Diskussion:Elektronische Gesundheitskarte
Aktuelles
Probleme mit der Einführung?
Vereinbarung über Gesundheitskarte vertagt / Sorgfalt geht vor Schnelligkeit
29.09.2004 Berlin (ots) - Sorgfalt geht vor Schnelligkeit - das gilt auch für die elektronische Gesundheitskarte. Angesichts der Fülle der teilweise erst gestern von den Krankenkassen vollständig vorgelegten Vorschläge fehlte die Zeit, sämtliche Materialien eingehend zu prüfen. Zudem gibt es noch zu viele offene Fragen, die geklärt werden müssen. Dies stellten heute die Vertreter der Leistungserbringerseite fest. Dazu gehören die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA), Bundesärztekammer (BÄK), die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) sowie die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) hatte eine Vereinbarung der Selbstverwaltung bis zum 1. Oktober eingefordert. Die Leistungserbringer haben immer davor gewarnt, das Projekt Gesundheitskarte einem zu großen Zeitdruck auszusetzen, und statt dessen dafür geworben, seriös und sorgfältig vorzugehen, waren sich die Vertreter von Apothekern, Ärzten, Zahnärzten und Krankenhäusern einig. "Wir wollen und wir werden weiterhin am Projekt E-Card mitarbeiten, aber das muss auf einer technisch fundierten Grundlage geschehen, sonst sind Lösungsvorschläge von heute schon morgen wieder Makulatur", hieß es von Leistungserbringerseite übereinstimmend. Denn nach wie vor gebe es eine Reihe von Defiziten, die auch den Kostenträgern nicht verborgen geblieben seien.
Ärgerlich sei unter anderem, dass in der jetzt von den Kostenträgern vorgelegten Version der Lösungsarchitektur allein die Online- Übermittlung ("Server-Lösung") als Transportweg für das elektronische Rezept genannt werde. Dies widerspreche der übereinstimmend gefundenen und vom Bundesgesundheitsministerium befürworteten Lösung, auch den Transport über das Speichermedium der Gesundheitskarte in Modellversuchen ergebnisoffen zu erproben.
Im Namen der Leistungsbringer hat KBV-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Köhler den Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Dr. Klaus Theo Schröder, in einem Brief über den Sachstand informiert. Darin weist er ausdrücklich darauf hin, dass die offiziellen Beratungsunterlagen den Leistungserbringern erst gestern Nachmittag zugegangen seien. Eine detaillierte Auseinandersetzung sei schon auf Grund des Umfangs des Materials völlig unmöglich gewesen. (Pressemitteilung der KBV) Soziallotse 22:15, 3. Okt 2004 (CEST)
01. Oktober 2004 Die elektronische Gesundheitskarte wird kommen
Die elektronische Gesundheitskarte wird kommen. Das Bundesgesundheitsministerium wird sein möglichstes tun und die nötigen Maßnahmen ergreifen, damit die elektronische Gesundheitskarte ab dem 1. Januar 2006 eingeführt werden kann.
Entgegen ihren wiederholten Zusagen ist es den Spitzenverbänden der Selbstverwaltung noch nicht gelungen, fristgerecht die Rahmenbedingungen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte verbindlich zu vereinbaren.
Deshalb haben gestern nur die Spitzenverbände der Krankenkassen dem Gesundheitsministerium den noch nicht konsentierten Entwurf einer Vereinbarung übermittelt. Auf dieser Grundlage muss nun das Ministerium entscheiden, ob ein Genehmigungsverfahren mit Auflagen oder die Ersatzvornahme eingeleitet werden muss.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung teilte für die Leistungserbringerseite mit, dass sie nach wie vor an dem Ziel einer von der gemeinsamen Selbstverwaltung getragenen zeitnahen Vereinbarung festhält.
Bundesministerin Ulla Schmidt: "Ich bin sehr enttäuscht, dass die gemeinsame Selbstverwaltung entgegen ihrer Zusage es wieder einmal nicht geschafft hat, fristgerecht die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Ich habe sie mehrfach darauf hingewiesen, dass es notwendig ist, eine für die Größe eines solchen Projektes angemessene Entscheidungsstruktur zu etablieren. Ich weise die Selbstverwaltung ausdrücklich darauf hin, dass der Konsensweg - dessen einzige Alternative die Ersatzvornahme durch mein Haus ist - nur so lange beschritten werden kann, wie das ernsthafte Bemühen zur Einigung bei der gemeinsamen Selbstverwaltung erkennbar ist und ihre Arbeiten konstruktiv und transparent fortgeführt werden." (Pressemitteilung des Bundsgesundheitsministeriums) Soziallotse 23:28, 5. Okt 2004 (CEST)
Ulla ist einfach suuuuper. Die beste Gesundheitsministerin die wir je hatten. Nur: was hilft das, wenn so viele Bürger, Institutionen, Interessenverbände und und und ihre Karte nicht wollen. Beneficiae non obdruntur! Wer zahlt eigentlich, wenn dumme Bürger permanent ihre Karte verlieren oder sie - noch schlimmer - andauernd versehentlich beschädigen?
Pressehinweise
[1] Neue Gesundheitskarte ermöglicht Patienten elektronische Signatur / Patientenverfügung in Zukunft auf der Karte gespeichert? / Kein kostenloser Service
[2] Termin für Gesundheitskarte wackelt
Soziallotse 23:28, 5. Okt 2004 (CEST)
Kritik
- Schön reinkopiert ... Und was soll das hier auf der Diskussionseite bringen? Schreib's in den Artikel, aber in eigenen Worten und nicht per Copy & Paste! --Forevermore 00:04, 4. Okt 2004 (CEST)
- Ich bin schon der Meinung, dass die aktuelle Diskussion hier reingehört. Besser wäre natürlich eine Extraseite mit ergänzenden Infos. Eine solche Seite wäre ein guter Service für den Nutzer und wäre ein erheblicher Mehrwert gegenüber herkömmlichen Lebxika. Da es diese aber (noch) nicht gibt, bleibt nur die Diskussionsseite. In den Artikel ehören diese aktuellen Infos wegen ihrer Kurzlebigkeit nicht hinein. Übrigens keine Angst wegen URV: Diese Pressemitteilungen sind zur kostenfreien Veröffentlichung freigegeben. Soziallotse
Verschieben
Der gesetzliche Begriff ist Elektronische Gesundheitskarte (vgl. § 291a SGB V) und nicht Elektronische Patientenkarte. Ich würde den Artikel daher gerne verschieben, wenn niemand damit Probleme hat. --Forevermore 18:31, 20. Sep 2004 (CEST)
- Ich bin auch fürs Verschieben! Soziallotse 23:28, 5. Okt 2004 (CEST)
Verschieb wie du lustig bist. Stelle aber sicher, dass viele Bezüge da sind für leute, die mit anderen Begrifflichkeiten nach dem Sachverhalt suchen.
- Das soll heißen ... ? -- Forevermore 19:25, 14. Okt 2004 (CEST)