Zum Inhalt springen

Appenweier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. März 2007 um 18:33 Uhr durch YourEyesOnly (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 89.55.146.118 (Beiträge) rückgängig gemacht und letzte Version von Tönjes wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Appenweier ist eine Gemeinde des Ortenaukreises in Baden-Württemberg (Deutschland) und liegt etwa 7 km nördlich von Offenburg.

Geographie

Appenweier besteht aus der Hauptgemeinde Appenweier (4.075 Einwohner), dem für Meerrettichanbau bekannten Ortsteil Urloffen (4.301 Einwohner) und Nesselried (1.383 Einwohner). Der Ortsteil Nesselried zieht sich durch das Wannenbachtal in die Vorberge. Urloffen liegt nördlich von Appenweier.

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung Appenweiers erfolgte im Jahr 884. Damit zählt Appenweier zu den ältesten schriftlich überlieferten Orten im Ortenaukreis.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort Opfer schlimmster Verwüstungen, die in den folgenden Revolutionskriegen fortgesetzt wurden. 1632 wurde Appenweier von schwedischen Truppen niedergebrannt, 1689 folgten Brandschatzungen durch französische Truppen.

Im Jahr 1750 wurde die dem heiligen Michael geweihte Kirche im alten Ortskern im Rokokostil neu errichtet.

Geschichte der Ortsteile

Nesselried

Die erste urkundliche Nennung Nesselrieds erfolgte im Jahr 1115. Die ursprünglichen Orte Unternesselried und Obernesselried vereinigten sich im Jahr 1871 zu Nesselried. Hundert Jahre später erfolgte im Jahr 1971 die Eingemeindung nach Appenweier.

Urloffen

Die erste urkundliche Nennung von Urloffen erfolgte im Jahr 1150. Im Jahr 1975 wurde Urloffen gegen großen Widerstand der Einwohner nach Appenweier eingemeindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Appenweier ist ein Eisenbahnknoten, an dem insgesamt drei Eisenbahnstrecken aufeinandertreffen. Die Rheintalbahn verbindet Appenweier mit Mannheim über Karlsruhe und Baselüber Offenburg, Freiburg. Die Europabahn stellt die Verbindung mit dem französischen Straßburg über Kehl her und die Renchtalbahn zweigt nach Bad Griesbach ab. Parallel zur Rheintalbahn führt die A5 an Appenweier vorbei und die B3 mitten hindurch. Gekreuzt werden beide vor den Toren Appenweiers von der B28, über die man ostwärts zügig in das Renchtal des Mittleren Schwarzwaldes oder westwärts über Kehl und den Rhein (Europabrücke) nach Straßburg gelangt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Freizeit

Der Golfplatz in Urloffen ist einer von zweien im Ortenaukreis. Ein großer Badesee sowie eine Kartbahn sind vorhanden.

Daneben bietet die Gemeinde eine Vielzahl von Vereinen z.B. Tennis-, Fußball-, Turn- (mit Volleyball- und Einrad-Abteilung), sowie Athletiksportverein (Ringen). Mit Martin Knosp stammt ein ehemaliger Welt- und Europameister im Ringen aus Urloffen. Auch der Trompeter Patrick Dreier stammt aus der Gemeinde.

Zur Fastnachtszeit ist wildes Treiben der lokalen Narrenzünfte (Appenweier: ['Sandwangst und Alde'], Urloffen: 'Hornusser', Nesselried: 'Leimedreppler') sowie zahlreicher Gastzünfte zu beobachten. Höhepunkt im Ortsteil Appenweier ist hierbei der Altweiberball, bei dem bis in die frühen Morgenstunden in den Hallen und auf den Straßen gefeiert wird.

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Sehenswert im Ortsteil Urloffen die klassizistische Sankt Martinskirche, entworfen und ausgeführt vom talentierten Weinbrenner-Schüler Hans Voss. Sie zeigt ein spätes Beispiel des für Baden typischen Klassizismus. Monumental stösst der Kirchturm aus der Vorderseite des Kirchenschiffes in die Höhe. Durchaus untypisch für den Weinbrenner-Stil ein gewisser Schmuckreichtum für die Fassaden des Langhauses. Die Urloffener Kirche zählt zu den schönsten Kirchen im Stil des Klassizismus in Baden.
Urloffen : Kirche im Weinbrenner-Klassizismus

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt