeangehörigen
Leben in der altpreußischen Armee (1644-1807)
Wohnverhältnisse
Nach der Einführung des stehenden Heeres durch den Großen Kurfürsten Friedrich-Wilhelm änderte sich das Leben der Soldaten grundlegend. Zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges hatten die Landsknechte Anspruch auf Sold und die Beute bei Erstürmung und Plünderung einer eroberten Stadt. Einen sonstigen Anspruch auf Verpflegung gab es nicht. Ein einheitliches Rechts- und Bestrafungssystem hat es für die Soldaten ebenfalls nicht gegeben. Zur Sommerzeit verblieben die Truppen in temporären Lagern und zur Winterzeit wurden sie einquartiert. Diese Form der Einquartierung wurde nun für die stehenden Regimenter üblich. Das heißt, dass die Bürger den Soldaten eine Stube in ihren Häusern zur Verfügung zu stellen hatten. Nur in den Festungsorten Magdeburg und Kolberg lagen die Mannschaften in Baracken. Ansonsten dauerte es noch sehr lange bis das gesamte Heer in eigenen Kasernen untergebracht wurde.
Die unverheirateten Soldaten mussten zusammen mit anderen Soldaten kameradschaftlich ihren Haushalt führen. Die täglichen Lebensmitteleinkäufe un die Zubereitung der Mahlzeiten geschah eigenständig und ohne Bevormundung.
Soldaten durften zum Teil heiraten, insofern das Verhältnis zu unverheirateten in einer Kompanie nicht 1/3 überstieg. Dazu benötigten sie die Erlaubnis des Kompaniekommandeurs.
Verdienst und Unterhalt
Ein einfacher Fußsoldat erhielt nach Abzug von Brot- und Kleidungskosten einen Taler und acht Groschen im Monat (zum Vergleich: eine Mahlzeit mit Getränk kostete um 1750 etwa 2 Groschen, ein Taler bestand aus 24 Groschen). Das Quartier der Soldaten war dagegen frei und ein Soldat erhielt 1 1/2 Pfund Kommißbrot täglich.
Auch bedingt durch dieses äußerst karge Entlohnung durften die Soldaten einem Beruf nachgehen, um einen Zuverdienst zu erhalten. So gab es Handwerksmeister, die Ungelernten arbeiteten bei den Tuchmachern, als Wollspinner oder als Handlanger im Baugewerbe.
Während eines Feldzuges versorgte sich der Soldat von seinem Gehalt und den Zulagen die er erhielt. Diese waren zwei Pfund Brot täglich und wöchentlich zwei Pfund Fleisch.
Was den Offiziersrang betrifft, so musste sich ein Offizier der unteren Ränge mit einem sehr niedrigen Gehalt von 9-13 Talern pro Monat zufriedengeben. Davon musste er auch noch das aufwendige standesgemäße Leben finanzieren, das von einem Offizier erwartert wurde. Somit war so eine Position für eine längere Zeit ein Verlustgeschäft.
Erst mit dem Kapitänsrang (Befehlshaber einer Kompanie), den man nach durchschnittlich 15 Jahren Dienstzeit erreichte, konnte der Offizier ein reichlicheres Einkommen erwarten. Der Sold war dabei immer noch knapp bemessen und lag bei etwa 30 Taler pro Monat.
Rekrutierung und Desertation
Eine Veränderung der Lebensweise der Soldaten beim Übergang des Söldnerheeres zum stehenden Heer, war die Rekrutierung. Bis etwa 1700 war das System der freien Werbung üblich gewesen. Durch den Spanischen Erbfolgekrieg sollte sich das dauerhaft ändern. Preußen war nicht mehr in der Lage die hohen Abgänge seiner Regimenter durch freie Werbung zu ersetzen, somit stellte nicht mehr das Finanzierungssystem sondern das Aufbringungsproblem die Hauptsorge der preußischen Armee dar. So ging man zur Zwangswerbung über. Trotz der dadurch entstehenden Probleme (Desertation) setzte sich das Verfahren durch, Teile der Bevölkerung zu Soldaten zu pressen.
