Uhrwerk Orange (Film)
A Clockwork Orange (dt. Titel: Uhrwerk Orange) ist die gleichnamige Verfilmung des Romanes von Anthony Burgess.
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Filmdaten
- Regie: Stanley Kubrick
- Realisation: 1971
- Darsteller: Malcolm McDowell
- Preise, Nominierungen: New York Film Critics Award als bester Film und für den besten Regisseur und vier Oscarnominierungen.
Handlung
Alex, ein ausgesprochener Beethoven-Liebhaber, ist Anführer einer Jugendgang. Die Gang lebt im trostlosen Vorort einer englischen Stadt. Ihr Leben dreht sich um Gewalt an Wehrlosen, um Schlägereien mit anderen Gangs und um das Problem, auch am nächsten Tag genügend Geld zu haben. Überfälle sichern ihren Lenbenswandel. Im Laufe der Zeit beginnt es in der Gruppe zu kriseln. Den anderen Mitgliedern ist die Art und Weise von Alex' Führungsstil zu autoritär. Bei einem ihrer Überfälle geschiet das längst Vorhersebare: Das Opfer stirbt, seine Freunde lassen Alex im Stich und er wird geschnappt.
Im Gefängnis schmeichelt er sich bei der Verwaltung ein und wird für eine Therapie ausgewählt, welche von der kurz vor den Wahlen stehenden Regierung gefördert wird. Das offizielle Ziel der Therapie lautet, sie sei die sicherste und effektivste Art, die Resozialisierung von Kriminellen zu gewährleisten und zur Entlastung der überfüllten Gefängnisse beizutragen. Die Methode gleicht einer Gehirnwäsche:
Durch ständiges Konfrontieren des Patienten mit Gewalt in Form von Filmen soll der Wunsch nach Gewalt und kriminellem Handeln unterdrückt werden. Am Ende der Therapie wird Alex als geheilt entlassen. Die Auswirkungen der Therapie jedoch sind verheerend: Beim geringsten Gedanken an Gewalt wird sein Urteilsvermögen, diese Situation überhaupt einzuschätzen und zu reagieren, durch die Auswirkungen der Therapie, sich verschlimmernde Übelkeit, rigoros unterdrückt. Alex wird, aufgrund seiner Reaktion, zu einem wehr- und willenlosen Menschen. Als Nebeneffekt treten diese Symptome auch beim Hören von Beethoven auf, dessen Musik während der Therapie im Hintergrund lief.
Seine Eltern wenden sich ab von ihm. Auf der Straße trifft er auf ein altes Opfer seiner Vergangenheit und seine alten Freunde, welche sich an ihm rächen. Schwer verletzt kriecht Alex zu einem Haus, nichts ahnend, dass dort ebenfalls ein weiteres seiner Opfer wohnt. Dieser nutzt die Situation und bringt Alex dazu, bei den Klängen von Beethoven, die ihn in den Wahnsinn treiben, aus dem Fenster zu springen. Die Regierung, immer noch kurz vor den Wahlen stehend, nutzt ihrerseits die Situation, um mit der Heilung von Alex auf Stimmenfang zu gehen. Alex wird wieder gesund und erfreut sich seiner wiedergewonnenen Lebensweise.
Fazit
A Clockwork Orange ist ein typischer Kubrick-Film: schockierend, da äusserst gewalttätig, wobei die Handlung zur Zeit der Produktion bereits realitätsnäher war, als das Buch zuvor. Kubrick's Ablehnung gegen das Etablierte kommt hier zum Ausdruck, wenn er einer Regierung Machthunger und der Wissenschaft Allmacht unterstellt. Und das, obwohl er selbst als sehr autoritärer Regisseur galt.