Mentesche
Menteshe (türkisch Menteşe Beyliği) war ein türkisches Beylik, das im Westen des Reiches der Seldschuken von Konya in der Zeit von dessen Zerfall nach der Niederlage gegen die Mongolen (1243) in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand. Die Menteshe dehnten ihre Macht auf Karien und um ca. 1285 in das Gebiet von Milet aus. Sie unterhielten enge Handelsbeziehungen mit Venedig, insbesondere mit Kreta; in Milet residierte auch ein venezianischer Konsul. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stieg der Druck der Osmanen von Norden her, 1390 annektierten diese erstmals das Emirat der Menteshe. Nach der Niederlage der Osmanen bei Ankara 1402 wurde das Emirat von Timur Leng noch einmal hergestellt, aber 1421 kam das Gebiet endgültig unter osmanische Herrschaft.
Literatur
- P. Wittek, Das Fürstentum Mentesche. Studie zur Geschichte Westkleinasiens im 13.-15. Jahrhundert. Istanbul 1934
- E. A. Zachariadou, Menteše Oġularï. Lexikon des Mittelalters, Band 6, 530-531, ISBN 3-423-59057-2 (Studienausgabe 2003)
- E. Merçil, Menteshe-Oghulları. Encyclopedia of Islam 6 (1991), 1081-1019, ISBN 90-04-08112-7