Munot
Der Munot ist eine Festung im Zentrum der Stadt Schaffhausen in der Schweiz und gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde im 16. Jahrhundert gebaut; kurz nach der Fertigstellung gab es die ersten Zweifel, ob die Anlage dem Stand der Militärtechnik entspricht. Daher diente sie nur einmal zur Verteidigung: Im Jahre 1799 während des Rückzugs der französischen Truppen vor den Österreichern.
Die Anlage wurde zwischen 1563 und 1585 im Stil von Albrecht Dürers Rondellbefestigung erbaut und stellt mit seinem Bergfried eines der ganz wenigen Beispiele des Überganges von einer Burg zu einer modernen Festung dar.
Ab Ende der einzigen Belagerung der Festung bis 1826 diente der Munot als Steinbruch für die wachsende Stadt Schaffhausen. Von diesem Datum an wurde die Festung als museales Objekt immer wieder instand gesetzt, der 1839 gegründete "Munotverein" koordinierte diese Arbeiten. Der Munot dient heute als städtischer Veranstaltungsort und Kulturzentrum. Der Munot stellt sich heute als ein zylindrisches Gebäude mit einem Durchmesser von 50m dar. Die Höhe des gemauerten Zylinders beträgt bis zur obersten Geschützplattform etwa 25m bei einer Mauerdicke von 4m. Der mit einem Spitzdach gekrönte Turm der Festung ist nochmals 15m höher.
Von Interesse sind die massive Kasematten im Inneren der Festung sowie die Grabenkaponieren, die von einer steinernen Kuppel zum Schutz der darunter befindlichen Artillerie gekrönt sind. Diese Bauart war ihrer Zeit weit voraus, denn Panzerkuppeln aus Hartguß oder Gußstahl kamen erst im 19. Jahrhundert auf.