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Lübow

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Lübow ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen mit Sitz in der Gemeinde Dorf Mecklenburg verwaltet.

Geografie

Die Gemeinde Lübow liegt in leicht hügeligem, zur Wismarer Bucht hin abfallendem Gelände unmittelbar an der südöstlichen Stadtgrenze Wismars.

Zu Lübow gehören die Ortsteile Greese, Levetzow (95 Einwohner), Triwalk und Wietow.

Geschichte

1192 wurde die ursprünglich slawische Siedlung erstmals erwähnt. Das Dorf ging langsam aus einem Rittergut in ein Dominium über. Neben der Landwirtschaft spielte schon früh das Handwerk eine Rolle. Für das Jahr 1756 ist eine Schule in Lübow bezeugt.

Ortsteil Greese

Der heutige Ortsteil Greese ist ebenfalls wendischen Ursprungs und war rundum durch Wasser, Sumpf und einen Wall geschützt. 1306 wird ein Preen als Besitzer von Greese genannt, der in einem Wohnturm aus Holz hauste, dessen markanter Standort noch heute im ehemaligen Gutspark auffindbar ist. Die Preens dienten als Ritter auf der Burg Mecklenburg. Ab dem 17. Jahrhundert saß auf Greese die Familie von Behr, die Anfang des 20. Jahrhunderts in diesem Zweig austarb. Das rund 300 Hektar große Rittergut Greese wurde dann 1913 von Konrad von Randow erworben, der es bis zur Bodenreform bewirtschaftete. Es folgten Aufsiedlung des Gutes an Kleinsiedler, sozialistische Kollektivierung und schließlich Überführung in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Dorf Mecklenburg.

Infrastruktur und Verkehrsanbindung

Durch die Nähe zur Hanse- und Hafenstadt Wismar wurde die Gemeinde in den letzten Jahren zu einem attraktiven Wohnort.

Lübow liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Wismar (A 20 und A 14) und an der Verbindungsstrasse zwischen Wismar und Jesendorf. Der nächste Bahnhof liegt in der Nachbargemeinde Dorf Mecklenburg (Bahnlinie Schwerin - Wismar).

Kirche

Sehenswert ist die spätromanische Backsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Lübow. Ihr Bau begann als dreischiffige Basilika mit eingezogenem quadratischen Chor, einschiffig mit wuchtigem Turm weitergeführt. Die ursprünglich breiten Fenster im Kirchenschiff wurden dabei schlank und hoch ausgeführt. Im Innern findet sich ein barocker hölzerner Altar vom Anfang des 18. Jahrhundert mit Gemälden, die das Abendmahl, die Kreuzigung und Grablegung Christi darstellen. Die hölzerne Kanzel stammt von 1796. Auf einem alten Triumphbalken ist eine Triumphkreuzgruppe erhalten. Ebenfalls zur Innenausstattung gehört der 2003 bis 2006 auf Initiative der ehemaligen Besitzer des Rittergutes Greese restaurierte Barock-Taufengel aus Holz aus dem 18. Jahrhundert und der kunstgeschichtlich wertvolle Patronatsstuhl von 1585. Er ist aus Eichenholz gefertigt und wird von zehn geschnitzten Familienwappen von vorwiegend Adelsfamilien, die einen Bezug zum Rittergut Greese hatten, geziert.