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Schaumburg-Lippe

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Schaumburg-Lippe ist ein ehemaliges Fürstentum bzw. ein Freistaat im heutigen Niedersachsen, zwischen der Stadt Hannover und der westfälischen Grenze gelegen. Hauptstadt war Bückeburg. Nördlich des Gebietes befindet sich das Steinhuder Meer, in dem sich die ehemalige schaumburg-lippische Inselfestung und Militärschule Wilhelmstein befindet.

Geschichte

Das Fürstentum Schaumburg-Lippe entstand 1640, als die Grafschaft Schaumburg unter dem Haus Braunschweig-Lüneburg, den Landgrafen von Hessen-Kassel und den Grafen zur Lippe aufgeteilt worden war. Der lippische Teil führte fortan die Bezeichnung "Grafschaft Schaumburg-Lippe", welche 1807 zum "Fürstentum Schaumburg-Lippe" aufstieg, nachdem der Graf dem Rheinbund beigetreten war. 1815 trat das Fürstentum dem Deutschen Bund bei und wurde nach 1871 ein Gliedstaat des Deutschen Reiches. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Schaumburg-Lippe ein Freistaat innerhalb der Weimarer Republik und ging 1946 im Land Niedersachsen auf.

Verwaltungsmäßig bestand das Land Schaumburg-Lippe aus den beiden Landkreisen Bückeburg und Stadthagen, welche 1948 zum Landkreis Schaumburg-Lippe (Kreisstadt Stadthagen) vereinigt wurden. Dieser wurde im Rahmen der niedersächsischen Kreisreform 1977 mit dem Landkreis Grafschaft Schaumburg (Sitz in Rinteln) - der seit 1640 zu Hessen-Kassel, ab 1866 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau und erst ab 1932 zur Provinz Hannover gehörte - zum neuen Landkreis Schaumburg (Sitz in Stadthagen) vereinigt. Seither sind die bis etwa 1640 bestehenden schaumburgischen Gebiete wieder unter einer Verwaltung. Das Gebiet des Fürstentums Schaumburg-Lippe umfasst hingegen heute nur den nördlichen Teil des Landkreises Schaumburg.