Brückenschaltung
Erscheinungsbild
Eine Brückenschaltung oder H-Schaltung (auch H-Brücke) bezeichnet eine elektrische Schaltung, bei der in der Grundform fünf Zweipole in Form des Großbuchstabens H zusammengeschaltet sind. Die Querverbindung heißt Brückenzweig.
Prinzip
Eine Brückenschaltung aus Widerständen kann man als Parallelschaltung zweier Spannungsteiler interpretieren, zwischen deren Ausgangsklemmen der Brückenzweig liegt. Der Vorteil der Brückenschaltung gegenüber einem einzelnen Spannungsteiler besteht darin, dass man die Spannung und den Strom im Brückenzweig je nach Einstellung der Widerstände nicht nur in der Höhe sondern auch in der Polarität verändern kann. Wiki Stinkt
Anwendungen
Die Brückenschaltung dient unter anderem als Grundlage für folgende Schaltungen:
Energietechnik bzw. Leistungselektronik
- Der Brückengleichrichter wandelt Wechselstrom in Gleichstrom um.
- Schaltbrücken (Vollbrücke, Halbbrücke) werden in Schaltnetzteilen, Motorsteuerungen und Frequenzumrichtern verwendet.
- Vierquadrantensteller
- Audio-Verstärker können als Halbbrücke oder Vollbrücke ausgebildet sein
Meßtechnik
- Die Wheatstonesche Messbrücke dient zur Bestimmung mittlerer Impedanzen.
- Die Thomson-Brücke ist zur Messung kleiner Impedanzen geeignet.
- Mit der Maxwell-Brücke können Induktivitäten mit Kapazitäten verglichen werden.
- Die Wien-Robinson-Brücke dient zur Frequenzmessung.
- Die Schering-Brücke wird zur Bestimmung der Kapazität und des Verlustfaktors von Kondensatoren, vorwiegend in der Hochspannungstechnik, eingesetzt.
- Eine Quadraturbrücke erlaubt den Vergleich von Wirk- und Scheinwiderständen.