Morphisches Feld
Morphogenetische Felder oder morphische Felder sind eine umstrittene, pseudowissenschaftliche Theorie des Biologen Rupert Sheldrake. Alle Lebewesen würden, so Sheldrake, mit diesen nicht näher definierten Feldern in Wechselwirkung treten: Alle Gedanken, Tätigkeiten usw. würden diese Felder verändern und somit in ihnen "gespeichert" sein. Im Gegenzug würden die so gespeicherten Informationen durch andere Lebewesen auslesbar sein, indem diese in "morphische Resonanz" mit den Feldern treten. Zu den Forschungsgebieten gehören folgende Phänomene:
- Die Fähigkeit von Haustieren, die Rückkehr ihres Besitzer zu spüren
(Bisher auf die gesteigerte Sinneswahrnehmung vieler Tiere zurückgeführt.) - Die Fähigkeit der Brieftauben, zu ihrem Taubenschlag zurückzufinden
(Bisher auf ein magnetfeldempfindliches Sinnesorgan der Taube zurückgeführt.) - Die hochorganisierte Struktur von Termitenvölkern
(Bisher auf Pheromonspuren ähnlich denen der Ameinsen zurückgeführt.) - Das Gefühl zu spüren, wenn man von hinten angestarrt wird.
(Bisher auf sinnliche Wahrnehmung unterhalb der Reizschwelle zürückgeführt.) - Wahrnehmungen in Phantomgliedmaßen nach der Amputation
(Bisher auf neuronale Musterspeicherung im Gehirn zurückgeführt.) - Die Frage, ob die universale Gravitationskonstante wirklich eine Konstante ist <
(Bisher wissenschaftlich nicht untersucht.) - Die Wirkung der Erwartungen des Experimentators auf das Experiment
(Bisher als Zufallskonstante im Rahmen der Statistik erfasst.)
Zu jedem Experiment bietet Sheldrake Material und klare Anleitungen an, so daß die Teilnahme für jedermann möglich ist. Um statistisch verwertbare Ergebnisse zu gewährleisten, werden Anweisungen zur Datenerhebung gegeben. Die Durchführenden werden direkt aufgefordert, ihre Ergebnisse einzuschicken, damit sie dokumentiert, analysiert und verbreitet werden können.
Sheldrake führt insbesondere bestimmte Emergenz-Phänomene (also beispielsweise die Synchronisierung von Gruppen von Individuen als Ganzes, wie zum Beispiel eines Fischschwarms) auf morphische Felder zurück.
Desweiteren glaubt er in seiner Hypothese auch eine wissenschaftliche Grundlage gefunden zu haben, die das bislang nicht wissenschaftlich verfizierte Auftreten von Telepathie oder des zweiten Gesichts erklären würde.