Tatami
Tatamis (jap. 畳) sind japanische Reisstrohmatten, die in traditionellen Häusern als Fußboden verwendet werden. In der Nacht wird der Futon auf die Tatamimatten ausgebreitet, um als Schlafstätte zu dienen. Tatamis bestehen aus einem fest gebundenen Reisstrohkern, auf denen eine Binsenmatte aus Igusa-Gras liegt, fixiert durch seitlich angenähte Baumwollbänder.
Neue Tatamis besitzen eine grüne Oberfläche. Wenn sie älter werden, gehen die Farben in gelb-bräunliche Farbtöne über. Dieser Alterungsprozess wird, soweit die Matten anderweitig nicht allzu starke Abnutzungserscheinungen aufweisen, in Japan positiv gewertet, denn er zeugt vom Leben und der Geschichte der Tatamis.
Ein Tatami ist 5.5 cm dick, einen Ken lang und einen halben Ken breit, wobei die Größe der Kens je nach Region verschieden zwischen 1.66 und 1.82 m liegt. Heutzutage erhält man Tatami aber in fast allen Größen.
Tatami werden auch als Flächenmaß zur Angabe von Wohnungs- und Zimmergrößen benützt (im Japanischen spricht man dann das Zeichen fuer Tatami allerdings Jo aus). 1 Tatami = ca. 1,8 m² (die genaue Größe hängt auch hier von der Region ab).
Das japanische Standardzimmer ist sechs Tatami groß, also ca. 10 m², und ist auch (meist) mit sechs Tatami belegt.
Tatami werden in der Regel nur mit Strümpfen betreten.