Die sieben Wunder von Wiener Neustadt
Die Sieben Wunder von Wiener Neustadt sind eine Anlehnung an die Sieben Weltwunder und sollen auf sieben Besonderheiten, die es in der Geschichte der Stadt gab und zum Teil auch heute noch gibt, hinweisen.
Der schwankende Erdboden
Wiener Neustadt wurde im Jahre 1192 vom Babenberger Leopold V. mithilfe des Lösegeldes für Richard Löwenherz als Grenzfestung gegen Ungarn erbaut. Die Stelle, an der die Stadt erbaut wurde, war strategisch von so großer Bedeutung, dass die Stadtväter sogar den sumpfigen Untergrund in Kauf nahmen. Dieser morastige Boden gab unter den Füßen sehr leicht nach und bekam daher von den ersten Siedlern den Namen Der schwankende Boden.
Der Salat, der auf den Bäumen wächst
Wie bereits erwähnt wurde die Stadt auf einem Sumpf gebaut. Um dem schwankenden Boden mehr Stabilität zu verleihen, wurden Holzstämme in den Boden getrieben. Als die Siedler später in ihren Gärten Gemüse (darunter auch Salat) anbauten, wuchs quasi der Salat auf den Bäumen.
Das Haus ohne Nagel
Beim nördlichen Stadttor, dem sogenannten Wiener Tor, befand sich einst das Haus ohne Nagel. Angeblich wurde es - wie der Name schon sagt - ohne einen einzigen Nagel errichtet. Im 19. Jahrhundert wurde es leider abgerissen.
Das Grab zwischen Himmel und Erde
Kaiser Maximilian, der Sohn Kaiser Friedrichs III. und Eleonore_Helena_von_Portugal, hätte eigentlich in seinem berühmten Grabmal in der Hofkirche in Innsbruck beigesetzt werden sollen. Der letzte Ritter, wie Maximilian I. auch genannt wird, verfügte jedoch testamentarisch, dass er in Wiener Neustadt beerdigt werden möchte. Und da die Kirche in der Burg nun einmal am ersten Stock ist, befindet sich sein Grab zwischen Himmel und Erde.
Die Kirche, unter der ein Heuwagen durchfahren kann
Hierbei handelt es sich, wie auch beim vorigen Wunder, wieder um die St.-Georgs-Kathedrale. Unterhalb der Kirche befindet der Eingang Haupttor, der heute nicht mehr benützt wird und über dem die Kirche liegt.
Die Brücke zwischen den Domtürmen
Zwischen den beiden Domtürmen gab es einst eine Hängebrücke als Verbindung, die 1834, als ein Großbrand in der Stadt wütete, zerstört wurde.
Zwei Bäche, die übereinander fließen
Im Stadtgebiet Wiener Neustadts kreuzen sich tatsächlich zwei Bäche, nämlich die Warme Fischa und der Wiener Neustädter Kanal. Wer genau auf die Karte sieht, kann erkennen, dass sich ein paar hundert Meter südlich auch noch der Kehrbach und der Wiener Neustädter Kanal kreuzen. Der Kanal ist ein künstliches Gewässer, das ursprünglich von Wien bis Triest geplant war. So weit wurde es dann aber doch nicht und so endet der Kanal schon in Wiener Neustadt.