Der längste Tag
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Mit Der längste Tag produzierte Hollywood 1962 einen der aufwändigsten Kriegsfilme und einen der letzten großen Kinofilme in Schwarzweiß.
Handlung
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Tatsachenbericht von Cornelius Ryan über den D-Day, den Tag der Landung der Alliierten in der Normandie, der 1944 die Endphase des Zweiten Weltkriegs in Europa einleitete. Der Titel bezieht sich auf einen überlieferten Ausspruch des deutschen Generalfeldmarschalls Erwin Rommel, wonach die Stunden unmittelbar nach der Invasion entscheidend sein und für alle Beteiligten zum „längsten Tag“ werden sollten.
Für den Film wurden die drei Regisseure Ken Annakin (Die letzte Schlacht), Andrew Marton (Ein Riss in der Welt) und Bernhard Wicki (Die Brücke) verpflichtet, um jeweils die Handlungsstränge der US-amerikanischen, britischen, französischen und deutschen Kriegsparteien in den jeweiligen Sprachen zu realisieren. (In der durchweg synchronisierten deutschen Fassung kommt dieser Aspekt nicht zum Tragen.)
Kritiken
Hierdurch entstand ein semi-dokumentarischer Film mit internationalem Staraufgebot, der in episodischer Form die Ereignisse des 6. Juni 1944 in der Normandie aus der Sicht der Alliierten und der Deutschen vergleichsweise nüchtern darstellt. Im Gegensatz zu jüngeren Filme, wie Der Soldat James Ryan von Steven Spielberg, die den Sturm auf die Küste der Normandie mit modernen und effektvollen Mitteln als dramatischen Auftakt zur eigentlichen, starke Emotionen weckenden Story in Szene setzen.
Auszeichnungen
Der Film wurde 1962 mit 2 Oscars ausgezeichnet und für 3 weitere nominiert. Die Auszeichnungen erfolgten für
- Spezialeffekte an Robert MacDonald und Jacques Maumont
- beste Kamera in schwarzweiß an Jean Bourgoin und Walter Wottitz
Nominiert wurde der Film für
- „Bester Film“
- „Beste Ausstattung in schwarzweiß“ an Ted Haworth, Leon Barsacq, Vincent Korda und Gabriel E. Beetley
- „Bester Schnitt“ an Samuel E. Beetley
Einige Synchronsprecher
- Col. Thompson: Werner Peters
- Pvt. Dutch Schultz: Michael Chevalier
- Pvt. Flannagan: Heinz Petruo
- Brig. Gen. Theodore Roosevelt, Jr.: Paul Klinger
- Sgt. Lt. John H. Fuller: Eckart Dux
- Maj. Gen. Walter Bedell Smith: Curt Ackermann
- Lord Lovat: Friedrich Schönfelder
- Cmdr. Philippe Kieffer: Heinz Petruo
- Lt. Col. Benjamin Vandervoort: Arnold Marquis
- Brig. Gen. James M. Gavin: Siegfried Schürenberg
- Pvt. Morris: Harry Wüstenhagen
- Pvt. Martini: Claus Wilcke
- Brig. Gen. Norman Cota: Gerhard Geisler
- Gen. Raymond D. Barton: Horst Niendorf
- Kommandant des Zerstörers: Lothar Blumhagen
- Maj. John Howard: Gert-Günther Hoffmann
- Lt. Sheen: Rainer Brandt
- U. S. Soldat # 1: Horst Gentzen
- Group Capt. J.N. Stagg: Hans W. Hamacher
- Pater Louis Roulland: Paul Edwin Roth
- Bürgermeister von Colleville: Erich Fiedler
- RAF Flugoffizier David Campbell: Ernst Wilhelm Borchert
- Pvt. John Steele: Herbert Stass
- Maj. Gen. Robert Haines: Erich Schellow
- Brig. Gen. Edwin P. Parker, Jr.: Heinz Giese
- britischer Militärkaplan: Hans W. Hamacher
Sonstiges
Der ursprünglich in schwarzweiß gedrehte Film wurde 1994, dem fünfzigsten Gedenkjahr der Landung in der Normandie, in einer computer-colorierten Fassung veröffentlicht.
Auf dem Album A matter of Life and Death der Heavy-Metal Band Iron Maiden aus dem Jahr 2006 befindet sich ein Song mit dem Namen The Longest Day, der offensichtlich vom Namen des Films inspiriert ist und die Landung in der Normandie zum Thema hat.
Literatur
- Cornelius Ryan: Der längste Tag. Normandie: 6. Juni 1944 (OT: The Longest Day). Kaiser, Klagenfurt 1998, ISBN 3-7042-2026-4