Dallas/Fort Worth International Airport
Flughafen Dallas-Fort Worth | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | KDFW |
IATA-Code | DFW |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 185 m (607 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 35 km nordwestlich von Dallas, 35 km nordöstlich von Fort Worth |
Straße | US-77/TX-183 (Dallas), TX-121/TX-183 (Fort Worth) |
Basisdaten | |
Eröffnung | 13. Januar 1974 |
Passagiere | 59.064.360 (2005) |
Start- und Landebahnen | |
13R/31L | 2835 m × 46 m Beton |
13L/31R | 2743 m × 61 m Beton |
17C/35C | 4085 m × 46 m Beton |
17R/35L | 4085 m × 61 m Beton |
17L/35R | 2591 m × 46 m Beton |
18R/36L | 4084 m × 46 m Beton |
18L/36R | 4084 m × 61 m Beton |

Der Dallas-Fort Worth International Airport (IATA: DFW, ICAO: KDFW) ist ein internationaler Verkehrsflughafen im US-Bundesstaat Texas, der den beiden benachbarten Großstädten Dallas und Fort Worth gleichberechtigt zugeordnet wird. Als Luftfahrt-Drehkreuz von Amerikas größter Fluglinie, der American Airlines, gehört Dallas/Fort Worth zu den weltweit bedeutendsten Flughäfen.
Beschreibung
Der Flughafen Dallas/Fort Worth ist mit einer Fläche von rund 30 Quadratmeilen (etwa 77 km²) der - nach Denver - zweitgrößte Airport der Vereinigten Staaten. Gemessen am Passagieraufkommen liegt der Flughafen mit rund 60 Millionen Fluggästen weltweit auf dem sechsten Rang, während nur zwei Flughäfen der Welt eine größere Anzahl an Flugbewegungen haben. Insgesamt 260 Flugsteige verteilen sich auf fünf Abflughallen (Terminals).
Von Dallas/Fort Worth aus sind 129 amerikanische Ziele und 36 internationale Ziele direkt erreichbar. Er dient der weltweit größten Fluglinie American Airlines sowie deren Tochtergesellschaft American Eagle Airlines als Luftfahrt-Drehkreuz. Achtzig Prozent aller von Dallas/Fort Worth ausgehenden Flüge werden von diesen beiden Gesellschaften betrieben. Drei Kontrolltürme der Bundesluftfahrtbehörde kontrollieren dabei den Flugverkehr, was in Amerika einmalig ist.
Der nach seinem IATA-Code meist kurz als „DFW“ bezeichnete Airport beschäftigt direkt und indirekt rund 270.000 Menschen und wird in vielerlei Hinsicht wie eine Gemeinde verwaltet. So hat der Flughafen ein eigenes Postamt und einen eigene Postleitzahl. Der Aufsichtsrat wird von den Betreiberstädten Dallas und Fort Worth ernannt. Da sich der Flughafen geographisch allerdings innerhalb von vier anderen Vorstädten befindet, gibt es wiederholt Gebietsstreitigkeiten. Um diese Problem in Zukunft zu vermeiden, wurde dem Aufsichtsrat ein stimmloser Vertreter hinzugefügt, der nach dem Rotationsprinzip von den vier Städten ernannt wird.
Verkehrlich ist der Flughafen mit Bussen an die Regionalbahn Trinity Railway Express angebunden, die sowohl Dallas als auch Fort Worth versorgt. Im März 2005 nahm ein neues Flughafen-Transportsystem (Peoplemover) namens „Skylink“ den Betrieb auf. Das von Bombardier Transportation gebaute Beförderungssystem ist das weltweit größte seiner Art. Die Skylink-Züge sind vollständig automatisiert, erreichen Geschwindigkeiten von fast 80 Kilometern pro Stunde und verkehren in zwei Richtungen.
Geschichte
Schon 1927, bevor die Region überhaupt einen Flughafen hatte, schlug Dallas ein Gemeinschaftsprojekt mit Fort Worth vor. Die Nachbarstadt lehnte allerdings ab, sodass beide Städte ihre eigenen Flughäfern eröffneten: Love Field in Dallas sowie Meacham Field in Fort Worth.
