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Geocaching

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Ein Geocache
Datei:Gps empfaenger.jpg
Verschiedene tragbare GPS-Empfänger

Geocaching (geo: Erde, Cache: geheimes Lager) ist eine moderne Kombination von Schnitzeljagd und Wichteln. Die Verstecke ("Caches") werden anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht. Der Cache ist meist ein Behälter voller kleiner Geschenke. Die Finder können sich ein Geschenk aus dem Cache nehmen und ein anderes dafür hineinlegen. Anschließend tragen sie sich im Gästebuch ("Logbuch") ein und verstecken den Cache wieder an derselben Stelle. Der Fund wird darüber hinaus auch im Internet auf der zum Cache gehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere - insbesondere der Verstecker - die Geschehnisse rund um den Cache beobachten können.

Geocaching ist ursprünglich in den USA entstanden. Möglich wurde es erst dadurch, dass die Clinton-Regierung am 1. Mai 2000 die künstliche Verschlechterung der Genauigkeit des GPS ("Selective Availability") abschalten ließ. Der erste dokumentierte Cache wurde kurz darauf am 3. Mai 2000 von Dave Ulmer versteckt. Seit einiger Zeit verbreitet sich Geocaching auch in Deutschland. Der erste Cache in Deutschland wurde am 2. November 2000 gelegt, seitdem erhöhte sich die Zahl der in Deutschland versteckten Caches auf bereits etwa 6800 (Oktober 2004), in Österreich und der Schweiz je ca. 420. Insgesamt existieren weltweit ca. 114.000 Caches in über 200 Ländern (August 2004).

Es gibt verschiedene Arten von Caches mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen:

  • Den einfachen Cache, bei dem man praktisch fast mit dem Auto vorfahren kann und nicht lange suchen muss.
  • Caches, die nur mit spezieller Ausrüstung erreichbar sind (angefangen mit einer einfachen Taschenlampe bis hin zur nötigen Bergsteiger- oder Tauchausrüstung).
  • Rätsel-Caches, die vor Ort oder schon im Vorfeld eine Recherche bzw. Knobelei erfordern.
  • Mehrstufige Caches (Multi-Caches) bei denen man mehrere Orte mit Hinweisen auf den jeweils nächsten Ort bzw. das eigentliche Versteck aufsuchen muss.

Der Cache selbst kann unterschiedliche Formen haben, von der einfachen Frischhaltedose aus Plastik bis hin zur Munitionskiste aus Stahl oder gar einem versteckten Tresor, dessen Kombination man erst herausfinden muss. Des Weiteren existieren so genannte Micro-Caches. Dabei handelt es sich um kleine Filmdosen, die oft nur ein Logbuch enthalten. Es gibt auch virtuelle Caches ohne einen versteckten Behälter, bei denen man als Legitimation des Findens z. B. ein Foto vorweisen muss. Manchmal ist dies auch das von einer Webcam aufgenommene Foto (Webcam-Cache).

Die zum Auffinden der Caches nötigen GPS-Empfänger gibt es in einfacher Ausführung bereits ab ca. 50 EUR (gebraucht). Es kann aber vorteilhaft sein, wenn das Gerät zusätzlich über Straßenkarten und entsprechende Navigationsfunktionen verfügt. Damit kann man leichter zum Zielgebiet finden, besonders wenn man nicht ortskundig ist.