Hessischer Rundfunk
Der Hessische Rundfunk (hr) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (Landesrundfunkanstalt) für das Land Hessen mit Sitz in Frankfurt am Main.
Der hr ist Mitglied der ARD.
Studios des hr
Der hr unterhält neben dem Hauptfunkhaus und Studio in Frankfurt am Main noch Studios in Darmstadt, Fulda, Gießen, Kassel und Wiesbaden, sowie Büros im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin, in Eltville, Erbach, Limburg (Lahn) und Marburg (Lahn).
Geschichte
1924 wurde in Frankfurt am Main die "Südwestdeutsche Rundfunkdienst AG" gegründet, die zunächst privat, später halbstaatlich war. 1933 wurde sie als GmbH staatlich und 1934 als "Reichssender Frankfurt am Main" Teil des Großdeutschen Rundfunks.
Im Nachkriegsdeutschland gründete die amerikanische Besatzungsmacht 1945 den Sender "Radio Frankfurt", der 1948 in deutsche Hände übergeben wurde und als "Hessischer Rundfunk" eine "Anstalt des öffentlichen Rechts" für das Bundesland Hessen wurde.
1950 war der Sender Gründungsmitglied der ARD. Im gleichen Jahr startete er mit seinem zweiten Hörfunkprogramm hr 2. Am 1.Juni 1964 folgte das 3. Hörfunkprogramm, zunächst hauptsächlich mit Sendungen für "Gastarbeiter", doch ab 23. April 1972 wurde es zur Servicewelle ausgebaut.
Nur wenige Wochen nach dem Start des 3. Hörfunkprogramms startete der hr am 5. Oktober 1964 mit der Ausstrahlung eines eigenen "Dritten Fernsehprogramms" (zunächst als "Hessisches Fernsehprogramm", ab 1983 "Hessen 3"), das seit 1998 als "hessen fernsehen" geführt wird. Dieses Vollprogramm ist inzwischen auch über Satellit nahezu in ganz Europa zu empfangen. Auf dem Unterträger des Programms "hessen fernsehen" wird seit 1. Juni 1985 der regionale Videotext-Dienst des hr unter der Bezeichnung "Hessentext" gesendet.
Am 6. Oktober 1986 startet das 4. Hörfunkprogramm "hr 4".
Als letzte Hörfunkprogramme starteten am 5. Januar 1998 im Rahmen der sog. "plus-Programme" des Hessischen Rundfunks die Programme "hr Klassik" als Ergänzung zu hr2 (zunächst noch unter dem Namen hr2 plus), das Jugendprogramm "XXL" und das Wirtschaftsprogramm "hr skyline" sowie als Nachrichtenkanal "hr chronos" (zunächst hr1 plus). "hr chronos" wurde im Zuge einer Programmreform zum Juli 2003 wieder eingestellt.
Intendanten des hr seit 1946
- 1946 - 1962: Eberhard Beckmann; 1946 - 1948 Intendant von "Radio Frankfurt", dann Intendant des hr
- 1962 - 1981: Werner Hess
- 1981 - 1985: Wolfgang Lehr
- 1985 - 1993: Prof. Dr. Hartwig Kelm
- 1993 - 2003: Prof. Dr. jur. Klaus Berg
- 2003 - heute: Dr. Helmut Reitze
"Klangkörper" des hr
Der hr verfügt über zwei eigene Klangkörper:
- Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt; 1929 gegründetes traditionsreiches Sinfonieorchester, das sich vor allem auch der zeitgenössischen Musik widmet
- hr Big Band
Programme des hr
Der hr veranstaltet alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunk- bzw. Fernsehanstalten derzeit folgende Fernseh- und Hörfunkprogramme:
Fernsehen
- Das Erste Erstes Deutsches Fernsehen - Gemeinschaftsprogramm der ARD
- Hessen Fernsehen - Drittes Fernsehprogramm für Hessen
- Phoenix - gemeinsamer Ereigniskanal der ARD und des ZDF
- KiKa - Kinderkanal von ARD und ZDF
- arte - deutsch-französischer Kulturkanal
- 3Sat - Kulturkanal von ARD, ZDF, ORF, und SRG
Hörfunk
- hr1 - Informationsprogramm
- hr2 - Kulturradio
- hr3 - Popwelle
- hr4 - Musik für die ältere Generation mit vielen regionalen Informationen
- hr klassik - Spartenprogramm für klassische Musik
- hr XXL - Jugendwelle
- hr Skyline - Informatonsradio mit Schwerpunkt Wirtschaft