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Chiquita Brands International

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Die United Fruit Company (1899 - 1970) wurde groß durch den Verkauf tropischer Früchte in Europa und den USA (hauptsächlich Bananen und Ananas), die auf Plantagen in Ländern der Dritten Welt angebaut wurden.

Die Firma wird oft als typisches Beispiel dafür gesehen, wie multinationale Firmen in die Innen- und Außenpolitik ärmerer Länder (auch deswegen so genannter Bananenrepubliken) eingreifen und sie manipulieren.

Firmengeschichte

United Fruit wurde am 30. März 1899 in Boston, Massachusetts gegründet. Die Firma entstand aus dem Zusammenschluss der Firma "Boston Fruit", gegründet von Lorenzo Dow Baker und Andrew W. Preston, und der von Minor C. Keith gegründeten Firma Tropical Trading and Transport Company. Preston hatte Eisenbahnen in Costa Rica gebaut und war darüber ins Früchtegeschäft eingestiegen.

Im Juni 1970 schloss sich die United Fruit Company mit der AMK Corporation zusammen und wurde zur United Brands Company. Im August 1984 übernahm Carl H. Lindner Jr. die Kontrolle über die Firma und benannte sie in Chiquita Brands International um. Der Firmensitz wurde 1985 nach Cincinnati verlegt.

Um ihre weitreichenden Geschäftsfelder zu erweitern wurde United Fruit ein Hauptentwickler der Radiotechnologie. Die Firma kooperierte später mit anderen Firmen um die Radio Corporation of America zu gründen.


Geschichte in Mittelamerika

Die United Fruit Company besaß große Landflächen in Mittelamerika. Viele sahen sie deshalb als die eigentliche Macht in diesen Ländern an, da United Fruit durch seine Wirtschaftskraft die Geschicke der kleinen Staaten dominierte. Die Firma hat nachweislich mehrmals Regierungen in Mittelamerika gestürzt (oder stürzen lassen), die eine Politik betrieben, die den Interessen des Konzerns zuwider lief.

Beispiel: 1910 wurde ein Schiff mit angeheurten Söldnern (die meisten waren vormalige Sträflinge) von New Orleans nach Honduras geschickt um den Präsidenten zu stürzen. Grund für die Aktion war, dass der Präsident sich geweigert hatte, United Fruit Steuererleichterung zu gewähren. Nach dem Umsturz befreite Honduras United Fruit für 25 Jahre von der Zahlung jeglicher Steuern.

Nachfolgefirmen der United Fruit sind heute noch aktiv in: