Messing
Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink.
Eigenschaften
- Schmelzpunkt: mit steigendem Zinkgehalt sinkend ca. 925-900 Grad Celsius (Schmelzintervall)
- Dichte: ca. 8,3 g/cm³ Cu63Zn37
- unmagnetisch
Je nach dem Mischungsverhältnis variiert die Farbe von goldorange (bei hohem Kupferanteil) bis hellgelb.
Messing ist etwas härter als reines Kupfer, jedoch nicht so hart wie Bronze, einer Kupfer-Zinn-Legierung. Die Messingschmelze ist dünnflüssig und nimmt im Gegensatz zu reinem Kupferschmelze wenig Gase auf, lässt sich daher blasenfrei gießen. Auffallend ist die Farbähnlichkeit zu Gold.
Messingsorten
Die verschiedenen Messingsorten unterscheiden sich durch ihren Zinkanteil, der in der Bezeichnung in Prozent angegeben wird. Eine der am häufigsten verwendeten Legierungen ist CuZn37, die 37 Prozent Zink enthält. Früher wurde stattdessen die Bezeichnung Ms mit dem Kupferanteil verwendet, hier also Ms 63.
In der Praxis enthält Messing mindestens 50 Prozent Kupfer, da es unterhalb dieser Grenze spröde wird und daher schlecht zu verarbeiten ist. Messingsorten mit mehr als 70 Prozent Kupfer werden auch als Tombak bezeichnet. Der Name leitet sich vom malayischen Namen für Kupfer, Tambaga, ab.
Messingsorten, die außer Kupfer und Zink noch weitere Metalle enthalten, werden als Sondermessing bezeichnet. Eine Kupfer-Zink-Nickel-Legierung heißt Neusilber.
Verwendung
Messing ist schon seit dem dritten Jahrtausend v. Chr. aus Assyrien und Babylonien bekannt. Damals wurden daraus hauptsächlich Schmuck und Kunstgegenstände hergestellt. Auch heute wird Messing wegen seiner goldähnlichen Farbe für Verzierungen und Beschläge verwendet. Viele Blechblasinstrumente und einige Holzblasinstrumente werden aus Messing gefertigt.