Curium
Eigenschaften | |||||||
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Allgemein | |||||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Curium, Cm, 96 | ||||||
Elementkategorie | |||||||
Gruppe, Periode, Block | Ac, 7, [[Periodensystem#Block|f]] | ||||||
Aussehen | silbrig-weißes Metall | ||||||
Massenanteil an der Erdhülle | 0 | ||||||
Atomar | |||||||
Atommasse | 247,0703 u | ||||||
Atomradius (berechnet) | 174 (-) pm | ||||||
Kovalenter Radius | - pm | ||||||
Van-der-Waals-Radius | - pm | ||||||
Elektronenkonfiguration | [Rn]5f76d17s2 | ||||||
1. Ionisierungsenergie | 588 | ||||||
Physikalisch | |||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||
Kristallstruktur | hexagonal | ||||||
Dichte | 13.150 | ||||||
Schmelzpunkt | 1613 K (1340 °C) | ||||||
Siedepunkt | 3383 (3110 °C) | ||||||
Molares Volumen | 1,857 · 10-5 m3·mol−1 | ||||||
Wärmeleitfähigkeit | 10 (?) W·m−1·K−1 bei 300 K | ||||||
Chemisch | |||||||
Oxidationszustände | +3, +4, +6 | ||||||
Elektronegativität | 1,2 (Pauling-Skala) | ||||||
Isotope | |||||||
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope | |||||||
Gefahren- und Sicherheitshinweise | |||||||
![]() Radioaktiv | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Curium (Symbol Cm) ist ein chemisches Element des Periodensystems der Elemente. Es hat die Ordnungszahl 96. Das Element gehört zur Gruppe der Actinide (7. Periode, f-Block). Curium wurde nach den Forschern Marie Curie und Pierre Curie benannt.
Eigenschaften
Curium ist ein künstliches, sehr stark radioaktives Metall. Es ist hart und hat ein silbrig-weißes Aussehen. Curium ähnelt sehr dem Gadolinium.
Isotope
Von Curium existieren nur Radionuklide und keine stabilen Isotope. Die längsten Halbwertszeiten haben 247Cm mit 16 Mio. Jahren und 248Cm mit 339.700 Jahren. Am schnellsten zerfällt 251Cm (t1/2 = 16,8 Minuten). Insgesamt sind 14 Isotope des Elements bekannt.
Reaktionen
Curium wird leicht von Sauerstoff angegriffen. Das Element dient als Ausgangsmaterial für die Erzeugung höherer Transurane. Mit Hilfe von 248Cm können Atome von Transactiniden erzeugt werden.
Verbindungen
Oxide
- CmO
- Cm2O3
- CmO2
Fluoride
- CmF4
Vorkommen
Curium kommt in der Natur nicht vor.
Herstellung
Curium fällt in geringen Mengen in Atomreaktoren an. Es steht heute lediglich in Mengen von wenigen 100 g zur Verfügung.
Verwendung
242Cm wird gelegentlich wegen der großen Wärmeentwicklung während des Zerfalls in thermoelektrischen Nuklid-Batterien eingesetzt.
244Cm dient als α-Strahlenquelle in den von der Universität Mainz entwickelten α-Proton-Röntgenspektrometern (APXS), mit denen die Mars-Rover Sojourner, Spirit und Opportunity auf der Oberfläche des Planeten Mars Felsen 'chemisch analysierten.
Geschichte
Curium wurde im Sommer 1944 von Glenn T. Seaborg und seinen Mitarbeitern Albert Ghiorso, James sowie Morgan als 96. Element des Periodensystems durch Beschuss von 239Pu mit α-Teilchen erzeugt:
239Pu + 4He → 242Cm + n
Mit Hilfe spezieller Ionenaustauschverfahren konnte es zweifelsfrei identifiziert werden. Nach Neptunium und Plutonium war es das dritte Transuranium-Element, das man seit 1940 entdeckt hatte. Im gleichen Jahr wurde auch das Americium entdeckt.
Der Name Curium wurde in Analogie zu Gadolinium gewählt, der seltenen Erde, die im Periodensystem genau über Curium steht. Die Namenswahl ist als Ehrerbietung an das Ehepaar Curie zu verstehen, die viel zur Erforschung der Radioaktivität beigetragen haben, so wie der Name Gadolinium nach einem der großen Erforscher der seltenen Erden, Johan Gadolin gewählt ist. Erstmals öffentlich bekannt gemacht wurde die Entdeckung des Elementes in der amerikanischen Radiosendung Quiz Kids am 11. November 1945 durch Glenn T. Seaborg, noch vor der eigentlichen Bekanntmachung bei einem Symposium der American Chemical Society: Einer der jungen Zuhörer fragte den Gast der Sendung, Seaborg, ob während des Zweiten Weltkrieges im Zuge der Erforschung von Nuklearwaffen neue Elemente entdeckt wurden. Seaborg bejahte die Frage und enthüllte damit die Existenz des Elementes gleichzeitig mit der des nächstniedrigeren Elementes, Americium.
Siehe auch
Weblinks
- Curium im "Periodensystem für den Schulgebrauch" mit Abbildungen
- Los Alamos National Laboratory - Curium (engl.)
- WebElements.com - Curium (engl.)
- EnvironmentalChemistry.com - Curium (engl.)
- Curiumisotope
- ↑ Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung.