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Kirkuk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kirkuk (arabisch كركوك / Karkuk, kurdisch: Kerkûk, türkisch: Kerkük) ist eine Stadt im Norden des Irak und das Zentrum der irakischen Erdölindustrie.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Kirkuks lag im 2003 bei 755.700 Einwohnern. Die Mehrheit liegt bei den Kurden gefolgt von den Arabern. Des Weiteren lebt hier eine große Anzahl von Turkomanen, Aramäern und Chaldäern.

Geschichte

Eine Moschee in der Stadt Kerkûk

Im Stadtgebiet sind rund 3.000 Jahre alte Reste von Gebäuden gefunden worden, die vermutlich von den Assyrern stammen.

Kirkuk ist die Stadt, in der auch die meisten Turkomanen im Irak leben. Im April 2003 wurde die Stadt im Laufe des Irak-Krieges von alliierten Truppen und kurdischen Kämpfern erobert. Die Kurden waren Hauptakteure im Kampf um die Befreiung des Iraks, als sie die Nordfront bildeten und unter anderem durch geschickte Diplomatie Mosul und Kirkuk praktisch kampflos übernahmen. Seitdem klagen vor allem Turkmenen und Araber über Vertreibungen durch die kurdischen Peschmerga.

Laut der irakischen Verfassung soll bis März 2007 alle vertriebenen Familien zurückgekehrt sein, um Mitte des Jahres eine neue Volkszählung durchzuführen. Ende des Jahres soll dann in einem Referendum entschieden werden, ob die Stadt der autonome Region Kurdistan angeschlossen werden wird oder nicht.

Die Stadt stellt mit ihrer gemischten Bevölkerung und deren verschiedenen Interessen ein gefährliches Potential dar. Beklagt wird vor allem die Rücksiedlung der Kurden.

Wirtschaft

Die Ölfelder von Kirkuk wurden 1927 entdeckt und 1934 in Betrieb genommen. Sie sind seither das Zentrum der nordirakischen Erdölproduktion. Die Felder haben ein Volumen von ca. 16 Milliarden Barrel. Davon ist mittlerweile aber schon ein Teil gefördert, so dass sich heute (1998) noch gut 10 Milliarden Barrel in den Feldern befinden.

Pipelines aus der Stadt verlaufen durch die Türkei nach Ceyhan zum Mittelmeer und waren eine der beiden Hauptexportrouten für irakisches Öl im UNO-Programm Oil for Food der letzten Jahre.

Kirkuk ist ferner Marktzentrum eines Gebiets, in dem Schafzucht, Getreide- und Obstanbau betrieben werden.

Christentum

In Kirkuk wohnen rund 2000 christlich-aramäische Familien. Etwa die Hälfte gehören der Chaldäisch-Katholischen Kirche an. Ihr Bischof ist seit 2002/3 Erzbischof Louis Saka (* 4. Juli 1948). Die übrigen sind Angehörige der syrisch-orthodoxen, syrisch-katholischen und armenisch-orthodoxen Kirchen.

  • Angaben zu Kirkuk:
Encyclopadia of the Orient Kerkûk
  • Angaben zum Status von Kirkuk
dw-world.de
diepresse.com
wadinet.de

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