Eil (Köln)
Vorlage:Infobox Kölner Stadtteil
Eil ist ein Stadtteil im Südosten von Köln.
Mit 16,23 km² ist Eil der flächengrößte Stadtteil im gesamten Stadtgebiet.
Ortsgliederung
Das Zentrum von Eil liegt im Südwesten des Ortes. Im Norden schließt sich ein umfangreiches Industriegebiet an, in dem unter anderem große Auslieferungslager der Einzelhandelsunternehmen Aldi-Süd und Kaufhof angesiedelt sind.
Der Osten des Ortes beinhaltet große Teile des Naturschutzgebietes Wahner Heide, das Naherholunggebiet Gut Leidenhausen, sowie das komplett ummauerte Gelände des Schloss Röttgen.
Geschichte und Entwicklung
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Eil erfolgt im Jahre 1268. Die Bewohner waren damals sehr arm und verdienten ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner in den benachbarten Rittersitzen Röttgen und Leidenhausen.
Im 19. Jahrhundert war Eil der größte Ort der Bürgermeisterei Heumar, verfügte aber über keine eigene Pfarrei. In den Jahren 1903/04 wurde die Kirche St.Michael gebaut und erst im Jahre 1917 wurde Eil zur eigenen Pfarrei.
Nach der Zusammenlegung der Bürgermeistereien Heumar und Wahn wurde der Ort ein Teil der Gemeinde Porz am Rhein, welche 1951 die Stadtrechte erhielt. Durch die Randlage des Ortes im Stadtgebiet von Porz und den damit verbundenen großen Freiflächen, profierte der Ort in den 1960er Jahren. Es entstand ein großes Industriegebiet, welches auch von vielen Kölner Firmen aufgrund der günstigen Grundstückspreise besiedelt wurde. Anfang der 1970er Jahre entstand dort auch das erste große Einkaufszentum im Kölner Raum namens Plaza (heute Real). In direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum befindet sich das Autokino Köln-Eil, welches als einziges im kölner Umkreis auch heute noch in Betrieb ist.
Im Jahre 1975 wurde Eil zusammen mit Porz in die Stadt Köln eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Röttgen
Das Schloss entstand zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert als Rittersitz. Im Jahre 1790 wurde das alte Schloss abgerissen und erst im Jahre 1866 im Romantischen Stil wieder aufgebaut. Dabei wurde auch das gesamte große Areal mit einer burgartigen Mauer umzogen.
Im Jahre 1909 kaufte der Kölnisch-Wasser-Fabrikant Peter Mülhens (4711) das Schloss Röttgen. Dort gründete er im Jahre 1924 das bekannte Vollblut-Gestüt Röttgen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss durch Bomben stark beschädigt. Von 1945 bis 1953 diente es als Sitz der britischen Militärregierung. In den Räumlichkeiten handelte Bundeskanzler Konrad Adenauer mit den Siegermächten den Deutschlandvertrag aus.
Im Jahre 1953 wurde das Gelände wieder an die Familie Mühlens zurückgegeben. Nach dem Tode von Maria Mehl-Mülhens im Jahre 1985 ging der Besitz in die Mehl-Mühlens-Stiftung über.
Während des Baus der ICE-Trasse zum Flughafen Köln/Bonn klagte die Stiftung erfolgreich gegen die Deutsche Bahn AG. Sie erstritt das das Gelände untertunnelt wurde.
Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen


direkt an das Gelände des Schloss Röttgen grenzt das Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen. Auf dem Gelände befinden sich:
- der ehemalige Rittergutsitz
- die Greifvogelstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V.
- das Obstmuseum Köln
- das Haus des Waldes
- ein Wildgehege
- die Leidenhausener Pferderennbahn
Wahner Heide
die Wahner Heide ist ein Naturschutzgebiet das bis zum Jahre 2004 größtenteil als Truppenübungsplatz diente.
Sport
Der Tischtennisverein Tischtennisvereinigung Grün-Weiß 1928 Porz-Eil e.V. wurde 1928 gegründet und gehört damit zu den ältesten Tischtennisvereinen in Nordrhein-Westfalen. [1]