Erdstrahlen
Die Radiästhesie versteht unter Erdstrahlung "die Summe der natürlichen aus der Erde aufsteigenden Strahlungen". Weil das Erdinnere vulkanisch aktiv sei und eine große Masse habe, wirke eine Vielzahl von Strahlungen mit unterschiedlicher Stärke auf uns ein. Durch geologische Strukturen und Wasseradern könnten zusätzliche Strahlungen entstehen oder vorhandene verstärkt werden.
Die Erdstrahlung soll auf den Energiekörper des Menschen einwirken. Über den Energiekörper wirkten alle Strahlungen auf den organischen Körper und lösten in diesem Schwachstellen ererbter Art aus, die im strahlenfreien Normalfall nicht reagieren würden. Die Wirkung von Strahlungen sei am Schlafplatz durch die lange Einwirkdauer und den herabgesetzten Stoffwechsel der Nacht besonders intensiv. Allerdings gibt es keine experimentellen Belege für die häufig behauptete Beeinträchtigung der Gesundheit, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.
Zweifelsfrei nachweisbar sind Strahlen, die von radioaktiven Elementen in der Erdkruste ausgesendet werden. Diese Strahlung ist besonders in unterirdischen Höhlen und geschlossenen Beton-Bauwerken (Beton enthält u. a. radioaktives Kalium-40) wie Bunkern feststellbar. Ob diese zu einer relevanten Gefährdung der Gesundheit führen ist umstritten, da in der Regel die Dosisleistung nur sehr gering ist. Es ist aber gesichert, dass dosisunabhängig jede Form von ionisierender Strahlung für Lebewesen schädlich ist, da sie Mutationen am Erbgut und Krebs auslösen kann.
Das Bundesamt für Strahlenschutz rät den Bewohnern von Gebieten mit erhöhter radioaktiver Erdstrahlung (siehe Radonatlas), Risse im Fundament mit geeigneten Maßnahmen abzudichten.
Weblink
- http://www.mdr.de/ratgeber/wohnen_garten/1231095.html - Geobiologische Erklärung der Erdstrahlen
- http://www.bfs.de/ion/radon/radonatlas.html - Radonatlas der Bundesanstalt für Strahlenschutz