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Pygmalion

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Pygmalion ist der Name eines Bildhauers aus der griechischen Mythologie und der Name eines Schauspiels von George Bernard Shaw. Außerdem ist er der Name eines Königs von Tyre, der möglicherweise den Ursprung der mythischen Geschichte darstellt. Über den Pygmalion von Tyre (Tyros, Stadt in Phönizien) erzählt Vergil in seiner Aeneis.

Mythologie

Pygmalion, Sohn von Belus, ist ein einsamer Bildhauer, der eine Frau aus Elfenbein schnitzt, die er Galatea nennt. Er fleht Aphrodite an, die den liebeskranken Künstler erhört und Leben in Galatea einhaucht. Bald darauf verlieben sich Galatea und Pygmalion und beide heiraten.

Antikes Epos

Aeneas und seine Flotte werden an die lybische Küste (Karthago) verschlagen, wo sie von Königin Dido aufgenommen werden. Dido gilt als die Begründerin Karthagos nachdem sie ihre Heimatstadt Tyros (Tyre) in Phönizien verlassen mußte. Dort hatte ihr Bruder Pygmalion ihren Ehemann Sychaeus aus Habgier ermordet. Pygmalions und Didos Vater war Belus, König von Tyros.

Schauspiel

George Bernard Shaw benutzte die Grundidee aus der Mythologie für das Schauspiel, das ebenfalls Pygmalion genannt wird. Es erzählt die Geschichte des Professors Henry Higgins, eines selbstherrlichen Linguisten, der wettet, dass er eine Blumenverkäuferin, Eliza Doolittle, zu einer Königin der Londoner Society machen könne, bloß indem er ihr beibringt mit dem Akzent der hohen Gesellschaft zu sprechen. Während er ihr die Sprache beibringt, verliebt er sich in sie, aber sie weist ihn zurück und heiratet einen jungen Aristokraten.

Das Schauspiel löste damals ein Skandal aus, da Eliza einmal ein für die damaligen Verhältnisse ordinäres Wort benutzt. Obwohl Eliza mit feinem Akzent sprechen kann, versteht sie wenig von dem, worüber man in der hohen Gesellschaft spricht. Als jemand sie fragt, ob sie zu Fuß nach Hause gehen würde, antwortet sie: „Verdammt unwahrscheinlich!“.

Das Schauspiel wurde später zu einem Musical und einem Film mit dem Namen My Fair Lady umgearbeitet.

Siehe auch: Portal Mythologie