Zum Inhalt springen

Giuseppe Meazza

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2004 um 08:46 Uhr durch 217.236.37.186 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Giuseppe Meazza (* 23. August 1910 in Mailand, † 27. Oktober 1979 in Rapallo) war ein italienischer Fußballspieler.

Leben

Giuseppe Meazza
Giuseppe Meazza

Noch immer ist Giuseppe Meazza das größte Idol des italienischen Fußballs. Bereits 1927 als 17-Jähriger gab er sein Debüt bei Inter Mailand als Mittelstürmer, das in der Nationalmannschaft folgte drei Jahre später. Drei Jahre später wurde die erste Meisterschaft der neu gegründeten Serie A ausgetragen, Meazza holte mit seinem Team den Meistertitel und sich selber den des Torschützenkönigs, weitere sollten in seiner wechselvollen Karriere folgen.

Grund für Meazzas Ruhm sind aber nicht seine Erfolge als Klubfußballer, sondern seine herausragende Rolle in der Nationalmannschaft. 1934 spielte er bereits in seiner Lieblingsposition als eine Art zurückhängende Spitze und führte er die Azzurri zur ersten Weltmeisterschaft. Trotz den bedenklichen Umständen dieses Turniers - Weltmeister Uruguay blieb beleidigt zuhause, der ‚Duce‘ unternahm alles, um die Unparteilichkeit der Schiedsrichter zu untergraben - war es eine beachtliche Leistung des erst 24 Jährigen. Er war die Identifikationsfigur der Italiener, angesichts der Tatsache, dass andere wichtige Leistungsträger frisch zur WM eingebürgerte Argentinier waren.

Sein erfolgreichstes Jahr war 1938. Er gewann mit Inter Mailand die Meisterschaft, wurde zum dritten Mal Torschützenkönig und vor allem: er verteidigte mit Italien den WM Titel auf fremden Terrain in Frankreich, wobei er wiederum der herausragende Spieler war.

Unglücklicherweise hatte er kurz darauf einen Unfall, welcher ihn für fast ein Jahr außer Gefecht setzte. Danach fand er nie mehr zu alter Form. Er wechselte Ende 1939 zum AC Mailand, spielte aber nur selten, ging weiter zu Juventus, Varese und Atalanta. Danach wurde er Trainer bei seinem alten Club Inter, wobei er gelegentlich auch wieder auf dem Feld auftauchte.

Meazza starb 1979 im Alter von 69 Jahren. Neben seinen Erfolgen hatte er es auch als einer der wenigen Spieler geschafft, bei beiden mailändischen Stadtklubs zu spielen und trotzdem seinen guten Ruf zu bewahren. Als die Mailänder das San Siro-Stadion neu bauten, tauften sie es in Giuseppe-Meazza-Stadion um.