Kreenheinstetten
Kreenheinstetten ist ein Ortsteil der Gemeinde Leibertingen im Landkreis Sigmaringen (Baden-Württemberg).
Kreenheinstetten hat 679 Einwohner und liegt 793 Meter ü. NN. Die Ortschaft liegt inmitten des Naturparks Obere Donau.
Der katholische Geistliche und Gelehrte Abraham a Sancta Clara wurde am 2. Juli 1644 als Johann Ulrich Megerle in Kreenheinstetten geboren.
Geschichte
Aufgrund von Grabfunden wurde eine keltische Besiedlung nachgewiesen. Auch eine Römerstraße führte an der Ortschaft vorbei. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Kreenheinstetten 793 als Besitz des Klosters St. Gallen unter dem Namen hohunsteti.
Im Jahre 1345 erwarb Ritter Konrad von Magenbuch das Dorf von Herzog Rudolf von Österreich. Wie es von St. Gallen nach Österreich kam, ist nicht bekannt. Um 1516 erwarb es Freiherr Gottfried von Zimmern, der Erbauer der Burg Wildenstein. Sein Sohn Froben Christoph von Zimmern verfasste ab zirka 1550 die Zimmerische Chronik, ein Geschichtswerk. Im Jahre 1594 kam die gesamte Grafschaft Meßkirch und somit auch Kreenheinstetten durch das Aussterben der Familie von Zimmern an die Grafen zu Fürstenberg.
Bis 1800 machten die Herren zu Fürstenberg, die Fürsten von Hohenzollern und Erzherzog von Österreich ihren Einfluss geltend. Die Bevölkerung hatte eine sehr gute Verbindung ins österreichische, wohingegen Hohenzollern-Sigmaringen damals als Ausland galt. Am 5. Mai 1800 fand bei Meßkirch eine Schlacht zwischen französischen und österreichischen Truppen statt. 1806 wurde der Bezirk Meßkirch und somit Kreenheinstetten Teil des Großherzogtums Baden.
Am 1. Februar 1900 wurde Kreenheinstetten an die Wasserversorgung angeschlossen. Das Wasser wird bis heute von der Donau hochgepumpt. Der erste Weltkrieg forderte auch in diesem kleinen Dorf große Opfer. 45 junge Männer blieben im Krieg, was etwa 15 % der Dorfbevölkerung entsprach. Erst im Juli 1920 wurde Kreenheinstetten an die Stromversorgung angeschlossen. Der zweite Weltkrieg brachte auch wieder viele Opfer, über 60 Gefallene und Vermisste musste das Dorf beklagen.
Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte Kreenheinstetten zum Landkreis Stockach, wurde aber im Zuge der Kreisreform 1975 dem Landkreis Sigmaringen angegliedert. Bei Festlichkeiten wird allerdings auch heute noch das Badnerlied gespielt und die badische Fahne gehisst.
Schwäbische Highlandgames
Bekannt ist das Dorf durch die jährlich Anfang September stattfindenden "Schwäbischen Highlandgames", welche zum Zuschauermagnet geworden sind.