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ULL

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ULL bedeutet Unbundling of the Local Loop, zu deutsch Entbündelung der letzten Meile, und damit Privatisierung; gemeint sind die Verbindungen der Telekommunikationsdienste mit Kupfer- oder Glasfaserkabel vom letzten Telefonverteiler in einem Stadtbezirk oder einem Dorf bis zum Haushalt des zahlenden Fernsprechkunden.
ULL ist insbesondere in der Schweiz umstritten, weil die Swisscom (die Teledienste-Nachfolgerin der staatlichen Schweizer Post PTT) die Gegenposition vertritt, dass es insgesamt preisgünstiger sei, wenn es bei den Hausanschlüssen (deren Erstellung im Verhältnis zum übrigen Telefonnetz außerordentlich teuer ist) keine Mehrfachangebote gibt, zumal die allermeisten Haushalte einen Teledienstanschluß der Swisscom bereits haben.
Auch müsse die Swisscom im Rahmen der Grundversorgung entlegene Häuser und Hütten versorgen, was durch die gewinnbringenden Gebühren für die Anschlüsse in den Ballungsgebieten querfinanziert wird.

Im Rahmen der Revision des Fernmeldegesetzes (FMG) 2006 ist für marktbeherrschende Unternehmen die Entbündelung des Telefonieanschlusses sowie die Abgabe der Breitbandanschlüsse an andere Fernmeldedienstanbieter zu kostenorientierten Preisen vorgeschrieben worden. Die Einführung hängt von der Revision der Fernmeldedienstverordnung (FDV) ab und wird für das Jahr 2007 erwartet.

Dahinter steht also die Frage, welche Anbieter zugelassen werden, im lohnenden Fernsprech-Endkundenmarkt die Grundgebühren zu kassieren.