Zum Inhalt springen

Ray Bradbury

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. März 2007 um 12:16 Uhr durch Hubertl (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 85.158.137.195 (Beiträge) rückgängig gemacht und letzte Version von Igno-der-ant wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Ray Bradbury 1975

Ray Douglas Bradbury (* 22. August 1920 in Waukegan / Illinois) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Drehbuchautor, zu dessen Schwerpunkten Science-Fiction, Horror und Phantastik zählen.

Leben

Ray Bradbury wurde in Waukegan in Illinois als Sohn von Leonard Spaulding Bradbury und Esther Marie Moberg, einer Schwedin, geboren. 1934 zog seine Familie nach Los Angeles. Bereits in seiner Schulzeit wurde sein Schreibtalent erkannt, und er trat in die „Los Angeles Science Fiction League“ und den „Poetry Club“ ein. 1938 erfolgte sein schulischer Abschluss an der Los Angeles High School.

Bradbury entlieh laufend Bücher aus der Bibliothek und war in dieser frühen Phase von Science-Fiction-Helden wie Flash Gordon und Buck Rogers beeindruckt. Als seine Kurzgeschichten sich als erfolgreich herausstellten, schlug er die Laufbahn eines freien Schriftstellers ein und schrieb zunächst für Zeitungen und Zeitschriften.

1947 heiratete er Maguerite McClure (1922-2003), mit der er vier Töchter hat, und veröffentlichte gleichzeitig sein erstes Buch.

Ray Bradbury 1976

Der literarische Durchbruch gelang Bradbury mit „Die Mars-Chroniken“. In diesem Werk geht es um die Kolonialisierung des Planeten Mars, das sowohl Sozialkritik wie die Ängste der Amerikaner in den 50er Jahren reflektiert. Sein berühmtester RomanFahrenheit 451“ (1953) gehört zu den prominentesten Dystopien des 20. Jahrhunderts.

Neben seiner Arbeit als Schriftsteller war er auch an Spielfilmen und Fernsehserien beteiligt, teilweise unter seinen Pseudonymen William Elliott und Douglas Spaulding. Weitere von ihm verwendete Pseudonyme sind Edward Banks, D.R. Banat, Leonard Douglas, Leonard Spaulding und Brett Sterling.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke (in Auswahl)

Belletristik

  • Dark Carnival, 1947
  • The Martian Chronicles, Roman in Erzählungen, 1950 (dt. Die Mars-Chroniken)
  • The Golden Apples of the Sun, Erzählungen, 1950 (dt. Die goldenen Äpfel der Sonne)
  • The illustrated Man, Erzählungen, 1951 (dt. Der illustrierte Mann)
  • Fahrenheit 451, Roman, 1953
  • Switch on the Night, Roman, 1955
  • The October Country, Erzählungen, 1956 (dt. Familientreffen)
  • Dandelion Wine, Roman, 1957 (dt. Löwenzahnwein)
  • A Medicine for Melancholy, Erzählungen, 1959 (dt. Medizin für Melancholie)
  • R is for Rocket, 1960
  • Something Wicked this Way Comes, Roman, 1962 (dt. Das Böse kommt auf leisen Sohlen)
  • The Machineries of Joy, Erzählungen, 1964 (dt. Die Mechanismen der Freude)
  • Autumn People, Roman, 1965
  • I Sing the Body Electric!, Erzählungen, 1969 (dt. Gesänge des Computers / Die vergessene Marsstadt / Das Kind von morgen)
  • S is for Space, 1970
  • The Halloween Tree, Roman, 1972 (dt. Halloween)
  • The Wonderful Ice Cream Suit, 1972 (dt. Der wunderbare Eiskrem-Anzug)
  • Long After Midnight, Science fiction Storys, 1976 (dt. Lange nach Mitternacht)
  • Where Robot Mice and Robot Men Run Round in Robot Towns. New Poems, Both Light and Dark, 1977
  • The Haunted Computer and the Android Pope, 1981
  • Dinosaur Tales, 1983 (dt. Saurier-Geschichten)
  • A Memory of Murder, Erzählungen, 1984 (dt. Der Tod kommt schnell in Mexico)
  • The Toynbee Convector, Erzählungen, 1988 (dt. Die Laurel-&-Hardy-Liebesgeschichte und andere Erzählungen)
  • A Graveyard for Lunatics, Roman, 1990 (dt. Friedhof für Verrückte)
  • Green Shadows, White Whale, Roman, 1992
  • Quicker Than The Eye, 1992
  • Driving Blind, Erzählungen, 1997 (dt. Geisterfahrt)
  • Ahmed and the Oblivion Machines, Roman, 1998
  • From the Dust Returned, Roman, 1999 (dt. Vom Staub kehrst du zurück)
  • Let's All Kill Constance, Roman, 2002 (dt. Bringen wir Constance um!)
  • One More for the Road, 2002
  • It Came from Outer Space, 2003
  • The Cat's Pajamas, 2004 (dt. Der Katzenpyjama)
  • Farewell Summer, 2006

Sachbücher

  • Zen in the Art of Writing, 1989 (dt. Zen in der Kunst des Schreibens)

Verfilmungen

Geplant

  • Fahrenheit 451 (dt. Fahrenheit 451) (USA, 2007), unter der Regie von Frank Darabont

Literatur

  • Wilhelm Aletter: The Bradbury chronicles. The life of Ray Bradbury. New York: William Morrow 2005. ISBN 0-06-054581-X
  • Jonathan R. Eller u. William F. Touponce: Ray Bradbury. The life of fiction. Kent, Ohio u.a.: Kent State Univ. Press 2004. ISBN 0873387791
  • Ben P. Indick: Ray Bradbury. Dramatist. San Bernardino, Calif.: Borgo Pr. 1989. (= Essays on fantastic literature; 3) ISBN 0-89370-540-3
  • Wayne L. Johnson: Ray Bradbury. New York: Ungar 1980. ISBN 0-8044-2426-8
  • David Mogen: Ray Bradbury. Boston, Mass.: Twayne 1986. (= Twayne's United States authors series; 504) ISBN 0-8057-7464-5
  • Thomas Nöske: Clockwork Orwell. Über die kulturelle Wirklichkeit negativ-utopischer Science Fiction. ISBN 3-928300-70-9. (dort: „Fahrenheit 451“)
  • Reiner Poppe: Erläuterungen zu Ray Bradbury, Fahrenheit 451, Aldous Huxley, Schöne neue Welt (Brave new world). 5., verb. Aufl. Hollfeld: Bange 1999. (= Königs Erläuterungen und Materialien; 338) ISBN 3-8044-1603-9
  • Robin Anne Reid: Ray Bradbury. A critical companion. Westport, Conn. u.a.: Greenwood Pr. 2000. ISBN 0313309019
  • Jerry Weist: Bradbury. An illustrated life. A journey to far metaphor. New York, NY: William Morrow 2002. ISBN 0-06-001182-3
  • Stefanie Zech: Warnung vor dem übermächtigen Staat. Die Zerstörung von Sprache und Literatur in Orwells „Nineteen eighty-four“ und Bradburys „Fahrenheit 451“. Wetzlar: Förderkreis Phantastik in Wetzlar 1995. (= Schriftenreihe und Materialien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar; 11)