Zum Inhalt springen

René Girard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2004 um 19:28 Uhr durch 213.47.244.19 (Diskussion) (WAJP). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

René Girard (*25. Dezember 1923 in Avignon, Frankreich) ist Sprach- und Literaturwissenschaftler.

Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seit 1947 lebt er in den USA, lehrte dort an verschiedenen Universitäten, zuletzt als Professor für französische Sprache, Literatur und Kultur an der Stanford-Universität, an der er noch heute als Professor emeritus tätig ist.

Girards Werk lässt sich anhand von drei zentralen Konzepten darstellen: erstens dem mimetischen Begehren, das seine Anthropologie prägt, zweitens dem Sündenbockmechanismus als Kern einer Kulturtheorie und drittens seine religionsphilosophische Unterscheidung zwischen archaischen Mythen und der jüdisch-christlichen Offenbarung.

Werke

Er hat zahlreiche Schriften verfasst, die in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurden.

  • Figuren des Begehrens. Das Selbst und der Andere in der fiktionalen Realität. Münster: LIT, 1998.
  • Das Heilige und die Gewalt. Frankfurt: Fischer, 1992.
  • Der Sündenbock. Zürich: Benziger, 1988.
  • Hiob – ein Weg aus der Gewalt. Zürich: Benziger, 1990.
  • Wenn all das beginnt ... Dialog mit Michel Treguer. Münster: LIT, 1997.
  • Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Eine kritische Apologie des Christentums. München: Hanser, 2002.

Literatur

  • Wolfgang Palaver: René Girards mimetische Theorie. Im Kontext kulturtheoretischer und gesellschaftspolitischer Fragen, Münster: LIT, 2003 ISBN: 3825834514.
  • Michael Kirwan: Discovering Girard, London: Darton, Longman & Todd, 2004 ISBN 0232525269.