Kisdorferwohld
Kisdorferwohld (Kisdorfer Wald), umgangssprachlich auch „Wohld“, mit einer Flurfläche von ca. 8 km², ist der größte und dörflichste Ortsteil der Gemeinde Kisdorf im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Kisdorferwohld erstreckt sich unmittelbar östlich des eigentlichen Dorfes auf der Erhebung Rathkrügen (91 m ü. NN).
Kisdorferwohld ist gleichzeitig der Name für einen Höhenzug, der sich durch die Gemeinde Kisdorf und den Nachbargemeinden zieht. Es handelt sich dabei um eine Endmoränenlandschaft aus der Weichseleiszeit.
In Kisdorferwohld entspringt neben anderen Flüßchen wie Bredenbeck und Wohlau die Alster. Außerdem befindet sich dort das Gehege Endern, ein Teil des Staatsforst Amt Rantzau, dass ein beliebtes Naherholungsgebiet in der Region ist.
Des Weiteren ist Kisdorferwohld als Standort des Golfplatzes „Gut Waldhof“ auch überregional bekannt.
Aufgrund der optimalen Höhe bietet Kisdorferwohld den Standort für den ersten Sendemast, der Privatradio in Norddeutschland ermöglicht hat. Von dort werden die Programme RSH (seit 1986), Delta Radio (seit 1993), Radio Nora (seit 1995) und Deutschlandradio Kultur (seit 2002) ausgestrahlt.
Ortschaft
Der Ortsteil Kisdorferwohld hat ca. 350 Einwohner. Diese fühlen sich, auch wenn sie Teil der Geimeinde Kisdorf sind, als eigenständige Gemeinde. Bis vor 40 Jahren gab es in Kisdorferwohld noch ein eigenes, unabhängiges Dorfleben mit eigener Schule, Schmiede und zwei Gaststätten. Heute gibt es dieses Dorfleben zwar in dieser Form nicht mehr, allerdings ist der Zusammenhalt und der Wunsch nach Eigenständikeit erhalten geblieben.
Erwähnenswert ist auch, daß es innherhalb des Ortsgebietes drei Telefonvorwahlnummern gibt:
04194 - 04193 - 04535
Regional große Beliebtheit und Bekanntheit genießt das alljährliche Vogelschießen, dass jedes Jahr von den Einwohnern organisiert wird. Weitere Erfolgreiche Veranstaltungen sind das Erntedankfest sowie der Kisdorferwohlder Adventskalender.
Geschichte
Bis ins 18. Jahrhundert gab es in Kisdorferwohld mehrere Meilerfelder, auf denen Holzkohle hergestellt wurde. Diese historischen Felder sind noch heute durch Straßennahmen erkenntlich.
Zum Beispiel:
Willbrann - Wilder Brand
Dierksbrann - Dierks Meilerfeld
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kisdorferwohld aufgrund der relativ hohen Lage als strategischer Funkort benutzt.