Die Zivile Luftfahrtbehörde (Civil Aeronautics Administration) stellte 1940 für den Bau eines gemeinsamen regionalen Flughafen 1,9 Millionen US-Dollar bereit. American Airlines und Braniff International Airways handelten einen Vertrag mit der Stadt Arlington aus, den Flughafen dort zu errichten. Die Regierungen in Dallas und Fort Worth konnten sich aber nicht auf Einzelheiten einigen, sodass das Projekt bereits drei Jahre später erfolglos abgebrochen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg gemeindete Fort Worth das bereitgestellte Gelände für den Flughafen ein und errichtet mithilfe von American Airlines den Flugplatz Amon Carter Field. Der kommerzielle Flugverkehr in Fort Worth wurde 1953 von Meacham Field zum neuen Flughafen verlegt, der nunmehr nur noch knapp 30 km von Love Field entfernt war. Fort Worth kaufte den Flugplatz 1960 komplett auf und benannte ihn in direkter Konkurrenz zum bedeutend erfolgreicheren Love Field in Greater Southwest International Airport (GSIA) um. Allerdings verringerte sich die Auslastung im Vergleich zu Love Field weiterhin. In der Mitte der 1960er betrug die gesamte Auslastung GSIAs nur 1 % des texanischen Flugverkehrs, während Love Field 49 % des Flugverkehrs erhielt. Entsprechend folgte die praktisch vollständige Bedeutungslosigkeit für GSIA.
Die Idee eines Gemeinschaftsprojekts wurde 1961 noch einmal aufgebracht, als die US-amerikanische Bundesluftfahrtbehörde sich nicht weiter bereit erklärte, in getrennte Flughafen für Dallas und Fort Worth zu investieren. Während Fort Worth den Greater Southwest International Airport aufgab, stand Love Field vor massiven Kapazitätsproblemen, da eine Erweiterung aufgrund seiner innerstädtischen Lage nicht mehr möglich war. Auf Anweisung der Bundesregierung wurden 1964 neue Gespräche zwischen den beiden Städten aufgenommen, in denen sie sich auf einen neuen Ort für einen gemeinsamen Flughafen einigten. Dieser sollte nun direkt nördlich vom vorherigen GSIA und in fast gleicher Entfernung von beiden Städten liegen. Das nötige Land wurde von den Städten 1966 gekauft, der Bau begann 1969.
Zur Eröffnung fand die erste Landung einer Concorde in den Vereinigten Staaten 1973 auf dem Flughafen statt. Die Concorde bediente Dallas/Fort Wortg in Kooperation mit American Airlines, British Airways and Braniff Airways bis zur Auflösung der letzteren.
Der Flughafen Dallas/Fort Worth wurde am 13. Januar 1974 für den allgemeinen Flugverkehr freigegeben und war seinerzeit der größte und teuerste Flughafen weltweit. Nach der Verabschiedung des Wright Amendment (Nachbesserungsantrag) im Jahr 1979 war DFW der einzige Flughafen in der Region, der Langstreckenflüge mit Passagierkapazitäten von mehr als 56 Personen pro Flug anbieten durfte. Im gleichen Jahr verschob American Airlines ihren Firmensitz von New York nach Fort Worth (direkt neben dem DFW-Gelände). Die Fluglinie errichtete hier 1981 ihr erstes Luftfahrt-Drehkreuz und nahm 1982 Flüge nach London und 1987 nach Tokio auf. Konkurrent Delta Air Lines errichtete zeitgleich ebenfalls ein Drehkreuz, musste es aber im Zuge ihrer Insolvenz im Jahr 2004 wieder aufgeben und die Flugkapazitäten in Dallas/Fort Worth infolgedessen drastisch reduzieren. Bemühungen des Flughafens, die entstandenen Lücken durch Anwerben anderer Fluggesellschaften zu schließen, schlugen fehl. Die Billigfluglinie Southwest Airlines und drei weitere Fluggesellschaften lehnten ein Engagement in Dallas/Fort Worth ab.
Am 15. Mai 1989 landete auf dem Flughafen Dallas/Fort Worth eine Boeing 747 mit dem Space Shuttle Atlantis huckepack. Es war die erste Landung des Space Shuttles auf einem zivilen Flughafen.
Unglücksfälle
- Am 2. August 1985 verunglückte der Flug Delta Air Lines 191 auf dem Flughafen. Dabei starben 128 der 152 Passagiere, 8 der 11 Besatzungsmitglieder sowie eine Person am Boden.
- Am 31. August 1988 verunglückte der Flug Delta Air Lines 1141 nach dem Start. 12 von 101 Passagieren sowie zwei der sieben Besatzungsmitlieder starben.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz des Flughafens (engl.)
- Handbuch (englisch)
- Flughafendaten (englisch)