Hypo Alpe Adria
Die Hypo Alpe-Adria-Bank ist eine 1896 gegründete Bank im österreichischen Bundesland Kärnten die derzeit in elf Ländern( Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Montenegro, Österreich, Serbien, Slowenien und Ungarn) tätig ist. Aufgabe der "Hypo"-Bank war vormalig die Finanzierung öffentlicher Institutionen. Seit 1982 agiert die Hypo Alpe-Adria-Bank als Universalbank. 1991 wurde die Bank in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Die Hypo-Alpe-Adria-Bank International weist als Gruppe für 2005 eine Bilanzsumme von 24,23 Mrd. Euro aus. Das Betriebsergebnis lag bei 305 Mio. Für 2006 wird ein Betriebsergebnis von 350 Mio. Euro erwartet.
Der vom amerikanischen Architekt Thom Mayne gestaltete Hauptsitz der Hypo Alpe-Adria-Bank befindet sich in der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt.
49,9 Prozent der Anteile stehen im Eigentum der Kärntner Landesholding, 45,6 Prozent gehören der Grazer Wechselseitigen Versicherung und 5 Prozent befinden sich im Eigentum einer Privatstiftung der Mitarbeiter.
Die Hypo-Alpe-Adria-Bank AG wird künftig als Hypo Group Alpe Adria auftreten. Hierfür wurde auch ein neues Logo gestaltet, welches die Internationalität der ehemaligen Landes-Bank verdeutlichen soll. Es zeigt oben die silbergrauen Alpen, unten die tiefblaue Adria.
Ab 2.Oktober 2006 steht die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG unter der Führung von Siegfried Grigg. Der bisherige Vizechef der Grazer Wechselseitigen Versicherung löst Wolfgang Kulterer ab, der nach den Turbulenzen rund um die Spekulationsverluste der Bank zurückgetreten ist. Kulterer wird Aufsichtsratsvorsitzender. Grigg war 25 Jahre lang beim Hypo-Miteigentümer GraWe tätig, er war die letzten sechs Jahre Hypo-Aufsichtsrat und Mitglied des Kreditausschusses.
Hypo Alpe-Adria-Bank - Affäre
Im März 2006 schlug die BAWAG-Affäre in der österreichischen Öffentlichkeit hohe Wellen. Wenig später wurde bekannt, dass auch die Hypo Alpe-Adria-Bank durch Risikospekulationsgeschäfte einen für die Bank erheblichen Verlust in der Höhe von zirka 328 Millionen Euro in den Bilanzen berücksichtigen muss, was aber nicht zeitgerecht im Jahre 2004 erfolgt war. Auch in diesem Fall ermittelt die Finanzmarktaufsicht (FMA). Ende März zog der Wirtschaftsprüfer Deloitte das Testat für die Bilanz 2004 zurück. Die FMA erstattete im April 2006 Anzeige gegen das Management der Hypo Alpe-Adria-Bank wegen Bilanzfälschung.
Um einer Amtsenthebung seitens der FMA zu entgehen, ist der bisherige Vorstandsvorsitzende Wolfgang Kulterer zurückgetreten und wechselte auf die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden der Bank. Diesbezüglich gab es aber ein Problem, da ein solcher Wechsel nach der Satzung der Bank ausgeschlossen war. Er wäre erst nach einer Wartezeit von drei Jahren möglich gewesen.[1]. Am 18. August 2006 beschloss daraufhin der Aufsichtsrat der Kärntner Landesholding mit den Stimmen von BZÖ- und ÖVP-Vertretern eine Änderung der Satzung. Der entsprechende Corporate Governance Codex-Passus wurde aus der Banksatzung gestrichen und damit wurde der Wechsel von Kulterer in den Aufsichtsrat möglich. [1].