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Bahnstrecke Bremervörde–Osterholz-Scharmbeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Moorexpress am Worpsweder Bahnhof
Moorexpress Zugangsstellen
Bahnhof
Bremen Hauptbahnhof
Bahnhof
Bremen-Burg
Abzweig nach links
Bahnstrecke Bremen-Vegesack-Bremen
Haltepunkt / Haltestelle
Ritterhude
Bahnhof
47,8 Osterholz-Scharmbeck
Abzweig nach links
Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven

Haltepunkt / Haltestelle
45,6 Ahrensfelde
Hamme
Haltepunkt / Haltestelle
40,5 Weyermoor
Bahnhof
38,5 Worpswede
Bahnhof
33,6 Neu St. Jürgen
Bahnhof
31,7 Hüttenbusch
Haltepunkt / Haltestelle
26,8 Ostersode
Haltepunkt / Haltestelle
24,9 Nordsode
Bahnhof
18,7 Gnarrenburg

Haltepunkt / Haltestelle
Gnarrenburg Nord
Haltepunkt / Haltestelle
14,8 Brillit
Bahnhof
10,8 Basdahl Kluste
Haltepunkt / Haltestelle
7,9 Barchel
Abzweig nach rechts und geradeaus
EVB von Bremerhaven
Bahnhof
0,0 Bremervörde

Oste
Abzweig ehemals nach rechts
Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode
Bahnhof
3,9 Hesedorf
Abzweig nach rechts
3,9 EVB nach Hamburg-Neugraben
Bahnhof
8,1 Mulsum-Essel
Bahnhof
14,4 Fredenbeck
Bahnhof
18,1 Deinste
Haltepunkt / Haltestelle
20,4 Hagen
Abzweig nach links und geradeaus
Niederelbebahn
Bahnhof
25,6 Stade

Der sogenannte Moorexpress ist eine Eisenbahnverbindung im Elbe-Weser-Dreieck im nördlichen Niedersachsen zwischen den Städten Stade und Osterholz-Scharmbeck über Bremervörde, Gnarrenburg und Worpswede.

Daten und Fakten

Die Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn (Moorexpress) (Länge: 47,8 km)

  • 23. Juni 1909: Eröffnung des Abschnitts Bremervörde–Gnarrenburg
  • 1911: Eröffnung des Teilstücks Gnarrenburg–Osterholz-Scharmbeck
  • 5. Oktober 1952: Eröffnung der Schnellzugverbindung Stade–Bremervörde–Bremen
  • 18. März 1978: Einstellung des Personenverkehrs
  • 1. Mai 2000: Wiederaufnahme des Personenverkehrs im Rahmen eines Wochenend-Sonderverkehrs zur EXPO 2000
  • 29. April 2006: Erste durchgehende Fahrt des Moorexpresses von Stade nach Bremen im Rahmen eines touristischen Projektes

Beförderungsleistungen

  • 1928: 207.121 Personen
  • 1935: 115.600 Personen
  • 1938: 215.263 Personen
  • 1960: 605.415 Personen
  • 1965: 514.200 Personen
  • 1970: 491.900 Personen

Geschichte

Die neu gegründete „Kleinbahn Bremervörde-Osterholz GmbH (KBO)“ erschloss ab 1909 das noch zu weiten Teilen unbefestigte Teufelsmoor, um eine 47,8 km lange Eisenbahnstrecke zu errichten. Sie wurde in zwei Teilen eröffnet: am 23. Juni 1909 die Strecke von Bremervörde nach Gnarrenburg und 1911 von Gnarrenburg nach Osterholz-Scharmbeck. Der Zug verließ beispielsweise Osterholz-Scharmbeck fünfmal täglich in Richtung Bremervörde.

Am 18. März 1978 stellte die Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn GmbH den bis dahin stattfindenden Personenverkehr auf der Strecke ein und verlagerte diesen auf Busse. Der spärliche Güterverkehr hat bis heute ebenso überlebt wie ein Sonderfahrten-Verkehr mit ehemaligen Fahrzeugen der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn und der DB an den Wochenenden, welcher von den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser betrieben wird. Seit Mai 2006 fährt der Moorexpress nun von Stade über Bremervörde und Osterholz-Scharmbeck bis nach Bremen.

Die Betreiber und Initiatoren des Moorexpresses möchten durch den erfolgreich eingerichteten Touristik-Verkehr langfristig erreichen, den ÖPNV im Elbe-Weser-Raum zurück auf die Schiene zu holen. Ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung ist gelungen. Der Landkreis Rotenburg hat die Strecke in sein Regionales Raumordnungsprogramm aufgenommen als Projekt zur Reaktivierung für den ÖPNV.

Sehenswürdigkeiten

Bekannt wurde die Strecke nicht nur durch die Städte Stade, Bremervörde und Osterholz-Scharmbeck, die sie verbindet. Auch durch die am Betriebsmittelpunkt gelegene Ortschaft Gnarrenburg, in der die Marienhütte lange Jahre Glas fertigte und in alle Welt verschickte, sowie die Künstlerkolonie Worpswede am Fuße des Weyerbergs, wurde die Strecke mehr als bekannt. Der Künstler Heinrich Vogeler entwarf viele Bahnhöfe entlang der Strecke – der Bahnhof Worpswede ist hierfür das beste Beispiel.

Hinweise

  • Die Fahrkarten für die zwischen Mai und Oktober stattfindenden Sonderfahrten können direkt beim Schaffner im Zug gelöst oder bei den Touristik-Agenturen und Reisebüros in der Region erworben werden. Die Fahrradmitnahme ist möglich; eine Anmeldung vorab sinnvoll, da der Platz begrenzt ist.
  • Seit der Saison 2006 fährt der Moorexpress bis zum Bremer Hauptbahnhof.
  • Der Moorexpress-Verkehr ist weder Teil des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen (VBN) noch des Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Es gelten Sondertarife.
  • Der Betreiber des Wochenendverkehrs akzeptiert die Metropolcard und die NordwestEntdeckerCard. Sie ermöglicht nach einer einmaligen Bezahlung die kostenlose Nutzung von über 100 Freizeit- und Kulturveranstaltungen sowie die kostenlose Teilnahme am öffentlichen Nahverkehr in der Region.
  • Es existiert eine Audioführung von Infotrail. Hiermit kann der Fahrgast während der Fahrt per MP3-Player Informationen, Interviews und Geschichten zur Bahn und der Region abrufen.

Literatur

  • Elze, Peter/Schütze, Karl-Robert; Der Moorexpress; 2. Auflage 1984; Worpsweder Verlag
  • Bohlmann, D. Th.; Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe Weser; 1. Auflage 1984; Zeunert