Zum Inhalt springen

Bärenspinner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2007 um 04:04 Uhr durch Rei-bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: he:דובוניים). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Bärenspinner
Schwarzer Bär (Arctia villica)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Subclassis: Fluginsekten (Pterygota)
Vorlage:Superordo: Neuflügler (Neoptera)
Vorlage:Ordo: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Vorlage:Familia: Bärenspinner
Wissenschaftlicher Name
Arctiidae
Leach, 1815
Vorlage:Subfamilian
Raupen des Jakobskrautbären
Weibchen des Graubären (Diaphora mendica)
Gelbleib-Flechtenbärchen (Eilema complana)
Weißfleck-Widderchen (Amata phegea)

Die Bärenspinner (Arctiidae) sind eine Familie der Schmetterlinge und gehören zu den Nachtfaltern. Sie sind weltweit mit über 10.000 Arten vertreten.

Beschreibung

Die Falter tragen den Namen wegen der starken und langen Behaarung der Raupen. Diese dient der mechanischen Abwehr von Fressfeinden, die ihre Beute nur schwer zu fassen bekommen. Zusätzlich sind manche durch ihre teils giftige Ernährung (z.B. Greiskraut (Senecio spec.), Nachtschattengewächse (Solanaceae) oder Raublattgewächse (Boraginaceae)) selbst giftig, worauf sie mit bunten Punktreihen oder Streifen aufmerksam machen. Die Pflanzen enthalten giftige Stoffe wie z.B. das Alkaloid Pyrrolizidin und Steroidalkaloidglykoside. Den Raupen können diese Stoffe nichts anhaben, denn sie neutralisieren diese mit körpereigenem Histamin und Acetylcholin.

Die Falter zählen zu den farbenprächtigsten in Europa. Die starken Kontraste zwischen den bei vielen Arten vorherrschenden weißen und schwarzen Flügelfarben bewirken eine Auflösung der Körperumrisse. Die Fühler der Männchen sind im Gegensatz zu denen der Weibchen gekämmt. Diese haben wiederum einen dickeren Körper. Nicht alle Arten sind nachtaktiv, es gibt einige, die auch am Tag zu finden sind.

Die Eier der Bärenspinner sind rund und glänzen wie Porzellan. Sie werden entweder in einschichtigen oder mehrschichtigen Gelegen abgelegt. Die Puppen sind dunkel, meist braun oder schwarz. Manche Arten verpuppen sich in dichten Gespinsten.

Systematik (Auswahl)

Die Familie der Bärenspinner ist in Europa mit 102 Arten vertreten, die sich in drei Unterfamilien und 44 Gattungen gliedert.[1] In Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH) wurden 61 Arten nachgewiesen.[2]

Arctiinae

Lithosiinae

Syntominae

Quellenangaben

  1. Fauna Europaea Web Service (2005) Fauna Europaea version 1.2 (07.03.2005), (Zugriff am 13.11.2006)
  2. Lepiforum e. V.: Bestimmungshilfe des Lepiforums für die in Deutschland, Österreich und der Schweiz nachgewiesenen Schmetterlingsarten. (Zugriff am 13.11.2006>

Literatur

  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Bd 5. Nachtfalter, III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer, Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0
  • Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Bd 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. Neumann, Radebeul 1964, 1991. ISBN 3-7402-0092-8
  • Bernard Skinner: Colour Identification Guide to Moths of the British Isles. Viking, London 1998. ISBN 0-670-87978-9
  • David J. Carter, Brian Hargreaves: Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen. Parey, Hamburg 1987, ISBN 3-490-13918-6