Zum Inhalt springen

Niels Bohr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2004 um 22:27 Uhr durch Bohr (Diskussion | Beiträge) (Physiologe). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Niels Henrick David Bohr (* 7. Oktober 1885 in Kopenhagen; † 18. November 1962 in Kopenhagen) war ein dänischer Physiker; sein Vater Christian Bohr war Professor für Physiologie, seine Mutter (geb. Adler) entstammte einer jüdischen Familie. Bohr erhielt den Nobelpreis für Physik im Jahr 1922 „für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung“.

Kurzbiographie

  • 1903 Abitur
  • 1907 Goldmedaille der Königlich-Dänischen Akademie der Wissenschaften und der Literatur für die Arbeit über die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten
  • 1909 Magisterexamen
  • 1911 Wechsel nach Cambridge
  • 1912 Wechsel nach Manchester, Heirat seiner Frau Marghrete
  • 1914 Dozentenstelle in Kopenhagen
  • 1920 Aufenthalt und Vortrag in Berlin, Bekanntschaft mit Planck und Einstein
  • 1921 Einweihung des Institutes für theoretische Physik der Kopenhagener Universität
  • 1922 Bohr-Festspiele in Göttingen, Nobelpreis für Physik
  • 1930 Erhalt der Planck-Medaille sowie der Faraday-Medaille
  • 1943 Flucht nach Schweden
  • 1945 Rückkehr nach Dänemark
  • 1957 Preisträger des "Atoms for Peace Award"

Lebenswerk

Seine wichtigsten Beiträge zur Physik waren das Bohrsche Atommodell (1913), das erste (heute überholte) quantentheoretische Atommodell, das zusammen mit dem etwas allgemeineren Bohr-sommerfeldsches Atommodell (Ellipsenbahnen) einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Quantenmechanik darstellte, das Bohrsche Korrespondenzprinzip, das Forderungen für den Übergang der Quantenmechanik zur klassischen Mechanik beschreibt, und das Prinzip der Komplementarität, das besagt, dass die Kenntnis bestimmter Messgrößen notwendigerweise eine totale Unkenntnis bestimmter anderer (komplementärer) Größen bedingt.

Siehe auch

Johann Jakob Balmer, Arnold Sommerfeld, Ernest Rutherford

Literatur

  • Niels Bohr - Leben und Werk eines Atomphysikers, Ulrich Röseberg, Spektrum Akademischer Verlag 1992, ISBN 3-86025-017-5

Sonstiges

Sein Bruder Harald Bohr war ein bedeutender Mathematiker und ein populärer dänischer Fußballspieler. Sein Sohn Aage Niels Bohr war ebenfalls ein erfolgreicher Physiker, der 1975 den Nobelpreis für Physik erhielt.