Guido Buchwald
Vorlage:Fußballspieler Infobox Guido Ulrich Buchwald (* 24. Januar 1961 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Profi-Fußballspieler und heute Fußballtrainer.
Er gilt als einer der besten deutschen klassischen Vorstopper.
Guido Buchwald ist vor allem durch seine hervorragende Leistung im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 bekannt, als er dem zu dieser Zeit wohl besten Fußballer der Welt, Diego Maradona, keinen Raum gab, seine Fähigkeiten zu zeigen. Das brachte ihm den Spitznamen „Diego“ ein.
Heute gehört Guido Buchwald dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie den Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.
Stationen als Spieler
Guido Buchwald wurde in Berlin geboren, lebte seit 1962 in Wannweil wo er auch das Fußballspielen erlernte. Der gelernte Elektroinstallateur begann seine Bundesliga-Laufbahn in der Saison 1983/84 beim VfB Stuttgart, für den er insgesamt 325 Bundesligaspiele absolvierte und dabei 28 Tore erzielte.
Mit dem VfB kam er 1986 ins Pokalendspiel und 1989 bis ins UEFA-Cup-Finale. Er wurde zwei Mal Deutscher Meister (1984 und 1992). Am letzten Spieltag der Saison 1991/92 entschied Guido Buchwald mit einem Kopfballtor zum 2:1 gegen Bayer Leverkusen die Meisterschaft für den VfB Stuttgart.
1994 wechselte der 76-fache deutsche Nationalspieler nach Japan in die J. League und bestritt dort 127 Spiele (11 Tore) für die Urawa Red Diamonds.
Gegen Ende der Saison 1997/98 kehrte Buchwald nach Deutschland zurück, um den stark abstiegsbedrohten Karlsruher SC zu retten. Für den KSC bestritt er in dieser Saison noch 9 Bundesligaspiele, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. In der nächsten Saison kam Buchwald 31 mal in der 2. Bundesliga zum Einsatz, beendete dann aber seine Karriere als aktiver Fußballspieler.
Buchwald in der Nationalelf
Insgesamt absolvierte Guido Buchwald 76 Einsätze, schoss dabei vier Tore und erhielt nur zwei Gelbe Karten.
Die bitterste Stunde seiner Karriere in der deutschen Nationalelf erlebte Buchwald, nachdem Teamchef Franz Beckenbauer den Stuttgarter nicht ins WM-Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko nominierte.
In der Weltmeisterelf von 1990 war er allerdings eine feste Größe und an allen 7 Spielen der Nationalmannschaft beteiligt. Seine überragende Leistung im Finale gegen Maradona brachte ihm den Spitznamen "Diego".
Sportdirektor und Trainer
Nach seinem Karriereende als Spieler wurde Buchwald Sportdirektor beim KSC. Im Jahr 2001 wechselte er zu seinem früheren Klub, den Stuttgarter Kickers, und nahm dort in Teilzeitarbeit die gleiche Position ein.
Später wurde er sportlicher Berater bei den Urawa Red Diamonds und arbeitete ab dem 1. Januar 2004 bei seinem ehemaligen Klub als Trainer. Nach zwei Vizemeisterschaften gelang seinem Team 2006 mit dem Gewinn des Kaiserpokals (japanischer Pokal) ein lange erhoffter Titelgewinn. Am letzten Spieltag der J-League sicherten sich die "Reds" die erste Meisterschaft seit der Umbenennung 1992 - zuletzt hatte der Verein die japanische Meisterschaft als Mitsubishi FC im Jahre 1982 gewonnen. Nur wenige Tage später wiederholte das Team im Endspiel um den Kaiserpokal seinen Vorjahrestriumph mit 1:0-Erfolg gegen Gamba Osaka und sicherte sich das Double.
Mit diesem doppelten Titelgewinn und der Wahl zum "Trainer des Jahres 2006" in Japan beendete "Guido-San" sein Traineramt in Asien.
Heute wohnt Buchwald in Walddorfhäslach.
Personendaten | |
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NAME | Buchwald, Guido |
ALTERNATIVNAMEN | Diego [Spitzname] |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Profi-Fußballspieler und Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1961 |
GEBURTSORT | Berlin |