Im Laufe des Spanischen Erbfolgekrieges kam es zu regelrechten Menschenjagden. Die Werber bedienten sich dabei aller möglichen Listen und Verbrechen um möglichst große, wehrtaugliche Männer habhaft zu werden. So änderte der Spanische Erbfolgekrieg radikal den Soldatentypus innerhalb der preußischen Armee, vom freiwillig verpflichteten Söldner zum gepressten Zwangsdienenden Soldaten. Statt eines Lebensberufes war das "Soldat-sein" zu einem lebenslänglichen Schicksal ohne Ausweg verkommen.
Nach dem Krieg und der Rückkehr der Regimenter in die Garnison setzte eine Desertationswelle ein die alles bisher dagewesene übertraf. Allein 1714 desertierten 3471 Musketiere (fast 3 komplette Regimenter). Der dadurch hervorgerufene Mangel an Soldaten rief eine erneute Menschenjagd hervor, indem die Werber wiederum brutal, rücksichtslos und willkürlich jeden Mann rekrutierten denen sie habhaft werden konnten. Dadruch kam es in einigen Provinzen des Landes zu Aufruhr in der Bevölkerung. Aus Furcht vor lebenslangen Militärdienst verliessen viele junge Männer in dieser Zeit das Land.
Dies änderte sich erst mit der Einführung des Kantonssystem 1733. Dieses System machte die quasi vorhandene Wehrpflicht berechenbarer. Das Kantonsystem trug auch dazu bei das die Desertationen in Grenzen gehalten wurden. Insgesamt desertierten von 1713 bis 1740 30.216 preußische Soldaten. 1720 desertierten 820 Infanteristen, 1725 nur noch 400 Infanteristen. Diese Zahl blieb bis 1740 etwa konstant.
Während des Siebenjährigen Krieges war die Desertationsrate des preußischen Heeres nicht höher als im Vergleich zu anderen europäischen Heeren. Ein guter Nachweis ist neben den Zahlen, die Weigerung des allergrößten Teils der Kriegsgefangenen preußischen Soldaten in die österreichische Armee einzutreten. Wohlwissend das sie nicht auf Rückkehr hoffen durften und die Haftbedinungen sehr schlecht waren. Selbst in den bittersten Momenten, z.B. nach der Schlacht bei Kunersdorf 1759 verlor die preußische Armee nur wenige Männer an Desertation, wo andere Armeen für Jahre ausgeschaltet gewesen wären.
Die im preußischen Diensten stehenden nicht-Preußen hatten nachweislich keine höhere Desertationsrate als die Preußen selbst.
Militärische Ausbildung und Alltag
Für die damalige Linientaktik im Gefecht, wurden Soldaten benötigt, die ihre Waffe und den Gleichschritt perfekt beherrschten und Soldaten die auch unter den stressigsten Gefechtsbedinungen zuverlässig funktionierten. So entstand ein System, in dem der Soldat zum willenlosen Vollstrecker der Befehle seiner Vorgesetzten erzogen wurde.
Der militärische Alltag während der 1 1/2 jährigen Ausbildung bzw. der jährlichen 2-monatigen Dienstzeit bestand aus bis zu fünfstündigen Exerzier- und Drillübungen auf Exerzierplätzen und anschließendem Putzen und Reinigens der Ausrüstung. Dienstantritt war bereits um 5.30 Uhr, gegen Mittag war allerdings in der Regel schon Dienstschluss. Dabei bediente man sich auch der Prügelstrafe (galt bis 1812) während der Ausbildung, allerdings mit Grenzen. So wurde derjenige bestraft, der einen Mann blutig schlug.

Zu den drakonischen Körperstrafen hingegen zählte der Spießrutenlauf, der in den neuen Kriegsartikeln von 1713 mehrmals angedroht wurde. In Fällen extrem möglichen Durchlaufes - bis zu 30mal - kam diese Strafe einem Todesurteil gleich. Trotz der teilweise sehr harten Strafen muss man auch den Kontext sehen, dass die Gewalt in den Regimentern zum Charakter der Zeit gehörten. So war es auch normal, dass der Bauer von seinem Gutsherren geprügelt wurde. Strafen wie Spießrutenlaufen oder Hängen waren dagegen im Dreißigjährigen Krieg viel schlimmer ausgeprägt als jemals nachher. Der Unterschied zu den Strafen der preußischen Armee und denen anderer europäischer Armeen, lag dann auch nicht in der Härte, sondern in der Rechtmäßigkeit. So wurde die traditionelle Härte und Misshandlung des gemeinen Soldaten in der ganzen Armee nach gleichen Regeln, nach Rechtsgrundsätzen und nicht mehr nach persönlicher Willkür durchgeführt.
