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Al-Hallādsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Al-Halladsch, arabisch: الحلاج (auch Halladj oder Hallaj) (* etwa 858 in al-Baida im Iran, hingerichtet am 26. März 922) war ein islamischer Mystiker.

Zuerst Schüler des Mystikers Sahl al-Tustari, سهل التستري, ging er nach Bagdad, wo er mit 18 Jahren Schüler zweier bedeutender Mystiker wurde. Bagdad war damals Zentrum des Sufismus. Unter den Sufis und auch der Bevölkerung Bagdads fiel al-Halladsch durch seine radikalen und schockierenden Äußerungen auf, die manche für Ketzerei hielten. Er wurde schließlich von der Regierung festgenommen und nach mehreren Jahren im Gefängnis gekreuzigt.

Al-Halladschs berühmtester Ausspruch "ich bin die Wahrheit" (Ana l-haqq   انا الحقّ) entsprang dem sufischen Gedanken der Eins-Werdung mit Gott, der Auflösungs des Ichs in Gott.

==Siehe auch:== Sufismus, Mystik, Liste von Mystikern, Liste berühmter Muslime