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(3) Juno

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Aufnahmen des Asteroiden Juno in verschiedenen Wellenlängenbereichen

(3) Juno
Eigenschaften des Orbits
Orbit Typ Hauptgürtel-Asteroid
Große Halbachse 2,6673 AU
Perihel 1,97752 AU
Aphel 3,3571 AU
numerische Exzentrizität 0,2586
Siderische Periode 4,3564 Jahre
Neigung der Bahnebene 12,9717 °
Physikalische Eigenschaften
Durchmesser 240 km
Masse 2 &times 10 19 kg
Mittlere Dichte 2,3 g/cm3
Rotationsperiode 7,210h
Albedo 0,238
Spektralklasse S-Typ Asteroid
Geschichte
Entdecker Karl Ludwig Harding, 1804


(3) Juno ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels der am 1. September 1804 von dem deutschen Astronomen Karl Ludwig Harding als dritter Asteroid entdeckt, was zu einer vorangestelllten "3" in der offiziellen Namensgebung führt.
Benannt wurde der Himmelskörper nach Juno, der höchsten römischen Göttin.

Juno bewegt sich in einem Abstand von 1,97752 (Perihel) bis 3,3571 (Aphel) astronomischen Einheiten, in 4,3564 Jahren auf einer exzentrischen Bahn um die Sonne. Die Bahn ist 12,971° gegen die Ekliptik geneigt, die Bahnexzentrizität beträgt 0,2586.

Juno hat einen Durchmesser von 240 km. Ihre Masse wurde zu 2 &times 1019 Kilogramm bestimmt.
Sie besitzt eine relativ helle Oberfläche mit einer Albedo von 0,238. Während der Opposition erreicht sie eine Helligkeit von 8,2 mag. Sie ist damit einer der hellsten Asteroiden am Nachthimmel. In rund 7 Stunden und 13 Minuten rotiert sie um die eigene Achse.

Im Jahre 2003 wurde Juno mit Hilfe eines 2,5 Meter großen Spiegelteleskops des Mount-Wilson-Observatoriums und einer adaptiven Optik eingehend untersucht. Der Durchmesser des Asteroiden wurde zu 267 km bestimmt. Es zeigte sich dass Juno ein unregelmäßiger Himmelskörper ist, dessen Gestalt an eine Kartoffel erinnert. Fotografische Aufnahmen im Infrarotbereich zeigen einen etwa 100 km großen Einschlagskrater, der wahrscheinlich vor geologisch kurzer Zeit entstanden ist. Spektroskopische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass Juno der Ursprungskörper von gewöhnlichen Chondriten sein könnte, einer häufigen Gruppe von Steinmeteoriten, die aus eisenhaltigen Silikatverbindungen, wie Olivin und Pyroxenen aufgebaut sind.

Juno war der erste Asteroid, bei dem eine Sternbedeckung beobachtet wurde. Am 19. Februar 1958 zog Juno genau vor einem lichtschwachen Stern vorbei und verdunkelte diesen für mehrere Minuten. Seither sind noch mehrere Sternbedeckungen von Juno beobachtet worden.

Siehe auch: Liste der Asteroiden - Astronomisches Objekt -- Liste bekannter Astronomen