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Star (Person)

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Ein Star [ˈstaː] oder auch [ˈʃtaː] (von englisch: star, Stern) ist eine prominente Persönlichkeit. Der Begriff bezieht sich vor allem auf Schauspieler oder Musiker, aber auch Sportler und sogar Politiker können als Stars gelten. Allerdings reicht Prominenz allein nicht aus, um ein Star zu sein, muss der betreffenden Person auch ein gewisses Maß an Beliebtheit, Bewunderung oder Verehrung zuteil werden (umgangssprachlich oft als "berühmte" Personen bezeichnet), es gibt daher eine gewisse Nähe zum Phänomen des "Helden". Diejenigen die den Stars besondere Bewunderung und Verehrung entgegenbringen, bezeichnet man als Fans. Die Rituale der Verehrung und Bewunderung werden auch als Kult im säkularen Sinne bezeichnet, der um die Stars betrieben wird. Ähnlich wie beim religiösen Kult nährt sich dieser Kult häufig aus einer Vielzahl von Mythen, die sich um den Star ranken. Diese Mythen und Legenden entstehen aus einer Vermischung von medien-vermittelten Bildern, eigenen oft verklärten Erinnerungen, projizierten Sehnsüchten, Erzählungen anderer, usw., deren Wahrheitsgehalt schwer zu überprüfen ist.

Da das Phänomen "Star" stark zeit- und medienabhängig ist, kommt es häufig zur Bildung von leicht akzentuierten Begriffsbildungen wie Promi, Idol, Kultfigur, oder auch Präzisierungen wie Jugendidol, Teenidol, Popstar, Popikone, Rockstar, Filmstar, Politstar oder Pornostar. Eine weitere Aufwertung stellt der Begriff Superstar dar, eine Abwertung dagegen Begriffe wie Starlet, Sternchen, B-Prominenter, oder Möchtegernstar. Gerade erst bekannt gewordene Stars werden als Newcomer oder Jungstar bezeichnet. Am ehesten lässt sich definieren, dass jede Person als Star bezeichnet wird, die eine hinreichend große Fangemeinschaft hat.

Bedeutung für Jugendliche und Erwachsene

Stars werden vor allem von Jugendlichen verehrt. Es ist das Wesen der Stars, die Bedürfnisse gerade in die Pubertät eingetretener Jugendlicher nach Freiheit, Liebe oder auch Sex anzusprechen, ohne sie jedoch direkt zu erfüllen. Indem sie ihnen die Möglichkeit einer ersten quasi platonischen Liebesbeziehung eröffnen, können sie gerade jungen Menschen eine wichtige Orientierung sein.

Die jugendliche Schwärmerei für Stars weicht bei Erwachsenen meist einer etwas abgeklärteren Bewunderung oder Wertschätzung. Persönliche Vorlieben, generations- und kulturbedingt unterschiedliche Sichtweisen haben bei der Vorliebe für bestimmte Stars eine große Bedeutung.

Literatur

  • Günter W. Kienitz, Bettina Grabis: Alles über deine Musik- und Filmstars. Moses, Kempen 2001, ISBN 3-89777-058-X
  • Manuela Honsig-Erlenburg (Hrsg.): Sprachliche Inszenierung von Musikidolen in kommerziellen Jugendzeitschriften: Stars aus Fleisch und Blut oder eine Jugendszene zwischen Markt, Kultur und Medien. Wissenschaftsladen Graz, Graz 1998
  • Heinz-Hermann Krüger (Hrsg.): "Die Elvis-Tolle, die hatte ich mir unauffällig wachsen lassen": Lebensgeschichte und jugendliche Alltagskultur in den fünfziger Jahren. Leske und Budrich, Opladen 1985, ISBN 3-8100-0522-3
  • Ulrich Beer: Kult mit jungen Götzen: Leitbilder der Wegwerfgesellschaft. Dürrenäsch, Kassel-Harleshausen 1975, ISBN 3-87893-008-9
  • David Cassidy, Chip Deffaa: C'mon, Get Happy: Fear and loathing on the Partridge family bus. Warner Books, New York 1994, ISBN 0-446-39531-5
  • Enno Patalas: Sozialgeschichte der Stars, Hamburg: Marion von Schröder Verlag 1963
  • Paul Werner, Uta van Steen, Rebellin in Hollywood, 13 Portraits des Eigensinns, Dülmen: tende 1986
  • Stars. Annäherungen an ein Phänomen/ hg. von Wolfgang Ullrich und Sabine Schirdewahn. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag 2002, S. 62–104
  • Richard Dyer: Stars. London 1985

Siehe auch