Status Quo
Status Quo | |
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Gründung | 1962/1965 |
Genre | Boogie Rock |
Website | http://www.statusquo.co.uk/ |
Gründungsmitglieder | |
Gesang / Gitarre: | Francis Rossi |
Gesang / Gitarre: | Rick Parfitt |
Gesang / Bass: | Alan Lancaster |
Schlagzeug: | John Coghlan |
Keyboard: | Roy Lynes |
Gegenwärtige Besetzung | |
Gesang / Gitarre: | Francis Rossi |
Gesang / Gitarre: | Rick Parfitt |
Gesang / Bass: | John 'Rhino' Edwards |
Schlagzeug: | Matt Letley |
Keyboard: | Andy Bown |
Status Quo ist eine britische Band, die 1962/1965 gegründet wurde.
Zur Bedeutung des Namens siehe: Status quo.
Geschichte
Status Quo sind bekannt geworden für ihren Hardrock-Boogie. Hervorgegangen ist die Band aus einer Schülertruppe um Francis Rossi und Alan Lancaster zu Beginn des Jahres 1962, welches in verschiedenen Quellen (nicht zuletzt auch von der Band selbst)lange Zeit auch als das Gründungsjahr von QUO genannt wird. Schließlich feierte man offiziell 1982 mit dem Album XX (1+9+8+2) den zwanzigsten Geburtstag.
1965 trafen sich Francis Rossi und Rick Parfitt in Butlins Minehead, einer Art Feriencamp, in dem beide mit ihren Bands auftraten. Parfitt war damals mit Zwillingsschwestern auf Tour. Das Trio hieß The Highlights und bereitete den Anwesenden mehr oder weniger vergnügliche Stunden mit einer Mixture aus Musik und Kabarett. Rossi und Parfitt freundeten sich an und beschlossen zukünftig zusammen zu arbeiten und somit war das Quintett perfekt und das eigentliche Geburtsjahr von Status Quo, die damals noch als The Spectress firmierten, war somit festgeschrieben.
1968 schließlich, nach mehreren Single Veröffentlichungen unter anderen Namen, erschien Pictures Of Matstick Men, eine pseudopsychedelische Nummer aus der beginnenden Flower-Power-Glamour-Glitter-Swinging-Pop-Ära, die bald den Weg in die Top Ten in England mit der höchsten Notierung auf Platz 7 avancierte. Die folgenden Songs erreichten nicht annähernd den Erfolg und fast wäre Status Quo als ONE HIT WONDER in der Versenkung verschwunden, da die Band aufgrund der fehlenden musikalischen Personalität keinen eigenen Stil entwickeln konnte. Für Roy Lines, den Keyboarder der Band waren die nötigen Veränderungen des Sounds und des musikalischen Stils schließlich zu viel. Er verließ die Band, die fortan als Quartet, mit wenigen Ausnahmen zunächst, einen reinen gitarrenbetonten Bluesrock entwickelten, der einen straiten Boogierythmus zur Grundlage hatte. Erst nach einer Metamrphose von den glitzernden Schmalzbubis zu den langhaarigen Gitarrenwürgern mit durchaus proletarischen Akzenten, kam auch der nötige kommerzielle Erfolg. Mit Hits wie Caroline, Down down, Roll over lay down oder Wild Side Of Life etablierte sich die Band in der Mitte der 70iger Jahren, unterstützt durch unablässige Tourneen. Sie standen für Kontinuität und Ehrlichkeit, zudem eine Band ohne Skandale. Im zwangzigsten Jahr jedoch verließ ein weiteres Gründungsmitglied mit einem Tritt in die Drums wortlos die Band. John Couglan, bis dato ältestes Bandmitglied, war dem Streß des unablässigen tourens und produzierends nicht mehr gewachsen. Pete Kircher ersetzte den zurückgezogenen Mann an den Drums.
Hit auf Hit bescherte der Band in den siebzigern und achziger Jahren bis heute mehr als 45 Charterfolge - mehr als die Beatles hatten. Nur der Durchbruch in den USA gelang nie. Kritiker warfen der Band Eintönigkeit vor, konnten aber ihren immensen Fleiß nicht leugnen und ihre fast unübertreffliche Präsenz auf der Bühne nicht wegdiskutieren. Im Jahr 1977 landete die Band einen Hit mit dem John-Fogerty-Titel Rockin' All Over The World, gefolgt von zahlreichen Top Ten Hits bis 1983. Im Jahr darauf verabschiedeten sich die "Boogie Götter" mit einer erfolgreichen Europatour von ihrem Publikum, um sich, so offiziell bekanntgegeben, vortan um Soloprojekte zu kümmern.
