Ordre des Arts et des Lettres
Der Ordre des Arts et des Lettres (dt. Orden der Künste und der Literatur) ist ein französisches Ehrenzeichen, das am 2. Mai 1957 gestiftet wurde und vom französischen Kulturministerium verwaltet wird.
Die Umstrukturierung der französischen Orden und Auszeichnungen durch de Gaulle im Jahre 1963 behielt diesen Orden bei. Der Rat des Ordre des Arts et des Lettres umfasst 12 Mitglieder von Rechts wegen („ins besondere die Direktoren der Verwaltung des Kulturministeriums, der Nationalarchive, ... und der Museen Frankreichs“) sowie 13 Mitglieder, die vom Kulturminister ernannt werden.
Der Orden wird verliehen an „Personen, die sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben“.
Beim Ordre des Arts et des Lettres unterscheidet man 3 Stufen:
- Chevalier des Arts et Lettres (Ritter): Für Personen über 30 Jahre; 450 mögliche Verleihungen pro Jahr
- Officier des Arts et Lettres (Offizier): Für Personen, die seit mindestens 5 Jahren Chevalier sind; 140 mögliche Verleihungen pro Jahr
- Commandeur des Arts et Lettres (Komtur): Für Personen, die seit mindestens 5 Jahren Officier sind; 50 mögliche Verleihungen pro Jahr
Das Band des Ordens ist 37 mm breit und zusammengesetzt aus fünf 5,5 mm breiten dunkelgrünen Bändern, die durch vier senkrechte, 2,4mm breite, weiße Linien getrennt sind. Die Officiers haben zusätzlich ein Rosette und die Commandeurs tragen den Orden um den Hals statt am Bande.
Das eigentliche Abzeichen ist ein grün emailliertes doppeltes Kreuz mit acht Armen, das für die Chevalier mit einer silbernen, für die Officiers mit einer silbergoldenen und für die Commandeurs mit einer goldenen Arabeske versehen ist. Auch ist das Abzeichen der Commandeurs etwas größer als die übrigen. In der Mitte ist für alle Stufen ein Monogramm der Buchstaben A und L zu sehen.
Träger
Der Orden wurde unter anderem an folgende Persönlichkeiten verliehen:
- Baris Manco, türkischer Sänger, Komponist und Fernsehproduzent
- Jean-Paul Belmondo, französischer Filmschauspieler, Commandeur, 14. Juli 2006
- Enki Bilal, französischer Comiczeichner und -szenarist, Officier, 12. April 2003
- Peter Engelmann, deutscher Philosoph und Verleger in Österreich, Commandeur, 2004
- David Bowie, englischer Rockstar
- Mylène Demongeot (Marie-Helène Demongeot), Commandeur, 14. Juli 2006
- Michael Haneke, österreichischer Regisseur
- Han Shaogong, chinesischer Schriftsteller
- Uma Thurman, amerikanische Filmschauspielerin
- Marusja Klimova, russische Schriftstellerin, Ubersetzerin (2006)
- Hugo Pratt, italienischer Comic-Autor
- York Höller, deutscher Komponist, 1986
- Tony Cragg, britischer Bildhauer, 1992
- Götz Adriani, deutscher Kunsthistoriker
- Robert Redford, amerikanischer Filmschauspieler und Regisseur
- Bruce Willis, amerikanischer Filmschauspieler
- Leonardo DiCaprio, amerikanischer Filmschauspieler
- Iván Fischer, ungarischer Dirigent
- Amanda Lear, Schauspielerin, Sängerin und Malerin, 2007
- Jude Law, britischer Filmschauspieler, 2007