Ab 1714 wurde ein Beurlaubungssystem eingeführt, indem die etwa 18 Monate lang ausgebildeten Soldaten jedes Jahr nach einer zwei Monate dauernden Exerzierzeit für zehn Monate nach Hause geschickt wurden. Dies galt allerdings nicht für die geworbenen Ausländer (1740: 1/3 Anteil am Heer), welche als Wach- und Ausbildungsposten durchgehend ihren Dienst in der Garnison verrichteten.
Die Beurlaubten mussten während ihrer Urlaubszeit immer ein militärisches Kleidungsstück tragen (vermutlich die Stiefelletten). Damit waren sie äußerlich gekennzeichnet und auch vor der Willkür der Gutsherren geschützt, denn sie unterlagen so nur der Militärgerichtsbarkeit.
Der Dienst in der Armee war theoretisch lebenslang bis zur Dienstuntauglichkeit. In der Praxis, dienten aber die Mehrheit der Soldaten 10-15 Jahre. Erst ab 1787 gab es offizielle Richtlinien wonach Soldaten bei der Kavallerie 12 Jahre und Soldaten der Infanterie 10 Jahre dienen sollten und danach entlassen werden sollten.
Alters und Invalidenversorgung
Für die preußische Führung hatten gut ausgebildete und kriegserfahrene Soldaten einen hohen Wert. Deshalb wurden sie so lange wie möglich in der Truppe gehalten. Nur wenige konnten jedoch die Rolle eines ehrwürdigen Vorbilds für die jungen Rekruten erfüllen. Die meisten waren traurige Gestalten, die lediglich aus sozialen Gründen bei der Truppe belassen wurden.
Veteranen die nicht mehr in der Lage waren Posten zu verrichten erhielten eine monatliche Unterhaltsbeihilfe von 1 Taler aus der Invalidenkasse. Nach dem Ende des zweiten Schlesischen Krieges gab Friedrich II. die Anweisung zum Bau von Invalidenhäusern in Berlin, Stolp und Carhafen für ausgediente Kriegsinvalide Soldaten.

Am 15. November konnte das Invalidenhaus in Berlin bezogen werden.Im Haus waren insgesamt Plätze für 631 Personen, davon 13 Offiziere und 126 Frauen, vorgesehen. Aufgabe der Invalidenhäuser war es, kriegsbeschädigten Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften ein Unterkommen, Verpflegung, Kleidung und ärztliche Betreuung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Invalidenhäuser hatten ein ausgesprochenes militärisches Gepräge, so hatten die Invaliden neben Wachdiensten auch außerhalb des Dienstes Uniform zu tragen.
Die dienstuntauglichen Offiziere erhielten bei Bedürftigkeit Gouverneur- oder Kommandantenposten in den Festungen. Fehlten freie Stellen, zahlte der König den Generalen eine einmalige Pension von 1000 bis 2000 Talern, Stabsoffizieren einige hundert, Kapitänen und Leutnanten weit weniger. Ein Anspruch darauf bestand allerdings nicht. Jede Versorgung war reine Gnadensache.
Um die Not der häufig mittellosen Witwen mit oft zahlreichen Kindern zu lindern, ließ Friedrich aktive Offiziere deren Patenschaft übernehmen oder stellte die Söhne bei entsprechendem Alter vorrangig in die Armee ein. Friedrich Wilhelm I. sorgte durch das von ihm im Jahre 1724 gestiftete Militärwaisenhaus für die zahlreichen Kriegswaisen. Dieses war zunächst nur für die Kinder seines Leibregimentes, der Langen Kerls gedacht. Später fanden dort auch die Kinder anderer Soldaten Unterkunft und der Platzbedarf wuchs, so dass das Haus bereits 1742 erweitert und 1771 durch einen Neubau ersetzt werden musste.Im Jahre 1758 beherbergte das Haus 2000 Waisen.
