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Wüste

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Sandwüste in Libyen
Sandwüste in der Sahara (Libyen)

Als Wüste bezeichnet man ein Gebiet, in dem auf Grund seiner extremen Trockenheit oder Kälte keine oder nur wenig hochspezialisierte Vegetation existieren kann.

Kältewüsten

Kältewüsten sind Wüsten in polaren Gebieten (Eiswüsten)und im Hochgebirge, deren extrem niedrige Temperaturen die Ausbreitung von Vegetation verhindern.

Trockenwüsten

Trockenwüsten verhindern pflanzliches Wachstum durch ihren Mangel an Wasser. Einige Arten von Trockenwüsten sind

Die heißeste Wüste ist das Death Valley.

Wüstenarten

  • Sandwüsten entstehen durch Erosion von Kieswüsten
  • Kieswüsten entstehen durch Erosion von Stein- und Felswüsten
  • Stein- und Felswüsten
  • Salzwüsten

Kulturgeschichte

In kulturhistorischer Hinsicht spielte die Wüste seit der Antike eine wichtige Rolle in der europäischen Historiographie und Literatur. Einerseits symbolisierte die Wüste seit Herodot das Fremde und Andersartige, das sich dem europäischen Zugriff entzog. Anderereits bot die Wüste aber auch Rückzugsmöglichkeiten, die es sonst nirgendwo gab. Insbesondere durch die Bibel (Exodus der Israeliten, Versuchungen Christi) und die spätere hagiographische Literatur (Eremiten) wurde ein Bild der Wüste nach Europa transportiert, das im Kern bis heute fortwirkt.

Weiterführende Literatur:

  • Lindemann, Uwe: Die Wüste. Terra incognita - Erlebnis - Symbol. Eine Genealogie der abendländischen Wüstenvorstellungen in der Literatur von der Antike bis zur Gegenwart. Heidelberg 2000