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François Mauriac

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François Mauriac (* 11. Oktober 1885 in Bordeaux; † 1. September 1970 in Paris) war ein französischer Schriftsteller. Im Jahr 1952 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.

Leben

Mauriac stammt aus einer wohlhabenden Familie aus Bordeaux, auf einer Schule des Maristenordens erhält er eine streng katholische Ausbildung. Er studiert Literaturwissenschaft in Bordeaux und geht 1906 für weitere Studien nach Paris, wird dort aber bald zum freien Schriftsteller. Seinen ersten Band mit Gedichten Les Mainsjointes veröffentlicht er 1909 und erringt damit einen Achtungserfolg. 1912 gründet er die katholische Zeitschrift Les Cahiers. Am ersten Weltkrieg nimmt er im Sanitätsdienst beim Roten Kreuz teil, zieht sich bei einem Einsatz auf dem Balkan ein Malariainfektion zu, von der er sich nur langsam erholt.

Nach der Veröffentlichung seines Romans Le Baiser au lépreux im Jahr 1923 zählt Mauriac zu den bedeutendsten lebenden Autoren Frankreichs. 1933 wird er in die Académie française aufgenommen. Er wird auch als politischer Publizist tätig: in den 1930er Jahren nahm er u.a. Stellung gegen den Putsch von General Franco und gegen die Invasion des faschistischen Italiens in Äthiopien.

Während der deutschen Besatzung Frankreichs während des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht er für die Résistance unter dem Pseudonym Forez die Le Cahier noir. Nach dem Krieg wird Mauriac von General de Gaulle zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Publizistisch bezieht er gegen den französische Kolonialismus im Algerienkrieg Stellung.

Werke