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Wiesbaden-Naurod

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Naurod ist der nördlichste Vorort der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Er hat ca. 4.500 Einwohner und wurde am 1. Januar 1977 im Rahmen der Hessischen Gebietsreform nach Wiesbaden eingemeindet.

Naurod liegt in einer Talmulde am Rande des Taunus. Oberhalb des Orts erhebt sich der Kellerskopf mit einem Aussichtsturm und angeschlossenem Restaurant. Von hier hat man einen schönen Blick über das Rhein-Main-Gebiet. Blickt man von Naurod auf den Kellerskopf erkennt man deutlich ein sehr großes Kreuz, das ursprünglich in den 30er Jahren als Hakenkreuz aus Fichten angepflanzt wurde.

Angrenzende Gemeinden und Stadtteile

Naurod grenzt an die Wiesbadener Stadtteile Rambach, Heßloch, Kloppenheim und Auringen sowie im Norden an Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis) und Eppstein (Main-Taunus-Kreis)

Geschichte

Die Endsilbe "-rod" deutet auf eine Gründung des Ortes im 12. oder 13. Jahrhundert hin. Naurod bedeutet dabei "neue Rodung". Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1346. In dieser Urkunde legte Graf Gerlach von Nassau, der sein Land an seine Söhne übergab, fest, was die Dörfer an ihn zu leisten hatten. Danach heißt es: "Demnach zu Nauerth von den Zinsen vierzehn Pfund Geldes". In den Jahren 1727 bis 1730 errichtet Johann Jacob Bager die sehenswerte barocke Dorfkirche. Es handelt sich dabei um einen achteckigen Zentralbau, welche durch ihre ungewöhnliche Form weit über die Grenzen Naurods hinweg bekannt ist.

Verkehr

Naurod liegt an der Bundesstraße 455 (Ortsumgehung), welche von Wiesbaden zur etwa 2 km entfernten Autobahnauffahrt Niedernhausen der A 3 führt. Über zwei Stadtbuslinien der ESWE ist der Ort gut an die Wiesbadener Innenstadt angeschlossen; die Fahrtzeit beträgt ca. 20 Minuten.

Veranstaltungen

Jedes Jahr im Mai findet in Naurod das so genannte "Äppelblütefest" ("Apfelblütenfest") statt. Dazu wird die gesamte Hauptstraße gesperrt und in den angrenzenden Höfen wird vorwiegend Apfelwein in Straußwirtschaften ausgeschenkt. Das Fest lockt an drei Tagen mehrere 10.000 Besucher an.

Persönlichkeiten

Am 22. Februar 1863 wurde in dem Haus, in dem heute die Ortsverwaltung untergebracht ist und das direkt am zentralen Platz an der Dorfkirche steht, der Heimatdichter Rudolf Dietz geboren.

Der ehemalige Showmaster und Erfinder der Fernsehsendung "Zum Blauen Bock", Heinz Schenk, lebt in Naurod.


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