Das Verhältnis zwischen preußischer Armee und preußischer Zivilgesellschaft (1644-1871)
„Die preußische Monarchie ist nicht ein Land, das eine Armee hat, sondern eine Armee, die ein Land hat, in welchem sie gleichsam nur einquartiert steht.“ (Mirabeau)
Die Großmachtstellung Preußens, welche es im Verlaufe des 18.Jahrhunderts erlangte, war im wesentlichen auf die Stärke seiner Armee zurückzuführen. Andere Aspekte wie Wirtschaftsstärke, Kultur, Handel oder Forschung spielten dabei keine große Rolle. Dieser Umstand verdeutlicht, das in diesem Staat kein ausgewogenes Verhältnis zwischen Armee und Gesellschaft entstanden ist, auch nicht entstehen konnte.
Mit anderen Worten: Es wurde ein Staat geschaffen bzw. geplant, der ohne diese Armee nicht lebensfähig war und eine Armee besaß die ohne diesen Staat nicht lebensfähig war.
Die gesamte Energie der Untertanen musste der Unterhaltung dieses Heeres dienen. Staatliche Einrichtungen, wirtschaftlichte Tätigkeiten, selbst die Sozialstruktur Preußens waren von den Bedürfnissen der Armee abhängig. Eine eigenständige Entwicklung der Gesellschaft waren unter diesen Bedingungen nur schwer möglich gewesen.
Armee und Gesellschaft zur Zeit der altpreußischen Armee (1644-1806)
Von 1644 bis etwa 1750 war das Verhältnis zwischen Militär und Zivilisten normal ausgeprägt, so wie es in anderen europäischen Ländern dieser Zeit auch üblich war.
Durch die Einquartierung der preußischen Soldaten, waren sie der Zivilbevölkerung näher als die Soldaten anderer Armeen. Die Abkapselung der Soldaten fand erst durch die Errichtung und Einquartierung der Soldaten in ummauerte Kasernen ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts statt. Durch das Kantonssystem, war eine Trennung zwischen Zivilisten und Militär nur schwer möglich gewesen, da die preußischen Soldaten in der Zeit des 18.Jahrhunderts in Friedenszeiten nur 2 Monate im Jahr zum Dienst verpflichtet waren. In der Zeit von 1644 bis nach Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 gab es noch keine strukturellen Konfliktpunkte zwischen Zivilisten und Militär. Die Auseinandersetzungen die stattfanden, waren persönlicher Natur. Eine Änderung dieser Verhältnisse trat ab etwa 1750 ein, indem sich die Armee mehr und mehr von der Zivilgesellschaft abkapselte.
Friedrich der Große wünschte sich nur adlige im preußischen Offizierskorps, da er von ihren besonderen tadelosen Geist überzeugt war. Bis dahin gab es auch vielfach bürgerliche Offiziere in der Armee (z.B. Derfflinger). Diese Veränderung der Offiziersstruktur wirkte sich auch auf die soziale Entwicklung und der Klassenstruktur der preußischen Gesellschaft aus. Mit der Verdrängung der bürgerlichen Offiziere setzte die Abkapselung der Armee von der Gesellschaft ein. Die Bezeichnung der preußischen Armee als Staat im Staat wurde von dieser Zeit an Wirklichkeit. Das Offizierskorps (gleichzeitig auch die Elite im Staat) bildete eine fest abgeschlossene mit festen Grenzen versehene Einheit. Das Offizierkorps bildete den späteren Hort der Reaktion im 19. Jahrhundert.
Die Rolle des Volkes im 18. Jahrhundert beschränkte sich darauf, für die Versorgung der Armee zu sorgen also der Ausstattung mit Nahrungsmitteln , Uniformen, Geld, Wohnraum für die Soldaten und natürlich für Rekrutennachschub zu sorgen. Das Volk hatte den Befehlen von oben zu gehorchen.
1806 bestand das Offizierskorps aus 7000 Offizieren. 6300 davon entstammten den Adel.
Die Armee Friedrichs des Großen hatte sich in seiner Amtszeit zu einem Hort der Reaktion und Unfreiheit entwickelte.
Armee und Gesellschaft während der Napoleonischen Zeit (1807-1818)
In der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts sind die Beziehungen zwischen Armee und Gesellschaft vom Gegensatz zwischen feudalem Denken (in der Armee) und bürgerlichem Denken (in der Gesellschaft) gekennzeichnet.
Nach der Niederlage 1807, bis nach den Befreiungskriegen entwickelte sich die bis dahin nach außen geschlossene Söldnerarmee, zu einer Volksarmee, wenn auch nur für eine kurze Zeit.
Das Ziel der Reformer war es, das Volk durch den Dienst in der Armee zu einem neuen vaterländischen Geist zu erziehen. Der Bürger sollte den Staat und seine Strukturen und Prinzipien (und damit auch die Armee) „innerlich“ und freiwillig annehmen.
Der König und der Adel standen dieser Entwicklung ablehnend gegenüber. Der Adel war nicht gewillt auf seine Privilegien zu verzichten. Der König sah in der Bewaffnung der Bürgermassen eine Gefahr für seinen Thron (die frz. Revolution lag noch nicht lange zurück). Der Wunsch dieser Gruppe war es das die Streitkräfte nachdem Napoleon erstmal besiegt wurde, wieder zu einem straffdisziplinierten, nach außen nichtkontrollierten Werkzeug des Königs zu machen. So kam es dann auch.
Armee und Gesellschaft vom Wiener Kongress bis zur Revolution von 1848 (1818-1849)
Nach dem Wiener Kongress wurde allen in Preußen bewusst wie dünn der liberale Anstrich des reformierten preußischen Staates/Armee war. Der Adel und der König meldete sich gestärkt zurück.
Das Bild des Bürgers in Waffen, wurde zurückgedrängt, stattdessen wurde die scharfe Abgrenzung zwischen Armee und Staatsbürgern gefördert. Das Wunschbild dieser rückständigen Kräfte war nicht der Bürgersoldat sondern der königliche Soldat. Von 1815 bis 1860 veränderte die preußische Armee ihr inneres Gesicht. Die neue Offiziersschicht die in diesen Jahren entstand waren Lichtjahre vom humanistischen, universellen Geist der Reformer wie z.B. Scharnhorst, Gneisenau oder Boyen entfernt. Es entstand eine Offiziersnachwuchs der nur militärisch geschult wurde und dem in den Kadettenanstalten eine monarchische Einstellung eingeimpft wurde.
Der Gedanke der Reformer, das Adelsprivileg (leistungsunabhängiges Geburtsrecht) gegen Bildungsprivileg einzutauschen wurde erfolgreich zurückgedrängt. In den Ansichten des Adels galt ein Offizier mit Allgemeinbildung als ein mit gefährlichen Ideen „Infizierter“. Von einem adeligen Offizier glaubte man jedoch das er aufgrund seiner Herkunft und seiner Erziehung diese „Infektion“ überstehen würde.
Der selbstbewusste Standesgeist des Offizierskorps verhinderte irgendwelche Bildungslücken zu erkennen bzw. abzubauen. Bildung war in ihrer Ansicht eine Gefahr für das altpreußische Offizierideal.
Durch den Abschied sämtlicher Reformer (Boyen trat 1819 von seinem Amt als Kriegsminister zurück) wandelte sich nun das Bild des Bürgersoldaten, zu einem ausserhalb der Gesellschaft stehenden Soldaten. Die Kluft zwischen Bürger und Militär verstärkte sich.
Die preußische Regierung machte denn auch deutlich, das die Armee in erster Linie kein Verteidigungsmittel vor äußeren Agressoren war, sondern ein inneres Ordnungswerkzeug.
Zwischen 1819 und 1840 (dem Tode Friedrich-Wilhelm III.) verstärkte sich das Misstrauen in weiten Teilen des Volkes gegen die Armee. Übergriffe der Truppen gegen Zivilisten, Standesdünkel der Offiziere trugen das ihre dazu bei diese Abneigung zu verstärken. Die Armee wurde zu einem Sinnbild des verhinderten sozialen Fortschritts. Von 1840 an kam es immer häufiger zu Zusammenstößen zwischen Militär und Zivilisten. Ein Beispiel sind die Unruhen in Köln 1846 während eines Marktes, als die Polizei mit Gewalt versuchte satirische Darbietungen zu unterbinden und die Armee zur Unterstützung ruf. Deren Brutalität gegen die Zivilisten rief weitgehende Empörung unter der Zivilbevölkerung hervor. Diese „Polizeieinsätze“ der Armee sorgten dafür das die Armee zu einem Gegenstand des Hasses wurde.
