Zum Inhalt springen

Volksmusik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. September 2003 um 11:35 Uhr durch 213.3.192.190 (Diskussion) (tabelle geändert: siehe Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Volksmusik ist traditionelle, überwiegend schriftlos überlieferte Musik (Volkslied, instrumentale Stücke, Musik für Volkstanz), die für bestimmte Regional- oder Nationalkulturen charakteristisch ist oder dafür gehalten wird. Typisch für die Volksmusik ist das weitgehende Fehlen des Vortrags- und Darbietungscharakters.

Die Volksmusik hat ihren Ursprung in der Musizierpraxis der bäuerlich-dörflichen Gemeinschaften und hat sich angesichts der sozialen Barrieren auch in relativer Selbständigkeit entwickelt. So blieb sie ein umittelbarer Spiegel der Lebensweise, eingebunden in die alltäglichen Lebensprozesse oder in die (rituellen) Feste des Dorflebens.

Im europäischen Kulturkreis entstand in der Renaissance eine Trennung zwischen dem Instrumentarium der Kunstmusik und der höfischen Musik einerseits und der Volksmusik andererseits, worauf das heutige Instrumentarium der alpenländischen Volksmusik basiert: Hackbrett, Zither, Harfe, Gitarre, Violine, Klarinette, Schwegelpfeife, Dudelsack, Drehleier, Maultrommel, Okarina, Steirische Harmonika, Schlaginstrumente aller Art, etc.

Typische Volks-Musikinstrumente anderer Kulturkreise sind Pibcorn (Wales); Arghul, Zummarah (Ägypten); Xerimia (Ibiza); Sipsi (Türkei); Diple (Bosnien); Alboka (Baskenland); Brelka, Balalajka (Russland); Launedda (Sardinien); Xun, Guanzi, Dizi, Paixiao, Lipa (China); Ud (Arabien); Bjwa (Japan); Alphorn (Schweiz); Didgeridoo (Australien)

Siehe auch: Jodler, Folk, Neue Volksmusik

Unterscheidung zwischen
Volksmusik und volkstümlicher Musik
überwiegend schriftlos überliefert   Autor und Komponist sind bekannt
häufig im Dialekt gesungen   meistens Hochsprache
für bestimmte Regional- oder Nationalkulturen charakteristisch   kein regional typisches Instrumentarium, kein Dialekt, Beliebigkeit der Stilmittel
neben Vortragsmusik gibt es viele Stücke, die ein aktives Mittun der Anwesenden bei Volkstanz und Volksliedern ermöglichen bzw. erfordern   meist reine Darbietungsmusik
spontane Improvisationen sind möglich, manchmal sogar Inhalt (vgl. Gstanzl, Schnaderhüpfl)   die Aufführungspraxis lässt wenig Spielraum bezüglich Variationen
meistens kleine Auflagen, eingeschränkte Vermarktung   Vermarktung in Massenproduktionen

bekannte Volksmusik-Rundfunksendungen im ORF