Zum Inhalt springen

Texas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. September 2003 um 02:03 Uhr durch Reinhard Kraasch (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Texas ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Texas liegt im Südwesten der USA und grenzt im Norden an Oklahoma, im Nordosten an Arkansas, im Osten an Louisiana, im Südosten am Golf von Mexiko, im Südwesten an Mexiko und im Westen an New Mexico.

Texas ist, nach Alaska, flächenmäßig der zweitgrößte Staat der USA.

Landesnatur

Das Land zerfällt seiner Oberflächenbeschaffenheit nach in drei verschiedene Abteilungen. Von der Küste aus, die fast ihrer ganzen Länge nach von Lagunen eingefasst ist, erstreckt sich 50 bis 100 km landeinwärts ein Flachland, das zum Teil sehr fruchtbar und für den Anbau von Baumwolle, Zuckerrohr und stellenweise auch Reis vorzüglich geeignet ist. Dahinter erhebt sich ein wellenförmiges hügeliges Land, welches, bis 320 km breit, den ganzen Nordosten des Staats umfasst, großenteils von Prärien bedeckt ist. Der nordwestliche Teil des Staatsgebiets ist Berg- und Hochland und besteht zum Teil aus einem 1.300 m hohen wüsten Sandsteinplateau (span. "llano estacado", engl. "staked plain"). An Flüssen ist Texas reich, wenn auch die meisten nur während eines Teils des Jahrs schiffbar sind. Der Red River scheidet es von dem Indianergebiet, der Sabine von Louisiana und der Rio Grande von Mexiko. Das Klima gilt im Vergleich zu den übrigen südlichen Staaten der USA für gesund.

Geschichte

Die spanische Eroberung von Texas begann im Jahre 1536. 1821 wurde das Land ein Teil des von Spanien unabhängig gewordenen Mexiko. Schon während des mexikanischen Unabhängigkeitskampfes sammelten sich hier viele Abenteurer aus den Vereinigten Staaten an. Nachdem der nordamerikanische Oberst Austin 1823 die Stadt San Felipe de Austín gegründet hatte, fanden sich immer mehr Ansiedler aus dem Norden ein, die ihre Absicht, das Land für die Union zu gewinnen, nicht verhehlten.

Am 2. März 1836 erklärten sich die Texaner im Vertrauen auf den Beistand der herrschenden Partei in den Vereinigten Staaten, welche eine Vermehrung der Sklavenstaaten wünschte, für unabhängig und ernannten den General Houston (Namenspatron von Houston, Texas) zum militärischen Oberbefehlshaber. Ein mexikanisches Heer unter Santa Ana drang zwar im Januar 1836 in Texas ein und besetzte die Hauptstadt San Felipe de Austín.

Am 6. März 1836 wurde die Missionsstadt Alamo (bei San Antonio) von den Mexikanern nach dreizehntägiger Belagerung eingenommen. Dabei kamen alle Verteidiger (weniger als 200) ums Leben. Die mexikanischen Truppen wurden aber am 21. April nahe des Río San Jacinto von den Texanern unter Houston geschlagen, wobei der mexikanische Präsident General A.L. de Santa Ana in Gefangenschaft der Texaner kam. Weitere Expeditionen der Mexikaner in den folgenden Jahren scheiterten ebenfalls.

Als unabhängige Republik wurde Texas von Frankreich und England am 23. November 1839 bzw. am 14. November 1841 anerkannt. In Texas selbst aber verlangte die Mehrheit den Anschluss an die Vereinigten Staaten. Das Land wurde darauf am 19. Februar 1845 von den USA annektiert (Billigung durch den US-Kongress am 1. März 1845). Die förmliche Aufnahme in den Staatenbund erfolgte am 29. Dezember 1845. Hierüber entbrannte 1846 ein Krieg zwischen den USA und Mexiko, der am 2. Februar 1848 mit dem Friedensvertrag von Guadalupe Hidalgo endete. Mexiko verzichtete auf seine Ansprüche auf Texas und das Gebiet zwischen Rio Grande und Nueces River, doch schlug die Regierung der USA durch Beschluss vom 7. September 1850 einen Teil dieses Gebiets New Mexiko zu, das inzwischen als eigener Staat in die Union getreten war. Texas erhielt hierfür eine Entschädigung von 10 Millionen Dollar.

Im Amerikanischen Bürgerkrieg gehörte Texas zu den Staaten der Südstaaten-Konföderation (vgl. Konföderierte Staaten von Amerika).