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Gelbfüßler

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Die Schwaben (Württemberger) bezeichnen ihre Nachbarn, die Badener als Gelbfüßler (Dialekt-Bezeichnungen: Gälfießler, Gälfiaßler, Gelbfiaßler, Geelfiaßler, Gealfüaßler, usw.), obwohl es dazu keinen Anlass gibt und niemand weiß warum. Nach neuesten Erkenntnissen war Gelbfüßler jedoch früher die Bezeichnung für die Schwaben selbst. Erst um 1900 wanderte die Bezeichnung allmählich von den Schwaben zu den Badenern, und schließlich wurden alle Badener von den Schwaben so bezeichnet, ohne jegliche Begründung. Die wahren Gelbfüßler sind jedoch die Schwaben.

Fakten:

1582, in Johann Fischarts "Gargantua" wird gesagt, dass die Schwaben "gelb Füß" haben. Möglicherweise, sagte man den Schwaben also von alters her gelbe Füße nach, weil sie wegen ihrer Armut barfuß liefen und ihre Füße daher vom Gehen in Staub und Kot einen braun-gelben Farbton angenommen hätten.

1750 ca., wird in den "Sieben Schwaben" der erste Schwabe als Gelbfüßler bzw. Gealfüaßler bezeichnet.

1827, in dem "Kriegszug der Sieben Schwaben", wird der Gelbfüßler Bopfinger genannt; die Bopfinger haben Eier in den Korb getreten, damit mehr hineinpassen, und dabei gelbe Füße bekommen.

1831, im "Schwäbischen Wörterbuch", werden die Schwaben so genannt, weil die Weinbauern gelbe hirschlederne Hosen trugen bzw. wegen der gelben Livree der Hofbediensteten.

Über die Badener gibt es übrigens nichts ähnliches zu berichten, warum sollten sie dann die Gelbfüßler sein?

Ausführliches dazu unter:

http://omnibus.uni-freiburg.de/~post/gelbfues.html