Der wahre Hintergrund der Trennung waren aber die Zerwürfnisse zwischen Francis Rossi und Alan Lancaster, der sich mehr und mehr von den musikalischem Konzept der Band (weg vom reinen Rock'n'Roll zu seichterem, rein kommerzialisiertem Mainstream) zunehmend distanzierte. Auch war Lancaster mittlerweile nach Australien umgesiedelt, was eine enge Zusammenarbeit praktisch ausschloss. Im Jahre 1985 spielte die "alte Formation" noch einmal zur Eröffnung des "Live Aid" Festivals in London auf und zeigte auf überaus beeindruckende Art die Verbundenheit zwischen Band und Publikum. Eine Fortsetzung der Arbeit wurde geplant, kam aber letztlich doch nicht zustande. Stattdessen stritten sich Alan Lancaster und Rossi/Parfitt um die Namensrechte der Band, da Lancaster zusammen mit australischen Kollegen eine neue Formation unter altem Namen bilden wollte. Rossi/Parfitt hingegen wollten ebenfalls als Status Quo präsent bleiben und weiter unter diesem Namen veröffentlichen und auftreten. Der Supreme Court of England vergab die Rechte im Rechstreit schließlich an Rossi und Parfitt, da diese mehr mit dem Namen öffentlich identifiziert wurden, als Alan Lancaster.
1986 präsentierte die Band sich nach dem Weggang von Alan Lancaster und Pete Kircher in einem neuen, verjüngten Line-up. Rossi, Parfitt und Bown erhielten Unterstützung von John Rino Edwards, zeitweise zugehörig zur Climax Bluesband und Kevin Rowlands Dexy's Midnight Runners am Bass und Jeff Rich and den Drums. Das Album In The Army Now wurde prompt ein neuer Treffer. Zwei Songs wurden zudem von Dave Edmunds produziert und Quo zeigte sich frisch und unverbraucht, ohne ihrem Image untreu werden zu müssen. Die gleichnamige Single avancierte binnen kürzester Zeit zum Top Hit in vielen europäischen Staaten - u.a. in Großbritanien und Deutschland.
Zum 30jährigen Bandjubiläum veröffentlichen Status Quo 1996 ein vielbeachtetes aber mäßig erfolgreiches Album mit Coverversionen alter Rockhits, bei denen unter anderen die Beach Boys (Fun, Fun, Fun) und Maddy Prior von Steeleye Span (All Around My Hat) mitwirkten. Bis heute tourt die Band regelmäßig und steht weltweit mehr als 100 Mal im Jahr auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Der Umsatz an Tonträgern wird mittlerweile offiziell auf mehr als 140.000.000 betitelt. Quo ist damit die erfolgreichste existente Rockband der Welt.
Diskografie
- Picturesque Matchstickable Messages From The Status Quo, 1968
- Spare parts, 1969
- Ma Kelly`s greasy spoon, 1970
- Dog of two head, 1971
- Piledriver, 1972
- Hello, 1973
- Quo, 1974
- On the level, 1975
- Blue for you, 1976
- Status Quo Live, 1977
- Rockin' all over the world, 1977
- If you can`t stand the heat, 1978
- Whatever you want, 1979
- Just supposin`, 1980
- Never too late, 1981
- Live at the NEC, 1982
- 1+9+8+2, 1982
- Back to back, 1983
- In the army now, 1986
- Ain't complaining, 1988
- Perfect remedy, 1989
- Rock `til you drop, 1991
- Thirsty work, 1994
- Don't stop, 1996
- Under the influence, 1999
- Famous in the last century, 2000
- Heavy Traffic, 2002
- Riffs, 2003
- XS all areas, 2004
Literatur
- Francis Rossi, Rick Parfitt: Status Quo. Excess All Areas. Taschenbuch, Sidgwick & Jackson, September 2004. ISBN 0283073756.
- Patti Parfitt: Laughing All over the World: My Life Married to Status Quo. Taschenbuch, Blake Publishing Ltd, Oktober 1998. ISBN 185782198X.
Siehe auch:
Francis Rossi, Rick Parfitt, Rockmusik, Stilrichtungen der Musik, Portal Musik und weitere