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Hawthorne-Effekt

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Der Hawthorne-Effekt ist ein Phänomen der gruppenbasierten Beobachtungsstudien. aus der Human Relations-Bewegung. Er beeinflusst die Resultate durch die Tatsache, daß Teilnehmer einer Studie wissen, daß sie an einer solchen teilnehmen.

Die Theorie nimmt an, daß dieser Prozess durch die psychologische Stimulierung verstärkt wird, daß diejenigen, die ausgewählt werden, sich wichtiger fühlen. Anders gesagt: Wenn Teilnehmer wissen, daß sie Teil eines Experiments sind, werden sie ihr Verhalten ändern. Dadurch werden Forschungsergebnisse verfälscht.

Dieser Effekt wurde zuerst in den Hawthorne-Werken während der "Hawthorne-Studien" von Western Electric in den Jahren zwischen 1927 bis 1932 von Elton Mayo bemerkt, der dort Felduntersuchungen vornahm. Die Produktivität der Arbeiter nahm demnach nicht nur zu, weil die Arbeitsbedingungen geändert wurden, sondern ebenfalls, weil den Arbeitern Interesse gezeigt wurde und man sie beachtete Und die Leistung nahm nicht nur bei helleren Fabrikhallen zu, sondern danach weiterhin bei sogar noch schlechteren Arbeitsbedingungen als zum Ausgangszeitpunkt!

Mayo testete in seinen Hawthorne-Untersuchungen neben dem Effekt der Beleuchtungsintensität auf die Leistung desweiteren die Wirkung von Ruhepausen und der Länge des Arbeitstages auf Leistung, sowie die Wirkung von Teambildung auf das Herausbilden sozialer Ordnungen und Verhaltensmuster.

Zusammen mit Frederick Taylors Arbeit begründete diese Studie das wissenschaftliche Feld der Industriepsychologie. Die Einflüsse sozialer Gruppen und zwischenmenschliche Beziehungen zeigen eine Verbesserung der Zufriedenheit und darüber eine erhöhte Motivation und bessere Leistungen.