Während der Revolution von 1848 sah sich die Armee als einziger Garant gegen die Revolution. Das Offizierskorps sah natürlich seine Privilegien gefährdet und somit hielten sie sich bereit, nötigenfalls selbst in die inneren Wirren einzugreifen, auch ohne königlichen Befehl.
Nach dem Eingreifen stärkerer preußischer Verbände gegen die Volksaufstände in großen Teilen des deutschen Bundes gelang es der preußischen Armee den Aufstand in blutigen Kämpfen schließlich niederzuschlagen.
1849 war das Jahr, in dem die Bemühungen der Liberalen die Spaltung von Armee und Volk zu überwinden endgültig scheiterten.
Armee und Gesellschaft von 1849 bis zur Reichsgründung 1871
Der Heereskonflikt von 1861 bedeutete für Preußen und später für das zweite Kaiserreich der Anbruch einer neuen Epoche. 1813 war es das Ziel gewesen das Heer zu „verbürgerlichen“, 1861 war es das Ziel der Reformer um Albrecht von Roon die Zivilbevölkerung zu „militarisieren“.
Die preußische Armee wurde zur Leibgarde des Königs und eine straffe durch ein überwiegend adliges Offizierskorps geführte innerlich geschlossene Armee. Es begann die Militarisierung der Gesellschaft, die letztlich in die Katatrophe des Ersten Weltkrieges mündete. Durch die Heeresreform konnte die Armee schließlich ihre Sonderstellung als monarchistisches Machtinstrument (es unterstand nur dem König) festigen. Die Armee wurde zum Erziehungsinstitut des Volkes. Das Leben in Deutschland wurde militarisiert und in dieser Zeit begann die Gesellschaft sich in ihrem Alltagsleben von anderen europäischen Gesellschaften zu unterscheiden. So vollzog sich die Reichsgründung im Spiegelsaal zu Versailles als rein militärisches Schauspiel.
Siehe auch
Literatur
Geschichte
- O.Büsch, W. Neugebauer: Moderne Preußische Geschichte 1648-1947, Verlag de Gruyter 1981, Band 2, 4.Teil, Militärsystem und Gesellschaftsordnung S.749-871, ISBN 3-11-008324-8
- Martin Guddat: Handbuch zur preußischen Militärgeschichte 1701-1786, Verlag Mittler, Hamburg 2001 ISBN 3-8132-0732-3
- Frank Bauer: Fehrbellin 1675 Brandenburg-Preußens Aufbruch zur Großmacht, Kurt Vowinckel Verlag, Potsdam 1998, ISBN 3921-655-86-2
- Karl-Volker Neugebauer: Grundzüge der deutschen Militärgeschichte, Band 1 Historischer Überblick,1.Auflage, Rombach Verlag, Freiburg 1993, ISBN 3-7930-0662-6
- Cordon A.Craig: Die preußisch-deutsche Armee 1640-1945 -Staat im Staate, Droste Verlag, Düsseldorf 1960, ISBN nicht angegeben
- Emilio Willems: Der preußisch-deutsche Militarismus-Ein Kulturkomplex im sozialen Wandel, Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1984, ISBN 3-8046-8630-3
Lebensumstände
- Klaus Neitmann/Jürgen Theil: Die Herkunft der Brandenburger, Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam, ISBN 3-935035-11-x
- Ulrich Bräker: Lebensgeschichte und Natürliche Ebenteuer des Armen Mannes im Tockenburg, Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-002601-6
Organisation der Armee
- Jörg Muth: Flucht aus dem militärischen Alltag, Rombach Verlag, Freiburg i.Br. 2003,ISBN 3-7930-9338-7 (Auch für den Bereich Lebensumstände)
- Olaf Groehler: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806 - Das Heerwesen,1.Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 3-89488-013-9
- Martin Guddat: Kürassiere Dragoner Husaren Die Kavallerie Friedrichs des Großen, Verlag Mittler & Sohn, Bonn 1989, ISBN 3-8132-0324-7
- Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967
Ausrüstung der Armee
- Heinrich Müller: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806 - Die Bewaffnung, 1.Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1991, ISBN 3-327-01072-2
Weblinks
- Ausführliche Informationen (in englischer Sprache)
- viele Informationen zur Preußischen Armee
- Preußische Armee - Befreiungskriege