Augustinus von Hippo
Augustinus, Aurelius (geb. 354 in Tagaste in Numidien, gest. 430) einer der bedeutendsten Philosophen und christlichen Theologen der Antike, dessen Wirken wesentlich das Denken des Abendlandes geprägt hat.
In seiner Jugend studierte er Rhetorik. Begeistert von Ciceros "Hortensius" wandte er sich der Philosophie zu. Er folgte zuerst dem Manichäismus, dann der Skepsis und schließlich dem Neuplatonismus. Nach seiner Bekehrung zum Christentum (387) wurde er 396 Bischof von Hippo Regius in Afrika.
Augustinus hat neben theologischen auch viele wissenschaftliche Schriften verfasst, die zu einem großen Teil erhalten sind. Diese Schriften bilden für Augustinus eine Einheit; der (christliche) Glaube ist ihm Grndlage der Erkenntnis (credo, ut intelligam).
Augustinus' Philosophie enthält von Platon übernommene Elemente wie die Idee von Absoluten oder der Dualismus von Körper und Seele.
Theologisch ist Augustinus ein Vertreter der Christliche Prädestination, in der der Mensch zum ewigen Leben oder zur Verdammung von Gott vorherbestimmt ist.
Politisch sieht Augustinus den Staat mit seiner Ordnung als notwendig an, und vertritt eine Trennung von Staat und Kirche. In seinem Spätwerk "Vom Gottesstaat" (De civitate dei) interpretiert er die Geschichte der Menschheit als den Kampf zwischen dem irdischen Staat (civitas terrena) und dem Gottesstaat (civitas dei), wiederum in dualistischer Ausrichtung.
Werke
- Confessiones (dt. Bekenntnisse) -- Autobiographische Betrachtungen
- De civitate dei (dt. Vom Gottesstaat)