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Kleinlöschfahrzeug (Deutschland)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Fahrzeugdaten
Besatzung: 1 / 5
Pumpe: TS 5/6
Tragkraftspritze: FPN 6-500
Löschwasser: 400 Liter
Schaummittel: nicht vorhanden
Löschpulver: 6 kg
zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg
Antrieb: Strasse

Das Kleinlöschfahrzeug (Abkürzung: KLF) ist ein in Deutschland genormtes Feuerwehrfahrzeug. Es ist das einzige wasserführende Feuerwehrfahrzeug welches mit dem Führerschein Klasse B gefahren werden darf.

Aufgaben

Aufgaben dieses Fahrzeugtyps sind:

  • Einsatz im Erstangriff
  • Brandbekämpfung kleineren Ausmaßes

Kurzbezeichnungen und Funkrufnamen

Wie bei allen Feuerwehrfahrzeugen (in Deutschland) werden auch bei Löschfahrzeugen die Haupteigenschaften in einer Kombination aus Buchstaben beschrieben. Hierbei bedeuten

  • KLF = Kleinlöschfahrzeug

Im BOS-Funk meldet sich das KLF mit dem Funkrufnamen: Florian ../47/.. Da die Funkrufnahmen jedoch Ländersache sind, können sie von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein.

Ausrückordnungen

Das Kleinlöschfahrzeug soll besonders bei kleineren Feuerwehren Verwendung finden und dort zur Bekämpfung von Kleinbränden verwendet werden. Das Fahrzeug ist nur mit einer Staffelbesatzung besetzt und muß unterstützt werden. Es ist keine taktisch alleine operierende Einheit. Dieser Umstand ist bei der Erstellung der Alarmpläne zu berücksichtigen.

Technik

Normung

Das Kleinlöschfahrzeug ist in DIN EN 14 530 Teil 24 genormt.

Technischer Aufbau

Kleinlöschfahrzeuge werden in Form Kastenwagen oder handelsüblicher Fahrgestelle mit Doppelkabine realisiert.

Feuerwehrtechnische Beladung

Auf dem Kleinlöschfahrzeug befindet sich eine feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung, sowie eine Tragkraftspritze FPN 6-500 oder 6/8 (je nach Hersteller) mit einer Nennförderleistung von bis zu 600 l/min bei einem Druck von max. 8 bar. Daneben verfügt das Fahrzeug über einen Tank mit einem Inhalt von 400 l Wasser. Dieser Tank kann durch einen B-Schlauch direkt an die Pumpe angeschlossen werden oder ist (Herstellerabhängig) ständig mit der Pumpe verbunden. Über ein 3-Wege-Ventil kann jederzeit stossfrei von der Versorgung aus dem Löschwassertank auf Wasserverversorgung aus einem Hydranten oder auf Saugbetrieb umgeschaltet werden.

Geschichte

Das Kleinlöschfahrzeug (KLF) entstand in der ehemaligen DDR und ist auch heute noch im Einsatz. Es ist der Barkas, B 1000 KLF-TS 8, mit feuerwehrtechnischer Beladung (u.a. eine TS 8) sowie Schlauchhaspel-Nachläufer, mit 10 Stück B-Druckschläuchen a. 20 Meter. Die Besatzungsstärke beträgt 1:4. Der Vorläufer war der Framo F 901.

Das KLF entstand infolge der Änderungen in der EG-Führerscheinrichtlinie. Es ging bei der Normung deshalb vor allem darum, dass ein wasserführendes Fahrzeug auch mit Führerscheinen der Klasse B gefahren werden können, indem ein Gewicht von 3,5 t nicht überschritten wird.
In gewissem Maße kann das KLF die bisher üblichen TSA und TSF ersetzen.

Beladung

Teil Anzahl Deutschland
Atemschutzgeräte 4
B-Druckschlauch 4
C-Druckschlauch 6
D-Druckschlauch 30m (Rollschlauch in Schnellangriffstasche) 1
D-Hohlstrahlrohr 1
C-Strahlrohr 2
A-Saugschlauch keine
B-Saugschlauch 4
B-Saugkorb 1
Verteiler 1
Leiter (Steckleiter/Schiebeleiter) 4-teilige Steckleiter
Standrohr 1
Feuerlöschpumpe TS 8/8 keine
Feuerlöschpumpe TS 5/6 1
Funkgeräte 4m Band BOS 1

Siehe auch

Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland, Portal:Feuerwehr, Portal:Hilfsorganisationen/Themenliste Feuerwehr

Ähnliche Fahrzeuge: TSF

Literatur