Christopher Reeve
Christopher Reeve (* 25. September 1952 in New York; † 10. Oktober 2004 in New York) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Autor.
Er wurde bekannt durch die Darstellung des Superman in vier Filmen zwischen 1978 und 1987.
Leben
Reeve wurde in New York City geboren. Sein Vater war Franklin Reeve. Er machte 1974 einen Hochschulabschluss in Geisteswissenschaften an der Cornell University, nachdem er an der Juilliard School of Performing Arts angenommen wurde. Während dieser Zeit schloss er mit seinem Klassenkameraden Robin Williams Freundschaft.
Reeve arbeitete ebenso an der Bühne wie in der Soap Opera Love of Life, bis er die Chance erhielt, die Rolle des international bekannten 'Superman' im Film von Richard Donner zu verkörpern. Dieser Film wurde ein großer Erfolg und führte zu drei Fortsetzungen. Ironischerweise hat Reeve sich mit diesem Teil seiner Arbeit nie besonders identifiziert. Er war Bühnenschauspieler mit Leib und Seele und zog es vor, klassische Stücke zu spielen, die seine Schauspielkunst forderten. Er sagte einmal, „I want to challenge myself in my roles, not run around on screen with a machine gun“ (Ich will mich selbst in meinen Rollen herausfordern, nicht mit einer Maschinenpistole auf der Leinwand herumlaufen).
1980 spielte er zusammen mit Jane Seymour in Ein Tödlicher Traum, einer Zeitreise-Liebesgeschichte. Obwohl dieser Film bei seiner Veröffentlichung kein großes Aufsehen erregte, erlangte er bald, vor allem bei Studenten, Kultstatus. Seymour hielt so große Stücke auf Reeve, dass sie eines ihrer Kinder nach ihm benannte.
1984 erhielt Reeve gute Kritiken für seine Rolle als Anwalt in Die Damen aus Boston.
Am 27. Mai 1995 wurde er vom Hals abwärts querschnittsgelähmt, als er bei einem Reitturnier in Charlottesville, Virginia von seinem Pferd "Eastern Express" stürzte und sich zwei Nackenwirbel brach. Die Querschnittslähmung veranlasste ihn, sich weitgehend aus der Filmproduktion zurückzuziehen. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Rehabilitation und gründete mit seiner Frau Dana das Christopher and Dana Reeve Paralysis Resource Center, eine Einrichtung in Short Hills, New Jersey, die sich darum kümmert, Querschnittsgelähmten beizubringen, selbständiger zu leben. Darüberhinaus setzte er sich stark für die Stammzellenforschung ein.
Am 25. Februar 2003 erschien er in der Fernsehserie Smallville als Dr. Virgil Swann, der dem jungen Clark Kent tiefere Einsicht in seine Herkunft vermittelt. Diese Folge wurde von Kritikern gelobt – die Zuschauer sahen sie als eine gelungene Verbindung der Superman-Generationen. Es war geplant, Reeve in dieser Gastrolle wieder auftreten zu lassen.
Am 10. Oktober 2004 starb Reeve im Alter von 52 Jahren, nachdem er einen Tag zuvor nach einem Herzstillstand ins Koma gefallen war. Ursache war eine Infektion, die er sich durch eine wundgelegene Stelle zugezogen hatte. Bis zu seinem Tod war er der Meinung gewesen, irgendwann wieder auf zwei Beinen stehen zu können. Ironie des Schicksals oder nicht, hatte doch am Abend zuvor der Präsidentschaftskandidat John Kerry in der öffentlichen TV-Diskussion mit George W. Bush proklamiert, dass er die aus ethischen Gründen nahezu unmöglich gemachte Stammzellenforschung wieder erleichtern möchte, um Menschen wie seinem Freund Christopher Reeve helfen zu können. Reeve war so weit gegangen, die US-Regierung wegen des religiös motivierten Verbots jener Forschung zu verklagen.
Ausgewählte Filmografie
- Das Fenster zum Hof (Remake) (1998)
- Noises Off - der nackte Wahnsinn (TV)
- Was vom Tage übrig blieb (1993)
- Der Seewolf (1993) (TV)
- Der Spaß beginnt (1992)
- Eine Frau steht ihren Mann (1988)
- Superman IV: The Quest For Peace (1987)
- Anna Karenina (1985) (TV)
- Die Damen aus Boston (1984)
- Superman III (1983)
- Monsignor (1982)
- Das Mörderspiel (1982)
- Ein Tödlicher Traum (1980)
- Superman II (1980)
- Superman (1978)
- Love of Life (1974-1976) Fernseh-Serie
Ausgewählte Bücher
- Still Me (Remake) (1999)
Zitate
(Englisch) „So many of our dreams at first seem impossible, then they seem improbable, and then, when we summon the will, they soon become inevitable.“
(Übersetzung) So viele unserer Träume erscheinen zunächst unmöglich, dann erscheinen sie unwahrscheinlich und dann, wenn wir sie wirklich wollen, werden sie bald unausweichlich.