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James Stewart

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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James Stewart als Luftwaffenoberst, 1940er Jahre
(Foto: US Air Force)
James Stewart im Januar 1981

James Maitland Stewart, von seinen Freunden Jimmy genannt, (* 20. Mai 1908 in Indiana, Pennsylvania; † 2. Juli 1997 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler, der vor allem in der Rolle des "guten Jungen" und "aufrechten Amerikaners" zu sehen war. Stewart spielte bedeutende Rollen in Klassikern aller Genres und arbeitete jahrzehntelang unter den führenden Regisseuren von Hollywood.

Leben

Ursprünglich wollte James Stewart (1,92 m) Architekt werden. Er machte sogar seine Abschlussprüfung, übte den Beruf jedoch nie aus. Stattdessen schloss er sich der kleinen Theatergruppe Falmouth Players an und kam auf diesem Weg an den Broadway.

Stewart war bereits in den 1930er Jahren ein Star des Films. 1940 gewann er den Oscar als bester Schauspieler für seine Rolle in dem Film "Die Nacht vor der Hochzeit" (orig.: The Philadelphia Story), in dem er an der Seite von Cary Grant und Katharine Hepburn spielte. Dieser Oscar gilt allgemein als Kompensation für das Vorjahr als er in dem Frank Capra-Film Mr. Smith geht nach Washington (orig.: Mr. Smith Goes To Washington) seine vielleicht beste schauspielerische Leistung ablieferte, jedoch im Rennen gegen Robert Donat verlor. Ab 1941 diente James Stewart während des 2. Weltkrieges in der US Air Force. Dabei brachte er es zum Commander einer Bombercrew, nahm an über 20 Flügen über Feindesland teil und kehrte, hoch dekoriert, nach dem Krieg aus England zurück. Anschließend wurde er Reservist und schied erst Ende der 1960er Jahre im Range eines Brigadegenerals der Luftwaffe endgültig aus der Armee aus.

Stewarts Sprache mit dem teilweise bewussten Stottern war sehr abgehackt und maschinenähnlich geprägt, die Zuschauer nahmen sie jedoch als authentisch wahr. Seine Karriere bildete sich durch Rollen, die vor allem stets saubere, tugendhafte Persönlichkeiten darstellten (mit Ausnahme einer Mörderrolle im zweiten Film der "Dünne Mann"-Serie) und die zögerlichen Charakterzüge, die er den Persönlichkeiten verlieh, setzten für seine Zeit Zeichen. Seine Darstellung der Hauptrolle in dem Film Ist das Leben nicht schön? (orig.: It's A Wonderful Life) war einer der Höhepunkte seiner Karriere.

Im Alter von 41 Jahren heiratete er 1949 die verwitwete Gloria Hatrick McLean. Zwei Töchter, die Zwillinge Kelly und Judy, entstammten dieser Bilderbuchehe. Zwei weitere Kinder, Ronald und Michael, brachte Gloria aus der vorhergehenden Ehe mit. Ronald fiel als Soldat im Vietnamkrieg.

Bis dahin stets der strahlende Held, versuchte Stewart ab Ende der 40er Jahre sein Image zu verändern und andere Herausforderungen zu suchen. So spielte er zwischen 1949 und 1958 in vier Filmen von Alfred Hitchcock (Cocktail für eine Leiche, Das Fenster zum Hof, Der Mann, der zuviel wusste und Vertigo - Aus dem Reich der Toten) ambivalente Persönlichkeiten, die in unterschiedlicher Weise menschliche Schwächen offenbaren. In den 50 Jahren spielte er auch in mehreren Edelwestern, die besten davon unter der Regie von Anthony Mann. Damit kehrte er zu einem Genre zurück, in dem er schon 1939 mit Der große Bluff (orig.: Destry Rides Again) Maßstäbe gesetzt hatte. Diese Rollen machten ihn neben Henry Fonda, Gregory Peck sowie Gary Cooper zum Inbegriff des aufrechten Amerikaners.

Auszeichnungen

Filmografie

Anmerkung: Auszug aus insgesamt 80 Filmen

Literatur (Auswahl)

  • Donald Dewey: James Stewart. Ein Leben für den Film (OT: James Stewart. A Biography). Henschel (Dornier Medienholding), Berlin 1997, ISBN 3-89487-270-5
  • Howard Thompson: James Stewart. Seine Filme - sein Leben. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-86003-9
  • Adolf Heinzlmeier: James Stewart. Der Mann aus Laramie., in Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz, Karsten Witte: Die Unsterblichen des Kinos. Band 2: Glanz und Mythos der Stars der 40er und 50er Jahre. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-23658-4, S. 97 - 103
Commons: James Stewart – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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